Anzeige: Das Produkt für diesen Test wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt, um es ausgiebig zu testen und euch so mit den aktuellen Informationen zu versorgen und interessante Produkte vorzustellen.
Alle Eindrücke und Meinungen zu diesem Produkt sind wie immer auf meinem Mist gewachsen.

Sigma Id.FREE
Mein Fazit
Kann man kaufen. Meinen Use Case trifft die Sigma iD.Free nicht ganz.
Verarbeitung
Bedienbarkeit
Design
Akkulaufzeit
Konnektivität
Stärken
Mineralglas Display
Gute Ablesbarkeit
Barometrische Höhenmessung
Optische Pulsmessung
Einfache Bedienung
Schwächen
Geringe Akkulaufzeit
Im Test schlechte Bluetooth Konnektivität
Desktop / Mobile App wirkt altbacken
1.7

Dieser Beitrag wurde am 22. Dezember 2019 veröffentlicht und zuletzt am 18. Januar 2022 von Sascha aktualisiert

Den deutschen Hersteller Sigma kennt man wohl hauptsächlich wegen seiner Fahrradtachos, zumindest war das bei mir der Fall. Ich bin sogar lange Zeit einen Sigma BC 12.12 STS auf dem Rennrad gefahren. Jetzt ™ gibt es also auch Laufsport bzw. Multisportuhren von Sigma. Ich durfte glücklicherweise die iD.Free über einen längeren Zeitraum testen und mir ein Urteil bilden.

Erster Eindruck

Klein, leicht und eckig. Uhren sollten in deinen Augen rund sein? Smartwatches auch…oder etwa nicht? Denke ich mal kurz darüber nach, ist eine eckige Form vielleicht dann doch die ideale Form. Gut, dann ist das wohl Geschmackssache. Jedenfalls hatte ich mich im Nu an die Form gewöhnt und konnte keine Nachteile feststellen.

Sigma iD.Free Multisportuhr
Trotz viel Licht im Raum und seitlichem Betrachtungswinkel ist das Display noch gut ablesbar

Das extrem niedrige Gewicht ist mir direkt positiv aufgefallen. Mit gerade mal 42 Gramm ist die Sigma iD.Free ein echtes Leichtgewicht und das Silikonband halt die Uhr an Ort und Stelle. Auch wenn die Sigma iD.Free definitiv kein Livestyleprodukt ist, gefällt sie mir…oder eben gerade deswegen.

Die Hardfacts der Sigma iD.Free

NameiD.Free
Gewicht42 Gramm
ConnectivityBluetooth, ANT+ und USB
PulsmessungHandgelenk oder per Brustgurt (nicht im Lieferumfang enthalten)
SportartMultisport, Laufe, Radfahren, Schwimmen, Wandern, Fitness und Skifahren
Displaymonochrom
FunktionenCrash Alert, Navigation, Smart Notification, Geocaching, Activity Tracker
Akkulaufzeitenzwischen 8 Stunden und 14 Tagen

Weitere Daten zur iD.free findet ihr auf der Produktseite von Sigma.

Im weiteren Post will ich nur auf einige (mir wichtige) Funktionen, Features oder Eigenschaften der iD.Free eingehen. Gleich zu Beginn, ich habe lange nicht alle Funktionen auch ausgiebig genutzt weil Dinge wie eine Smart Notification oder auf der Uhr enthaltene Fitness Spiele nichts waren, was mich interessiert hat.

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Das Display der Sigma iD.Free

Wir sind es heutzutage gewohnt dass Wearables, Smartwatches und Smartphone bunte, glänzende Displays haben. Sigma geht hier einen anderen, in meinen Augen für ein Outdoor Device richtigen Weg. Das Display der iD.Free ist nämlich schwarz/weiß und kommt ganz ohne bunte Bilder und Symbole aus. Das mag auf der ersten Blick rückständig wirken, beschert einem aber in diesem Fall ein wirklich brillantes Display das in nahezu allen Lichtsituationen sehr einfach abzulesen ist. Das funktioniert sowohl beim Laufen als auch beim Radfahren. Ein kurzer Blick genügt und man kann ohne Probleme Pace oder Kilometerangaben ablesen oder Abbiegehinweisen folgen. Nicht shiny oder bling-bling sondern pragmatisch und durchdacht.

Das Bedienkonzept der iD.FREE

Eine Smartwatch ohne Touchdisplay? Was soll das denn bitte? Ich verrate es auch; funktionieren. Auch hier wieder für den einen oder anderen nicht „State of the Art“, für mich als Ultraläufer bzw. Sportler der auch bei Wind und Wetter vor die Tür geht gerade richtig. Die Knöpfe reagieren präzise und man kann schnell durch das überschaubare Menü der iD.Free navigieren und das sogar mit nassen Fingern, Regen bedecktem Display und Handschuhen. Ganz ehrlich? Was bitte will man mehr? Vielleicht bin ich da aber auch altmodisch.

Noch ein Vorteil des fehlenden Touchdisplays ist, dass man quasi blind durchs Menü skippen kann. So drückt man beispielsweise vier Mal auf den Knopf recht oben und schon sucht die Uhr das GPS Signal für die Aktivität laufen. Nach relativ kurzer Zeit meldet sich die Sigma iD.free dann mit einer kurzen Vibration mit gefundenem Signal zurück.

Sigma iD.Free Multisportuhr

Bis auf wenige Ausnahmen fand die iD.free das GPS Signal immer zuverlässig und schnell. Da braucht meine bisherige, deutlich teurer Uhr oft länger.

Die Pulsmessung der iD.FREE

Die iD.Free verfügt über einen Handgelenksensor zur Pulsmessung. Dieser Sensor funktionierte bei mir im Test immer einwandfrei und die wenigen Male wenn ich meine alte Sportuhr plus Pulsgurt als Referenz dabei hatte, konnte ich keine großen Unterschiede in den Werten feststellen. Wie es bei der Messung am Handgelenk systembedingt üblich ist, muss man die Uhr natürlich direkt auf der Haut tragen. Sie sollte außerdem nicht zu locker sitzen. Das ist etwas was man wissen sollte, sonst wundert man sich womöglich über seltsame Werte.

Das Sigma Data Center

Das Data Center kommt als Desktop Applikation daher, ungewöhnlich in Zeiten von Cloudlösungen. Hier geht Sigma also auch wieder einen anderen Weg wie viele Mitbewerber und in dem Fall in meinen Augen definitiv einen unschönen.

Sonderlich übersichtlich oder in irgendeiner Form modern ist das Ganze dann leider auch nicht. Die komplette Benutzeroberfläche ist leider ziemlich in die Jahre gekommen.

So wirklich tragisch ist das aber nicht, denn selbstverständlich funktioniert der Sync zu Strava, Komoot, TrainingPeaks und Twitter. So hat man seine Daten dann auch im Portal seiner Wahl und muss die Desktop Applikation nicht nutzen. Zeitgemäß wäre hier ein Agent gewesen, der vom PC meiner Wahl einfach die Daten zum Portal meiner Wahl synct.

Den Sync zwischen den einzelnen Data Center Installation auf den eigenen Computern und Smartphones übernimmt der integrierte Sigma Cloud Sync.

Sigma iD.Free Multisportuhr Datacenter

Die iD.FREE in der Praxis

Ich habe die iD.Free jetzt knapp 3 Monate bei jedem meiner Läufe und einiger meiner Radfahrten getragen, habe aber ein gespaltenes Verhältnis zur iD.Free. Dafür kann die Uhr aber nichts, denn ich bin einfach kein Mensch der Smartwatches im Alltag trägt.

Im Alltag trage ich analoge Uhren ohne smarte Features und zum Sport trage ich eine Uhr die schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Beide Uhren erfüllen also ihre jeweils eigene und spezielle Funktion. Die Alltagsuhr zeigt mir Zeit und Datum (selbst die Weckerfunktion, Timer und was sie sonst noch alles hat nutze ich nicht) und meine Sportuhr kann vor allem eines; sie erlaubt es mir meine Ultraläufe mit einer Akkufüllung zu laufen…wenn ich damit nicht navigieren muss.

Die iD.Free ist da natürlich ganz anders gedacht. Sie ist eine Smartwatch die man den ganzen Tag trägt und dann in seiner Freizeit als Sportuhr nutzt. Dementsprechend wird der Akku genutzt und geht gefühlt recht schnell zur Neige. Ich sage extra gefühlt, denn eine regulärer Sportuhr hat man ja in der Regel zwischen den Einheiten entweder aus, oder zumindest in einer Art Standby. Diesen Status kennt eine Smartwatch mit Activity Tracker natürlich nicht, so läuft auch die iD.Free quasi den ganzen Tag.

In der Praxis hieß das für mich, ich musste die Uhr bei regelmäßiger Nutzung als Sportuhr alle 3-4 Tage laden. Das passte anfangs nicht so ganz in meinen „Workflow“, aber auch daran hatte ich mich schnell gewöhnt.

Ansonsten fand ich es sehr bequem und praktisch immer wenn ich es brauchte eine Sportuhr mit Pulsmessung bei mir zu haben. Pulsgurt vergessen? Die Sportuhr daheim liegen gelassen? Das passiert dir mit der Sigma iD.Free garantiert nicht mehr.

Die Bedienung der Sigma iD.Free ist kinderleicht und nach nur 3 mal Knopf drücken geht die GPS Suche bzw. die Aufzeichnung auch schon los.

Die iD.Free und Bluetooth – nicht immer beste Freunde

Kommen wir zu einem wirklich, wirklich nervigen Verhalten der iD.Free. Natürlich weiß ich nicht mit Sicherheit ob hier die Ursache auch wirklich bei der Uhr und nicht bei meinem iPhone zu suchen ist. Spielt im Endeffekt aber auch keine Rolle, da ich nur für eine Smartwatch nicht mein Smartphone wechseln werde.

In unregelmäßigen Abständen verlieren die iD.Free und mein iPhone mit jederzeit aktuellem iOS die Verbindung untereinander. Die Sigma Link App kann dann logischerweise die Aktivitäten nicht mehr synchronisieren. Bei mir ließ sich das Problem nur auf einem Wege beheben; ich musste die Bluetooth Verbindung zischen beiden Geräten aufheben und ein neues Pairing durchführen. Das ist extrem lästig und sollte einer Smartwatch nicht passieren, denn so verliert sie einen Großteil ihrer smarten Funktionen.

Für wen ist die Sigma iD.Free zu empfehlen?

Mit einem moderten Preis von knapp 140€ und den gebotenen Funktionen richtet sich die Sigma iD.Free in meinen Augen hauptsächlich an Einsteiger. Wer keine Ultras läuft oder wirklich lange Radtouren damit plant, der dürfte sehr gut mit der Uhr zurecht kommen. Der Akku hält bei voller Nutzung der Sensorik und des GPS gute 8 Stunden, das dürfte in der Regel ausreichend sein.

Der barometrische Höhenmesser ist in dieser Preisklasse auch alles nur nicht selbstverständlich; die iD.Free hat allerdings einen. Das dürfte für Wanderer und Trailläufer interessant sein. Für mich ist das jedenfalls ein absolutes Must Have!

Mein Fazit

Kann man kaufen. Meinen Use Case trifft die Sigma iD.Free nicht ganz. Für Sportler die 2-3 Mal die Woche ihre 60 Minuten trainieren und dabei keinen Lust auf eine große, klobige Sportuhr und Pulsgurt haben, lohnt sich der Blick auf die Smartwatch von Sigma jedenfalls.

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Verarbeitung
Bedienbarkeit
Design
Akkulaufzeit
Konnektivität
Finale Bewertung

Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen