Dieser Beitrag wurde am 5. Oktober 2019 veröffentlicht und zuletzt am 16. Januar 2022 von Sascha aktualisiert
Hautirritationen und Reibung an allen möglichen und unmögliche Stellen ist für viele Sportler ein Problem. Wer sich einen Wolf läuft, muss den Rest der Strecke leiden. Skinprotec von dem deutschen Startup Puretrail verspricht Hilfe für wunde Sportler.
Dieser Blogpost wird etwas anders werden, es wird kaum Bilder enthalten und nicht die übliche Struktur eines Produktreviews aufweisen. Warum? Weil denke ich niemand Bilder von wunden Stellen am Körper sehen möchte und ich während der Testphase auch nicht scharf darauf war Hautirritationen zu provozieren. Wie in der Einleitung erwähnt, braucht wunde Stelle keine Sau.
Skinprotec – das Produkt
Bei Skinprotect handelt es sich um eine salbenartige Creme auf Basis von Petrolatum. Das kennt man im Allgemeinen unter der Bezeichnung Vaseline. Neben Vaseline enthält Skinprotec außerdem weißes Bienenwachs und Tocopherol, was laut Wikipedia zu den Vitamnine E gezählt wird. Wer jetzt auf Grund der Inhaltstoffe unsicher wird (weil er so wie ich keinen Plan hat was das alles ist), der kann beruhigt sein. Die Skinprotec Formel ist als kosmetisches Produkt zertifiziert und so als absolut unbedenklich eingestuft.
Auf Grund der Inhaltsstoffe ist die Konsistenz dann der gemeinen Vaseline sehr ähnlich.
Skinprotec in der Anwendung
Skinprotec ist zur äußerlichen Anwendung gedacht und kann überall dort angewendet werden, wo Reibung und Blasen drohen. Sie es klassischerweise an den Füßen, im Schritt, unter den Armen oder überall dort wo beispielsweise Shirts und Bekleidung bei längeren Einheiten anfangen zu reiben.
Für beispielsweise die Füße rät der Hersteller Puretrail zu ca. 2-3 Gramm pro Fuß, was in etwa einem Teelöfel entspricht.
Wichtig ist dabei, dass man die Stellen an denen man Reibung und Hautirritationen erwartet flächig mit Skinprotec einreibt.
Verpackungsgröße
Skinprotec wird in einer gewöhnlichen Plastiktube mit Schraubverschluss geliefert. Diese Tube fasst 50 Gramm Creme, reicht also bei einer reinen Behandlung der Füße für ca. 8 bis 12 „Schmierungen“.
Was man nicht bekommt, ist eine Umverpackung. Der Grund ist denkbar einfach; eine zusätzliche Pappbox wäre nur unnötiger Müll. Alles was man wissen muss, steht auf der Tube selbst.
Meine Erfahrungen mit Skinprotec
Glücklicherweise bin ich in der Vergangenheit meist von Hautirritationen oder dem guten alten Marschwolf verschont geblieben. In aller Regel ist die Bekleidung die ich auf meinen langen Touren trage zuverlässig und auch Blasen an den Füßen eine echte Seltenheit. Ich kann also jetzt hier keine von 0 auf 100% Blasen und Wolf frei danke Skinprotec Story schreiben.
Dennoch kam es in der Vergangenheit grade bei Läufen wie dem KoBoLT oder langen Läufen im Sommer immer mal wieder zu wunden Stellen an unangenehmen Ort am Körper. Details erspare ich euch.
So kam mir die Anfrage von Puretrail relativ kurz vor meiner ersten 4 Tages MTB Bikepacking Tour auf dem Moselsteig gerade recht. Auf dieser Tour wollte ich mir aus Platz und Gewichtsgründen eine zweite Garnitur Radbekleidung sparen. Ich hatte ein wenig Bedenken, dass sich über die 4 Tage, trotz sorgfältigem Ausspülen am Abend zuviel Schweiß und Salz in der Radhose sammelen würde. Knapp 270 km im Sattel wären mit einem Wolf und wunden Stellen am Allerwertesten definitiv nicht drin gewesen.
So wanderte also auch die Tube Skinprotec in die Rahmentasche am Exceed und war die 4 Tage mein treuer Begleiter. Ganz aus dem Sitzpolster ausgewaschen bekam ich die Creme am Abend nicht, daher bildete sich im Laufe der Tour auch ein Film auf dem Sitzpolster. Das fühlte sich morgens immer etwas seltsam an, erfüllte aber so seinen Zweck. Am Ende eines jeden Tages hatte ich keine Probleme mit Hautirritationen oder auch Blasen an den Füßen. Ja…auch in Radschuhen kann man Blasen bekommen, grade wenn man auch immer wieder mal in unwegsamen Gelände gezwungen ist sein Rad zu schieben.
Mein Fazit
Weder bei meinen Läufen noch auf der 4 Tages Tour auf dem Moselsteig hatte ich mit Skinprotec irgendwelche Anzeichen von Hautirritationen. Wer in der Vergangenheit damit zu kämpfen hatte, sollte hier mal einen Blick riskieren. Auch wenn es mit Sicherheit viele Alternativen auf dem Markt gibt, hat man mit Skinprotec die Möglichkeit das Startup eines ambitionierten, deutschen Ultraläufers zu unterstützen. Geschäftsinhaber Tobias Krumm hat schon einige Ultrawettkämpfe in Deutschland aber auch international gewonnen, man darf also durchaus davon ausgehen, dass er weiß worauf es ankommt.