Dieser Beitrag wurde am 24. November 2016 veröffentlicht und zuletzt am 8. November 2019 von Sascha aktualisiert

Einige von euch werden schon vom 100 Miler im Frozen Head State Park gehört haben, dem legendären Barkley Marathon. Er gilt als einer der härtesten, wenn nicht sogar als der härteste 100 Miler auf dieser Erde. Das Anmeldeverfahren ist geheimnisumwoben, die Auswahlkriterien unbekannt und die Teilnehmerzahl auf 40 limitiert. Mit Stand heute gab es lediglich 17 Zieleinläufe von nur 14 Läufern. Seit 1986 wohlgemerkt.

Favorite part?? Hmmm… probably everything after Rat Jaw. That climb ate some of my soul!!

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Es wird in Runden gelaufen, jede Runde um die 20 Meilen, wobei die Angaben relativ sind denn der Kurs ist nicht markiert oder ausgeschildert. Die Läufer navigieren selbstständig und müssen dabei bestimmte Checkpoints anlaufen und dort festgelegte Buchseiten (entsprechend ihrer Startnummer) aus einem Buch mit zum Startzielbereich bringen. Pro Runde haben die 100 Meilenläufer 12 Stunden Zeit. Klingt nach ausreichend Zeit, die geringen Finisherquoten sprechen eine andere Sprache. Wer mehr darüber wissen will kann entweder bei Wikipedia schauen, oder nimmt sich Zeit für die Dokumentation.

Seit 2014 gibt es, immer im September den sogenannten Barkley Fall Classic der ebenfalls im Frozen Head State Park stattfindet und auf der 50 km Distanz einen Einblick bietet was der 100 Miler so zu bieten hat. Dabei ist der 50 km (oder als Marathonvariante) mit Nichten einfacher zu laufen, er ist lediglich kürzer verliert dadurch aber nichts an Schärfe. Der Barkley Fall Classic ist nichts für Anfänger, nichts für Schwächlinge. Denn auch hier gilt, die offiziellen Angaben sind nur ein Anhalt und stellen quasi die Ideallinie dar. Nur Ideallinie läuft im Grunde keiner in dem unwegsamen Terrain aus Dornenhecken, Gräben, Mauern, Abflussrohren und anderen Gemeinheiten.

Als ich in den letzten Wochen meine TL auf Facebook verfolgt habe, habe ich festgestellt dass ich in der glücklichen Lage bin einige der Teilnehmer bzw. Finisher des BFC als Freunde zu haben. Einem von ihnen konnte ich ein paar Fragen stellen, ein Teil der Fragen stammt von meinen Twitterfollowern.

Morgen TL, wenn ihr einem Barkleys Marathon Finisher eine Frage stellen könntet, wie würde sie lauten?

— trailrunnersdog (@https://www.trailrunnersdog.de) 20. September 2016

Sein Name ist Kevin und er ist unter dem Namen Salty Anchor Fitness bei Facebook bzw. @exuberantrun bei Twitter unterwegs, ist Personal Trainer, Fitnessfreak, Läufer und postet immer wieder Bilder und Videos von den verrücktesten Übungen. Er ist ebenso wie ich Orange Mud und Fartlek Running Company Ambassador und genau daher kennen wir uns, bisher leider nicht persönlich.

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Er hat die diesjährige Ausgabe des Barkley Falls Classic in der Marathon Edition gefinisht und sah dabei noch erstaunlich gut aus.

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Ich habe das Interview schriftlich und in englisch geführt, eine Übersetzung erspare ich euch und mir denn dabei geht wahrscheinlich eh zu viel verloren.

Das Interview

Q: Hi Kevin, first of all, congratulations, running 42 km sounds tough to most people. Running 42 km at the Frozen Head State Park must be a much harder than normal people can imagine. Is it that tough race we always hear?

A: It is as tough as you hear. The Barkley Fall Classic is one of those races that really redefines what you believe is possible.

Q: How many feet of elevation did you have to climb up on the 42 km course? Do you even know it?

A: Ha! Off the top of my head, I actually haven’t a clue what the elevation was. There was climbing, climbing, and more climbing. Plus the incessant leg burning that accompanies the fabled climbing you hear about.

Q: How does the process of application for this race work, is it as hard to become an accepted runner as we „know“ it from the Barkley Marathon 100 Miler?

A: The BFC is not nearly as hard to get into as the Barkley Marathon… no crazy code to crack. However, once the race registration opens, it is literally full in a few hours. I was actually lucky enough to realize they opened it up a week after this years finish, so I will be heading back next year for more pain.

Q: How did you prepare for this race, I mean 42 or 50 k should be no big problem for you, right? What was the hardest part in your preparation?

A: the mileage isn’t the issue for me. I’ve run plenty of ultras. The elevation is another story. Luckily I live in a hilly and mountainous region in New York state…so I ran/power hiked up mountains as much as possible. The other difficulty is getting your head passed the myths and stories you hear. So getting mentally prepared is a win win.

Q: What was your favorite part of the course?

A: favorite part?? Hmmm… probably everything after Rat Jaw. That climb ate some of my soul!!

Q: What is the secret behind the airplane finish?

A: I run for the joy of running. I feel fortunate to do such a physical act that some can’t. The airplane finish started a couple years ago while I was at a local 5k. While running the race I had memories of running in the rain flooding in my brain…and I knew I had to replicate that amazing feeling. So that’s why I do the airplane finish. It makes me feel like a kid and preserves my love of the run.

Q: As I read in your race report, the race starts in the way his big brother the Barkley Marathon does. How long did it take until Laz ligthed up his cigarette? I mean not to know when i’m gonna start a race is kind of torment for me, especially on a special race like the BFC.

A: The Fall Classic actually starts at a predetermined time, but instead of a starting gun or air horn, they keep it real with Laz lighting his cigarette.

Q: Last question, would you do it again or will you try the full 100 Miler in this hell?

A: I will definitely do this race again. Doing it next year because I love the challenge it gives. As for the Big Barkley… I would love to give it a shot! After all, what is life without challenge?!?

In Kevins Blog findet ihr seinen Racereport:

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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