Dieser Beitrag wurde am 30. Dezember 2021 veröffentlicht und zuletzt am 29. November 2023 von Sascha aktualisiert
In der zweiten Ausgabe des „PhysioTalks“ mit Medical Dude tauchen wir in die Welt der Dehnungsmythen ein. Wir hinterfragen gängige Annahmen wie „Dehnen verringert das Verletzungsrisiko“, „Man muss sich vor/nach dem Sport dehnen“ und „Dehnen beugt Muskelverkürzungen vor“.
Dennis hat aktuelle wissenschaftliche Studien ausgewertet und gibt uns einen umfassenden Einblick. Er klärt auf, was Dehnen wirklich bewirkt und was eher ins Reich der Mythen gehört.
Nach unserer letzten Episode mit Dennis haben uns zahlreiche Fragen erreicht. Einige davon beantworten wir zum Abschluss dieser Folge. Habt ihr weitere Fragen? Stellt sie gerne hier, auf Instagram oder per E-Mail.
In den Shownotes findet ihr Links zu den Studien und wissenschaftlichen Arbeiten. Im Webplayer könnt ihr das Transkript der Episode nachlesen.
Jetzt heißt es: Ohren auf und viel Spaß mit der neuen Episode!
Zusätzlich im Angebot: Das „Fifa-Elf-Plus-Plakat“ zum Herunterladen. Ein nützliches Tool für alle, die ihr Dehnungs- und Trainingsregime optimieren wollen.
📌 Dehnen sinnvoll? Das Wichtigste auf einen Blick!
Dehnen…
- 🚫 ist für die alltägliche Beweglichkeit nicht notwendig.
- 🔄 verlängert die Muskeln nicht.
- 💪 kann die muskuläre Leistungsfähigkeit (Maximalkraft, Schnellkraft, Explosivität) vor dem Krafttraining senken.
- 🚷 hilft nicht, Sportverletzungen zu vermeiden.
- 😓 reduziert deinen Muskelkater nicht.
Bessere Alternativen, um Beweglichkeit zu steigern, sind:
- 🏋️♂️ Krafttraining
- 💆♂️ Massagen
- 🔥 Wärmeanwendungen
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Links zu dieser Episode
- Strechting und Dehnen
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rebalancephysiotherapy.ie https://www.rebalancephysiotherapy.ie/post/fifa-11-the-gold-standard-in-soccer-injury-prevention
- Cryotherapy
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Hallo Sascha, hallo Dennis,
Klasse Folge, sehr interessant!
Eine Frage ist bei mir offen geblieben: wenn jetzt die „hintere Kette“ steif und verkürzt ist, was mache ich denn dann statt Dehnen?
Kräftigen??
Viele Grüße & herzlichen Dank,
Martin
Hallo Martin,
Danke für deine Frage.
Genau richtig. Erstens solltest du durch Krafttraining die Belastbarkeitskapazität der Muskulatur dahingehend vergrößern, als das sie stark genug ist, um den Belastungen deiner Aktivitäten gewachsen zu sein.
Des weiteren solltest du durch Mobilisation dafür sorgen, dass Durchblutung und Stoffwechsel an der Stelle gefördert werden, sodass das „verkürzte Gewebe“ für die sportliche Aufgaben vorbereitet wird.
Dafür kannst du zum Beispiel mit der Faszienrolle arbeiten, die ja nicht die Faszien per se verlängert, dennoch den Gewebestoffwechsel anregt.
Ich hoffe das hilft weiter :)
Sportliche Grüße
Dennis
Hi Dennis,
was wären denn das beispielsweise für Übungen? Hast du da mal ein Beispiel oder Link zu einer Übung?
Ebenfalls mit „verkürzter“ hinterer Kette gesendet :)
Hallo,
super interessanter Beitrag. Vielen Dank dafür.
Ein Aspekt kommt nur mal ganz kurz beim Thema Muskelzerrung und Creme zur Sprache. Der Placeboeffekt. Wie schätzt ihr diesen beim Dehnen, Creme & Co. ein? Helfen nicht die Maßnahmen auch über diesen Effekt?
Laufende Grüße
Uli
Hi Uli,
Dennis erwähnt ja, dass Dehnen vor dem Laufen durchaus als Routine weiterhin funktionieren, das Wohlbefinden und den Fokus auf das Training / Wettkampf zumindest subjektiv steigern kann. Das würde ich als Placebo bezeichnen. Wenn du bei Muskelzerrungen regelmäßig cremst oder irgendwelche wilden Wickel machst, dann nimmst du dir ja ebenso Zeit für dich und tust dir etwas Gutes. Das hilft natürlich auch, zumindest für den Kopf und dein Wohlbefinden.
Grüße
Sascha