Dieser Beitrag wurde am 7. Mai 2016 veröffentlicht und zuletzt am 25. Januar 2022 von Sascha aktualisiert
Vorbereitungslauf für den Kölnpfad
Martin und ich werden im Juli zusammen zu den 171 km auf dem Kölnpfad starten, das haben wir uns vorgenommen. Wir haben schon ein paar Kilometer zusammen gemacht, zu letzt an meiner Geburtstagstour oder als Schlussläufer der 2014 er Ausgabe des Trail Römische Weinstraße, um nur zwei Läufe zu nennen.
Dabei waren wir dann logischerweise auch schon etliche Stunden zusammen durch Hochs und Tiefs gegangen. Wie das nun mal so ist auf einem Ultra. Der große Vorteil bei den Läufen bisher war dass wir schöne Strecken hatten die auch meist recht anspruchsvoll waren. Langeweile oder Unlust kam dabei eigentlich nie auf denn wir hatte immer unseren Spaß auf dem Trail. Sowohl Martin als auch ich fühlen uns dort einfach wohl.
Anders wird die Strecke des Kölnpfad werden, da wird nichts technisch und landschaftlich wird es deutlich ähm weniger grandios. Dann sind da natürlich auch noch die 171 km, die für uns beide eine echte Herausforderung darstellen.
Der Maare-Mosel-Radweg, lang und langweilig
Die Mischung lange, langweilige, flache und heiße Strecke wollten wir gestern dann zumindest mal antesten und so ging es auf dem Maare-Mosel-Radweg von Wittlich nach Daun. Mit 38 km pro Richtung, wäre dort ohne Probleme ein Ultra um die 80 km möglich und wir nahmen uns vor einfach so lange und weit zu laufen wie wir Lust hätten, mehr als Marathon sollte es aber eben schon sein. Drunter würde als Training wenig Sinn machen, weder von der Distanz her noch von der mentalen Belastung.
Für mich war der Lauf Teil zwei meines Doppeldeckers den ich am Tag zuvor beim Westerwaldlauf begonnen hatte.
Das Wetter war, wie schon am Vortag bombastisch, sprich Sonne und keine Wolken. Was gibt es da schlaueres als gegen 13:00 auf einen größtenteils unbeschatteten Radweg lang zu laufen? Richtig, einiges.
Martin musste aber noch, nennen wir es mal arbeiten. Was man so als Staatsdiener eben so „arbeitet“. So konnten wir also erst nach Dienstschluss unsere Siebensachen packen und Franzis Rucksack mit Futter und jeweils einem halben Liter zusätzlicher Flüssigkeit beladen. Sie nutze die Gelegenheit und fuhr direkt von Daun aus in Richtung Wittlich um uns dann irgendwann entgegen zu fahren. Auch das war Teil der Vorbereitung, denn beim Kölnpfad werden wir ebenfalls auf eine Radunterstützung zurückgreifen.
Das Bild oben ist im Grunde ein Beispielbild wie es auf dem Radweg so aussah, flach und gut ausgebaut. Die ersten Kilometer ging es auch noch bergauf, nie viel aber immer stetig. Gestartet sind wir bei knapp 150 m.ü. N.N., der Wendepunkt lag dann schon gute 300 Meter höher. 300 Höhenmeter auf knapp 22 km ist jetzt zwar nicht viel, aber eben auch nicht flach. Ein fieser Radweg dieser Maare-Mosel-Radweg.
heiß, heißer, fucking Maare-Mosel-Radweg
Die Sonne brannte auf uns hernieder, Schatten gab es nur vereinzelt und wir waren froh dass uns Franzi schon bei km 16 in etwa entgegen kam. So konnte jeder von uns eine der beiden mitgebrachten Flaschen leeren und etwas futtern. Perfektes Timing.
Bei km 22 oder 23, was nicht so ganz klar war denn wir mussten durch 3 Tunnel von insgesamt knapp 1000 Metern länge war die Radstrecke leider gesperrt und wir drehten um. Der eigentliche Grund war aber dass Martin sich seit km 10 mit zwei Dicken Blasen herum ärgerte und somit wenig Lust hatte die 25 km voll zu machen. 50 km sollten es also an dem Tag dann doch nicht werden, ganz traurig war ich auf Grund des Wetters darüber aber auch nicht. Im Nachhinein stellte sich die Entscheidung früher zu drehen als sehr vernünftig raus, denn weitere 6 km wären wir mit unseren Wasservorräten nicht mehr gekommen. Trotz einer zweiten Chance aus dem Rucksack von Franzi zu trinken liefen wir auf den letzten 100 ml in Wittlich ein.
Laufen ist toll… oh ja
Auch wenn es definitiv schöneres gibt als 44 km auf einem Radweg zu laufen, war es ein schöner Lauf. Es war ein guter Lauf, bei bestem Wetter. Martin und ich harmonierten wunderbar und lösten sogar das eine oder andere hochwichtige Problem. Warum Teenies in der Mitte des Radweges rum saßen anstatt auf der Wiese, oder warum Martin gar nicht dick sondern ein Kamel ist zum Beispiel. Beim Laufen kommen immer irgendwie die besten Ideen :)
Vielen Dank an Franziska für den zweimaligen Radsupport, das Vanilleeis und den leckeren Kuchen nach dem Lauf. Das nächste Mal wenn du unser Trinken schon 5 Stunden durch die Pampa fährst, dann schau doch bitte aber auch dass das Zeug kalt ist wenn du auf uns auffährst ;)