Dieser Beitrag wurde am 17. Februar 2015 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Ihr kennt das bestimmt. Es gibt die, die uns Läufer beneiden, unsere Leistungen zu würdigen wissen und es gibt die die einfach nur neidisch sind. Die die weil sie es nicht schaffen sich aufzuraffen uns mit Argwohn entgegen treten.

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„Wie kann man nur soviel Laufen? Hast du kein Hobby? Da hab ich keine Zeit zu, ich bin viel zu beschäftigt“ oder „Du denkst wohl du bist was besseres!“

Letzteres gerne wenn man dem Gegenüber klar macht dass grade Anfänger immer Zeit zum Laufen haben, 30 Minuten hat jeder Mitteleuropäer. Behaupte ich jetzt mal.

Also, sind Läufer bessere Menschen? Der Gedanke kam mir gestern beim Laufen und ich sage jetzt mal etwas provokant JA!

Aber warum ist das so?

Ist es weil wir in der Lage sind teilweise viele Stunden sportlich aktiv zu sein? Ist es weil wir bei jedem Wetter unser Training durchziehen? Sonne, Hitze, Schnee, Kälte, Regen, Hunger und Durst trotzen? Ist es weil wir in der Lage sind mit unseren Körpern das zu tun wofür sie die Evolution geschaffen hat? Ist es weil wir eben meistens nicht auf der Couch versacken und unser Hirn mit irgendeine Daily-Soap aufweichen? Ist es weil wir nicht aufhören zu trainieren nur weil es unangenehm wird oder wir Schmerzen haben? Ist es weil wir unsere Schmerzen analysieren und die dabei entdeckten Schwächen gezielt abstellen können? Ist es weil wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren, weil wir schon im Januar auf ein paar Stunden Sport am Jahresende hin trainieren?

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Ich weiß es nicht genau, was ich aber weiß ist, dass jeder Läufer, jeder Ausdauersportler irgendwann an einen Punkt kommt an dem er denkt nicht mehr weiter zu können. An dem Aufgeben schön und einfach wäre. An dem unser Körper versucht uns zu vorzutäuschen, dass ab hier Schluss sei. Diesen Punkt kennen wir nur zu gut und wir wissen dass dieser Punkt eigentlich noch viele Stunden oder Kilometer voraus liegt. Wir wissen, dass dieser Moment vergeht, dass auch wenn der Körper nicht mehr will unser Kopf noch weit mehr kann als wir glauben. In diesem Moment wenn wir diese Schwelle betreten, wenn wir dem Verlangen einfach stehen zu bleiben trotzen dann erfahren wir wozu wir in der Lage sind. Sei es bei Kilometer 5 oder 50

Diese Fähigkeit immer weiter zu machen, sich zu fordern aber dennoch nicht zu überfordern zeichnet einen guten Ausdauersportler aus. Gut nicht im Sinne von immer Sieger sein. Gut im Sinne von vollständig, von körperbewußt. Gerne auch mal als Letzter im Ziel kurz vor dem CutOff. Ich denke das und die dadurch erworbene Stressresistenz kann durchaus hilfreich sein im Alltag, lässt uns leistungsfähiger werden.

Sind Läufer bessere Menschen?

Bin ICH dadurch ein besserer Mensch? Ja, nicht besser als irgendwer anders, aber besser als ich es noch gestern war und darauf kommt es an.

The only person you should try to be better than, is the person you were yesterday – unbekannt

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better marathoner
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11 Gedanken zu „Sind Läufer die besseren Menschen?“

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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