Dieser Beitrag wurde am 30. April 2019 veröffentlicht und zuletzt am 25. Januar 2022 von Sascha aktualisiert
Jeder Läufer wird irgendwann auch mal im Dunklen trainieren müssen. Das bleibt bei den meisten leider nicht aus und so gehören Lampen in jeden Läuferhaushalt. In der Regel sieht man Läufer mit Stirnlampen umherlaufen. Der niederländische Fahrradlampenhersteller Spanninga geht da einen anderen Weg und setzt mit ihrer ersten Lampe für Läufer auf einen Bauchgurt. Ob das System was taugt, habe ich versucht herauszufinden. Spannend klang es jedenfalls.
Hardfacts
Lichtintensittät | 350 lm |
Leuchtdauer | 3 Stunden bei 350 lm 6 Stunden bei 175 lm 10 Stunden bei 90 lm |
Leuchtweite | Frontlicht 20 Meter und im Winkel verstellbar Rücklicht sichtbar bis 1000 Meter |
Gewicht | 200 Gramm |
Rücklichtfunktion | ja |
Stromversorgung | fester Akku, aufladbar per USB in 3 Stunden |
Einsatzzweck | Laufen, Wandern, Skiing und Camping |
UVP Hersteller | € 69,90 |
Erster Eindruck der Spanninga SRun
Die Spanninga SRun ist meine erste Lauflampe die ich nicht auf dem Kopf trage. Demnach ist es etwas seltsam eine Lampe in der Hand zuhalten die wie ein Gürtel aussieht. Sie wirkt recht schwer, ist allerdings 100 Gramm leichter als meine große Stirnlampe. Der Eindruck täuscht also. Zudem ist das Gewicht an der Hüfte nicht so ausschlaggebend wie das welches man am Kopf trägt.
Die Verarbeitung ist sehr solide, wirkt wertig und man sieht Spanninga an, dass sie schon seit über 100 Jahren im Geschäft sind. Die SRun ist allerdings die erste Lampe der Niederländer die für Läufer gebaut wird.
Spanninga produziert seit einigen Jahren hochwertige und exklusive Produkte für viele bekannte Fahrradmarken wie etwa Scott, Giant und Gazelle. Dabei fügen sich die Spezialnanfertigungen immer nahtlos ins jeweilige Design ein.
Diese Erfahrung sieht man auch der SRun an, hierbei handelt es sich nicht um ein schnell zusammengezimmertes Produkt aus Fernost.
Der breite Gurt der SRun hält das System stabil und drückt dennoch nicht. Dank Rücklicht auch von hinten gut sichtbar.
Vor meine Recherchen zu Spanninga kannte ich die Marke allerdings nicht.
Die Leuchtstufen
Die SRun liefert im Powermodus ganze 350 Lumen für immerhin 3 Stunden. Die Ausleuchtung ist dabei ziemlich gut und reicht definitiv für Läufe im Park, der Straße oder auf Waldwegen aus. Wird es etwas technischer auf dem Trail, dann waren mir die 350 Lumen etwas zu wenig. Dadurch, dass der Lichtkegel nicht dem Blick folgt hat man das Licht immer vor sich. Bei einem schnellen, vorausschauenden Blick in Richtung Hindernis oder Bodenwelle, blickt man dafür dann aber ins Dunkle. Das war für mich sehr ungewohnt.
Mit der zweiten Stufe von 175 Lumen ist man innerorts und auf einfachen Wegen ebenfalls sicher unterwegs. Die 90 Lumen der kleinsten Stufe kann ich mir maximal als „Tagfahrlicht“ für Läufe in der beleuchteten Stadt vorstellen. Fernab von Straßenbeleuchtung waren mir die 90 Lumen zu wenig. Ich bin aber auch nicht mehr der Jüngste…
Wie oft in der Woche man die Spanninga SRun dann laden muss, hängt vom Einsatzzweck ab. Ich lade meine Lampen, bzw tausche die Batterien nach jedem zweiten Lauf. Im Powermodus können die 3 Stunden Leuchtdauer auf meinen Feierabendrunden dann schon knapp werden.
Mit Hilfe des um +- 15 Grad neigbaren Lampenkopfs kann man die Ausleuchtung noch etwas justieren. Das geht auch in der Bewegung ganz gut.
Der Tragekomfort der Spanninga SRun
Die SRun trägt sich wie erwähnt sehr bequem und ist kaum spürbar. Der breite Gurt schneidet nicht ein und hält die Lampe dort wo sie sein soll.
Man sollte beim Tragen von Jacken oder langen Oberteilen beachten, dass diese recht schnell über die Lampenkopf fallen können. Geschieht das beim Laufen, wird es schnell sehr dunkel. Mein einfacher Trick war es, einfach die Jacke oder das Shirt vorne in die Hose zu stecken.
Da die Spanning SRun auch über ein Rücklicht verfügt, muss man das hinten auch so machen. Naja oder man trägt die Gurt der Lampe einfach generell über der Oberbekleidung.
Der Gurt der Lampe ist allerdings etwas kurz, so trage ich die SRun schon in auf der größtmöglichen Weite. Wer also breiter gebaut ist als ich, für den könnte es eng werden.
Die Spanninga SRun in der Praxis
Die Spanninga SRun trägt sich recht bequem und lässt sich gut am Körper fixieren. Die Lampe selbst springt und wackelt nicht groß beim Laufen. Der Lichtkegel springt allerdings durchaus, denn er folgt der Bewegung der Hüfte. So kann es auf dem Trail schon mal passieren, dass der Lichtkegel nicht dort auf dem Boden auftrifft wo man ihn auch braucht. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass der Lichtkegel etwas hektischer umher springt als bei einer Stirnlampe. Das mag aber auch mit meinem Laufstil oder dem Trail zusammenhängen, denn auf der Straße ist war er bei mir deutlich ruhiger.
Mein Fazit
Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder das Bedürfnis ein konstantes Licht vor mir zu haben, wenn ich durch die Nacht gelaufen bin. Bei Läufen in der Dunkelheit fällt das Sehen aus dem Augenwinkel ja in der Regel weg. sobald man den Blick und damit den Schein der Stirnlampe schweifen lässt, ist es vor den eigenen Füßen dunkel. Das ist nicht immer ganz ungefährlich.
Mit der SRun um die Hüfte hat sich genau dieses Problem erledigt. Als Zusatzlampe dürften dann auch die 175 bzw. 90 Lumen für lange Ultraläufe durch die Nacht genügen.
Die maximale Reichtweite von 20 Metern legen nahe, die SRun entweder als Nahumgebungslicht oder als Beleuchtung in der Stadt zu nutzen.
Für Läufer die ihre Runden durch den Ort oder die Felder drehen, ist die Spanninga SRun daher eine interessante Alternative zu funzeligen Stirnlampen.
Dank des integrierten Rücklichtes ist auch die passive Sicherheit gegeben. Bei einigen Laufveranstaltungen ist ein Rücklicht mittlerweile sogar Pflicht.
Werbevideo zur Spanninga SRun
Mehr Infos zur Spanninga SRun gibt es hier → https://srun.spanninga.com/