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Dieser Beitrag wurde am 21. März 2017 veröffentlicht und zuletzt am 19. April 2021 von Sascha aktualisiert

Ich weiß eigentlich überhaupt nicht mehr seit wann diese Tradition schon existiert, da ich aber zum Glück lesen kann, lese ich mal eben beim Froilein Mohr nach und sehe dass es 2014 war. Ich begann also diese Tradition 2014, zusammen mit Daniela, Inga und Bonni.

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Nachlesen könnt ihr es im Mohrblog – Aufzucht und Pflege eines Brauchtums

Bei dieser tollen Tradition geht es im Grunde darum, seinen Geburtstag laufend zu feiern. Dabei läuft man sein Alter in Kilometern (oder eben Meilen), wahlweise alleine oder mit Freunden. Im Gegensatz zu 2014 und 2016 bin ich mal nicht in Gesellschaft gelaufen, da der 20.03. dieses Jahr auf einen Montag fiel. 2015 hatte ich auf Grund der Sonnenfinsternis ausgesetzt, die wollte mich mir damals nicht entgehen lassen und war also an dem Tag mit meiner Familie zusammen. Die Frau Mohr ist in diesem Jahr übrigens 42 km gewandert…viel zu weit eigentlich, oder?

Für dieses Jahr war eigentlich kein Lauf geplant, keine Ahnung warum. Irgendwie hatte ich das nicht mehr so auf dem Schirm da ich mir recht wenig aus meinem Geburtstag mache. Ich hatte also relativ spontan freitags Urlaub für Montag eingereicht und wollte die Solo Tour auf dem Moselteig wiederholen. Als mein Wecker dann morgens klingelte, schlief ich allerdings einfach weiter und wachte 2 Stunden später auf. Damit war der doch recht „overhead“-lastige Lauf auf dem Moselsteig gestorben, denn ich hätte mit dem Auto zum Ziel und mit dem Zug dann zum Start fahren müssen. Dafür wären dann noch mal gut 90 Minuten draufgegangen, Zeit die ich lieber laufend verbringen wollte.

Meine 2 Burgentour-Runde beträgt zwischen 30 und 50 km, je nachdem wann man wo und wie einen Schlenker einbaut und zur Not kann man einfach den Pyrmonter Felsensteig so lange laufen bis man keine Lust mehr hat. Großer Vorteil dieser Tour ist, dass das Auto als Verpflegungspunkt dient und an der Pyrmonter Mühle stehen bleiben kann. Ich hatte vor ein paar Jahren schon mal den Plan auf dem Felsensteig meinen ersten 100er zu laufen, wegen dem strategisch geschickt gelegenen Parkplatz an der Mühle. Aus der Idee wurde dann aber im Endeffekt nichts und ich lief meinen ersten 100er auf dem Rheinburgenweg.

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Erste Runde auf dem Pyrmonter Felsensteig.

Ich parke also mein Auto am Parkplatz, stopfte die Ohrstöpsel in die Ohren, schnallte den Inov-8 Waistbelt um, schnappte mir meine Orange Mud Handheld Bottle und lief los locker flockig los. Ich wählte meine 08/15 Runde auf dem Steig, sprich vom Parkplatz hoch zur Burg Pyrmont und dann von dort auf den eigentlichen Wanderweg an der Eltz entlang. Immer schön hoch und runter in einer recht angenehmen Pace. Ich traf nur auf wenige Wanderer, ich glaube es waren nur zwei an dem Tag. Wäre nicht Montag sondern Sonntag gewesen, wäre der Wald bestimmt voll gewesen. Das Wetter lud förmlich dazu ein draußen zu sein, bei Temperaturen um die 15° und bewölktem Himmel eigentlich ideale Bedingungen. Warm genug um auf wirklich warme Bekleidung zu verzichten, aber eben nicht zu warm um schnell zu überhitzen. So lief ich wie immer unten kurz und oben mit Windweste und Armlingen.

Trotz der lockeren Pace und und guter Mucke auf den Ohren, dacht ich mir schon bei km 5 „das wird harte Arbeit heute“. Gute Voraussetzungen um 36 Meilen zu laufen. Aber naja was soll ich sagen? Wer regelmäßig (lang) läuft, der kennt das und weiß dass sich das im Laufe des Laufes immer mal wieder ändert. Bei km 5 keine Lust mehr und schwache Beine zu haben, ist keine Grund einen langen Lauf abzubrechen. Wozu ich allerdings keine Lust hatte, war der Teil der über die Felder führt und so stapfte ich noch hoch bis zur Schutzhütte am Juckelberg, sortierte kleine Steinchen aus meinen Schuhen und lief den Berg wieder runter.

Nach der ersten Runde gab es eine kurze Pause am Auto in der ich etwas trank, ein paar Gummibärchen aß und meinen Rucksack aufsetzte. Der Unterschied war der Hammer, grade noch locker leicht mit Handheld unterwegs gewesen, hatte ich jetzt einen Rucksack mit 2,5 Liter Flüssigkeit und noch ein wenig anderem Kram auf dem Rücken.

Auf zur Burg Eltz

Vom Parkplatz an der Pyrmonter Mühle ging es dann am Eltzbach entlang in Richtung Löffelmühle, die dort schon seit dem Jahre 1450 steht, zu den Kulturdenkmälern des Landes gehört und wohl in Privatbesitz ist. An der Mühle macht der Weg einen Knick nach rechts bzw. süd-ost und folgt auf zum Teil schmalen Pfaden weiter der Eltz. Kurz nach dem man die L110 gekreuzt hat, kommt man an der Sauersmühle vorbei. Keine Ahnung ob die besonders toll ist, aber dort sollte man etwas Acht geben wenn man mit Hund unterwegs ist. Dort treiben zwei große schwarze Hofhunde ihr Unwesen und machen auch an der Grundstückgrenze nicht immer Halt. Hier heißt es flott Meter machen, wobei man ungeschickterweise erstmal ein paar Hundert Meter auf die Mühle zu läuft bevor man wieder in den Wald verschwinden kann. Alles andere als toll, wenn ich ehrlich bin. Ist man ohne Hund unterwegs, ist das aber nicht ganz so kritisch.

An der Burg Eltz angekommen, marschierte ich den Shuttlerampe nach oben um den Fußweg zur Burg Eltz dann wieder nach unten zu traben. Was tut man nicht alles für Höhenmeter…Das ist dann auch das Stück dass ich des öfteren mit dem Rennrad hoch und runter fahre. Laufend hat das allerdings den Vorteil, dass man auch mal stehen bleiben kann ohne umzufallen.

2 Burgen Tour Burg Eltz

Ab an die Mosel

Wieder unten an der Burg Eltz, geht es dann auf den Traumpfad „Eltzer Burgpanorama“. Über Moselkern und Müden bzw. Müdener Berg wieder zurück zur Burg. Irgendwo hier hat sich dann auch meine Fenix verabschiedet bzw. einfach kein Signal mehr gefunden, der Akku ist ziemlich fritte und sie hat die Angewohnheit bei einem Stand von unter 50% gerne einfach mal den Dienst zu quittieren. Sie findet dann kein Signal mehr und startet regelmäßig neu. Ziemlicher Mist, aber irgendwie bin ich zu geizig ein eine neue Uhr zu investieren. So aktivierte ich dann eben Strava auf dem Smartphone und lief weiter. Wenn ich mir den zusammengebastelten Track (aus insgesamt 4 Teilen) so anschaue, dann stimmt da so einiges nicht. Weder die Reihenfolge der Abschnitte wie ich sie gelaufen bin, noch die genaue Streckenführung, zumindest habe ich so das Gefühl. Naja egal, die Beine wissen was sie gelaufen sind und ob es jetzt 50, 55 oder 57 km waren ist letzten Endes nicht entscheidend, auch die Reihefolge ist im Grunde egal. Die Angabe der Höhenmeter schwankt zwischen 1500 und knapp 2000. Da ich die Strecke ja schon das eine oder andere Mal gelaufen bin, wenn auch nicht in genau dieser Zusammenstellung, schätze ich dass es zwar über 1500 aber eben keine 2000 Höhenmeter waren. Meine Oberschenkel signalisieren mir allerdings, dass es ein ordentlicher Trainingsreiz war. Das ist das was am Ende des Tages zählt.

Zurück an die Burg Pyrmont und einmal drumrum

In der Regel hilft es, die Fenix zu laden wenn sie anfängt zu spinnen. Zum Glück hatte ich sowohl meine Powerbank als auch eine Lampe und Batterien dabei, ich war also vorbereitet. Was ich nicht dabei hatte waren das Ladekabel der Fenix und das des iPhones. So fiel das Laden unterwegs eben aus, das zum Thema Vorbereitung. Nunja, zum Laufen braucht man eh nur Schuhe und noch nicht mal die eigentlich. Also noch einen Schlenker bei Müden eingebaut und unbekannten Wegen gefolgt, bevor es wieder zurück zum Parkplatz ging. Ich überschlug so grob die Kilometer die ich bis dahin gesammelt haben würde und kam auf um die 45. Nicht ganz 36 Meilen…

Tradition
 Ruhe, etwas das ich vorzugsweise auf dem Trail suche und meist auch finde.

Am Parkplatz angekommen, entfernte ich die leere Trinkblase aus dem Rucksack, füllte eine Softflask mit Eistee auf und futterte eine Hand voll Gummibärchen. Nach knapp 10 Minuten brach ich auf zur zweiten und letzten Runde auf dem Felsensteig. Dieses Mal auf der originalen und kompletten Streckenführung, inklusive der ungeliebten Felder. Das Wetter wurde mittlerweile etwas ungemütlicher und ich zog meine Regenjacke als Windschutz über. Dort oben auf der freien Fläche kann es ganz schön windig werden.

Ich passierte das Gipfelkreuz am Sammetskopf und tauchte kurz dahinter wieder in den Wald und die schönen Trails ein. Mittlerweile merkte ich, dass ich schon ne Weile meine langen Läufe nicht mehr so regelmäßig gelaufen bin wie ich es eigentlich sollte. Sprich die Beine wurden schwer und die A-Sehnen meldeten sich zu Wort. Ich konnte dennoch die meiste Zeit durch den Wald traben, Grundlage ist also noch vorhanden, es mangelt nur an der Leichtigkeit.

Als ich dann den langen Abstieg von der Burg Pyrmont bis zum Parkplatz lief, bemerkte ich dass ich quasi keine Fotos gemacht hatte unterwegs. Nur einmal hatte ich meine Actioncam ausgepackt und da auch nur ein kurzes Video gedreht aus dem ich dann ein Foto extrahieren wollte. Auch mal schön, also mehr für mich als für euch. So habt ihr halt recht wenig zu schauen. Die verlinkten Fotos stammen also von bereits in der Vergangenheit gelaufenen Läufen.

Ich überschlug noch flott die Kilometer und überlegte ob ich noch 2 km dranhängen sollte um relativ sicher über 60 km zu kommen, entschied mich dann aber dagegen. So kam ich nach ziemlich genau 57,x km oder knapp 36 Meilen endgültig am Auto an.

Strava „lügt“ hier etwas. Ich bin natürlich keinen neuen Marathonweltrekord gelaufen, die 470 Hm stimmen ebenfalls nicht. Leider kann man ja bis heute seine Aktivitäten bei Strava nicht bearbeiten und korrigieren und so fragte mich Strava beim Upload auch ob ich nicht doch eher mit dem Rad unterwegs gewesen sei. Selbst das wäre auf der Strecke in der Zeit extrem sportlich gewesen.

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3 Gedanken zu „Traditionen pflegen. 36 Meilen durch den Wald.“

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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