Joasia Zakrzewski, eine erfahrene und hochrangige Ultramarathon-Läuferin, wurde kürzlich für ein Jahr von allen von UK Athletics lizenzierten Rennen ausgeschlossen. Der Grund: Sie nutzte während eines 50-Meilen-Rennens von Manchester nach Liverpool im April 2023 ein Auto.

Hintergrund des Betrugsvorfalls

Zakrzewski, die im Laufsport zahlreiche Erfolge vorweisen kann, einschließlich eines Weltrekords im 48-Stunden-Lauf, wurde beschuldigt, während des GB Ultras Manchester to Liverpool Rennens etwa 2,5 Meilen in einem Auto zurückgelegt zu haben. GPS-Daten zeigten, dass sie eine dieser Meilen in nur einer Minute und 40 Sekunden zurücklegte. Zakrzewski gab zu, im Auto gefahren zu sein, behauptete jedoch, sie sei zu diesem Zeitpunkt verletzt gewesen und habe nicht mehr am Wettbewerb teilgenommen.

Widersprüchliche Aussagen und Sanktionen

Die Läuferin behauptete, den Wettkampfmarathonen aufgrund von Verletzungen aufgegeben zu haben, und setzte ihr Rennen auf einer nicht-wettbewerblichen Basis fort. Allerdings widersprachen die Aussagen der Streckenposten ihrer Darstellung. Sie gaben an, Zakrzewski hätte zwar über einen Rückzug nachgedacht, sich aber letztendlich entschieden, das Rennen auf wettbewerblicher Basis fortzusetzen. Des Weiteren wurde festgestellt, dass sie keine Anstrengungen unternahm, um ihre Handlungen zu korrigieren, auch nicht nach dem Rennen. Sie nahm sogar eine Trophäe und Medaille entgegen und postete in sozialen Medien über den Lauf, ohne zu erwähnen, dass sie einen Teil der Strecke im Auto zurückgelegt hatte.

Reaktionen und Konsequenzen

Die Entscheidung des UKA-Disziplinarausschusses führte zu einem einjährigen Ausschluss von allen von UK Athletics lizenzierten Rennen sowie einem Verbot, Großbritannien zu repräsentieren oder als Trainerin oder Managerin tätig zu sein. Diese Maßnahme spiegelt die Ernsthaftigkeit wider, mit der Betrug im Sport behandelt wird, insbesondere in einer Disziplin wie dem Ultramarathon, in der Ausdauer und Integrität Kernwerte sind.

Ein Appell an die Integrität im Sport

Dieser Vorfall ist ein starker Weckruf für die Laufgemeinschaft, insbesondere für Trail- und Ultraläufer. Es unterstreicht die Bedeutung von Fairplay und Integrität im Sport. Für Athleten auf jedem Niveau ist es entscheidend, die Regeln zu respektieren und die Werte des Sports hochzuhalten.

Schlussfolgerung

Zakrzewskis Fall ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie schnell der Ruf eines Athleten durch unüberlegte Entscheidungen beschädigt werden kann. Es ist eine Erinnerung daran, dass Erfolg im Sport nicht nur von physischer Leistung, sondern auch von moralischer Integrität abhängt.


Quellen:

  1. „Leading ultra-marathon runner banned for using car in 50-mile race“ – The Guardian Link
  2. „Ultramarathon: Joasia Zakrzewski nach Betrug für ein Jahr gesperrt“ – DER SPIEGEL Link

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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