Dieser Beitrag wurde am 15. Mai 2014 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Nachdem ich in jüngster Vergangenheit noch vor den fiesen Zecken auf dem Trail gewarnt habe, will ich heute vor einer etwas anderen Gefahr warnen. Der Riesenbärenklau oder auch Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, kann bei Kontakt mit der Haut schwere Verletzungen verursachen.
Wissenschaftlicher Name | Heracleum mantegazzianum |
Blütezeit | Juni bis Juli |
Ursprung | Kaukasus |
Wuchshöhe | bis zu 4 Meter |
Blütenfarbe und Form | weiß, Doppeldolde |
Blattfarbe und Form | grün, fiederschnittig |
Herkunft des Riesenbärenklau
Diese ursprünglich aus dem Kaukasus stammende zwei- oder mehrjährige Pflanze bildet photosensibilisierende Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Heißt im Klartext, wer mit dieser Pflanze in Berührung kommt, kann mit schmerzhaften Quaddeln und schweren Verbrennungserscheinungen rechnen. Das Gemeine daran ist, dass diese Symptome erst auftreten, sobald ihr mit Sonnenlicht in Kontakt geratet.
Aussehen und Wuchs des Riesenbärenklau
Der Riesenbärenklau ist eine sogenannte Staudenpflanze und nur sehr kurzlebig. Sie wird in der Regel maximal 2 Jahre alt und erreicht ihre volle Größe auch erst im zweiten Jahr. Sein hohler und röhrenförmiger Stängel ist fein behaart und mit unregelmäßigen purpurfarbenen Punkten übersät. Je nach Größe der Riesenbärenklau kann der Stängel in Bodennähe verholzen und einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimeter aufweisen.
Vom Stängel ausgehend bildet der Riesenbärenklau gezackte und mehrfingrige Blätter mit einer Länge von bis zu 100 Zentimeter. Die einzelnen Blattspreiten fallen je nach Größe der Pflanze drei- bis neunteilig und fiederschnittig aus. Der Riesenbärenklau ist also eine recht stattliche Pflanze.
Riesenbärenklau – Giftpflanze des Jahres 2008
Der Riesenbärenklau wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt, was schon einiges über den miesen Charakter des „Unkrauts“ aussagt.
Die Pflanze wird, bis zu 3 oder 4 Meter groß, sodass sie kaum zu übersehen ist. Hat sie eine solche Wuchshöhe allerdings noch nicht erreicht, lauert sie u.U. versteckt um Gras. Die Laubblätter werden in der Regel gut einen Meter lang, erreichen aber mit Blattstiel eine Länge von 3 Metern.
Durch das rasante Wachstum erreichen junge, einjährige Pflanzen bereits im Mai eine Höhe von knapp 100 cm.
Man findet die Stauden oft an Straßenrändern, Brachen und Bach- oder Flusstälern in ganz Europa und bis nach Zentralrussland. Die Pflanze ist also sehr anpassungsfähig.
Der Riesenbärenklau bildet einen gefährlichen Pflanzensaft, der phototoxische Substanzen enthält. Diese Flüssigkeit reagiert in Verbindung mit Sonnenlicht auf der Haut und führt zu starken Verbrennungen. Diese äußerst schmerzhaften Verbrennungen werden auch Wiesengräserdermatitis genannt.
Erste Hilfe bei Kontakt mit dem Riesenbärenklau
Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt es sich also in den Schatten zu begeben und die betroffene Stelle gut mit Wasser und Seife zu reinigen. Wie so oft ist bei Kindern und alten Menschen besondere Vorsicht angebracht, da diese oftmals stärker auf das Gift reagieren. Auch Hunde sind davon betroffen!
Danach sollte man direkt einen Arzt aufsuchen, damit die Stelle weiter behandelt und beobachtet werden kann.
Video – Riesenbärenklau im Selbstversuch
Super anschaulich, aber definitiv nicht zur Nachahmung gedacht, ist dieses Video. Hier sieht man eindrücklich den Verlauf bei Kontakt mit dem Riesenbärenklau.
In diesem Sinne, Augen auf beim Trail Lauf. Die Welt da draußen ist böse und gemein. ;)
Diese fiesen Pflanzen wachsen bei uns am hinteren Teil des Teltowkanals zu Hauf. Kann ich nur hoffen, dass sie sich nicht irgendwann auf mich stürzen :)
Das wäre echt gemein ;) Lieber einen Bogen drum machen und ggf. die Stadt informieren damit sie das Zeug entsorgen lassen.
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Oh je… OK, ich lauf nicht mehr in Wäldern und Felder, nur noch in der Stadt. Da sind nur Menschen die einem im Weg laufen, vielleicht Hunde und Radfahrer oder im schlimmsten Fall Autos… Natur nee danke, das wird mir langsam zu gefährlich. Gestern noch grunzende Felder und jetzt das…
Ja die Natur ist echt gefährlich :)
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