Dieser Beitrag wurde am 31. Oktober 2017 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Der Kreuzberg50 – Laufen unter Freunden?

Am vergangenen Wochenende riefen Franzi und  Flo zum gemeinsamen Lauf am, auf und um den Kreuzberg. 5 Runden a 10 km sollten es sein, Kreuzberg50 eben. Ein „inaugural race“ oder eben ein Premierenrennen. Erstaufführung, Generalprobe, Wiedersehen und Kennenlerntag… Endlich!
Geplant war der Lauf schon für 2016, konnte aber aus einigen gewichtigen Gründen dann doch erst 2017 realisiert werden. Ab und an gibt es eben Dinge, die sind deutlich wichtiger als die doofe Lauferei um einen Berg.

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Die Starterliste bestand im Großen und Ganzen aus Teilen der #allebekloppt Twittertimeline. Beste Voraussetzungen dafür, dass es eine coole und entspannte Truppe werden würde.
Wir kannten uns alle, irgendwie. Jeder hatte jeden in irgendeiner Konstellation schon mal live gesehen, hatte zusammen gelacht, geschwitzt oder geflucht. Dennoch waren „wir“ in dieser Zusammensetzung neu und doch vertraut.

Der Abend vor dem Kreuzberg50 – Kennenlernen in der Scheune

Früher hieß es mal, „Diese Menschen aus dem Internet, das können doch keine echten Freunde sein!“ Geirrt, sage ich da nur. Wir alle waren und sind Lauffreunde. Menschen die eine Leidenschaft teilen, die zum Teil etliche Kilometer schweigen und ächzend nebeneinander her laufen könnten und doch wäre alles gesagt.  „Was für ein Geschwurbel, komm zu Sinnen!“, wirst du jetzt vermutlich denken. Recht hast du, ich aber eben auch.

Bereits am Samstag am frühen Nachmittag trafen wir uns bei Franzis Eltern in der Scheune,

„Do schdehn nomal die Dregger drin“

grinste Norbert, Franzis Vater. An diesem Samstag standen da auch einige Personen rum, die am nächsten Tag ordentlich die Erde umwälzen wollten und sollten. Wie so ein paar „Dregger“ eben.

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Der fränkische Wettergott war wohl kurz unschlüssig, ob er uns wohlgesonnen sein sollte oder eher nicht. Jedenfalls blies Sturmtief Herwart bis kurz vor den, um zwei Stunden nach hinten verlegten Start ganz kräftig durch den Nadelwald. Die beim Briefing angekündigte Startverschiebung wurde jedenfalls gut genutzt. Die 50 Liter Frankenstoff, die als Spende des Sponsors dort in der Scheune standen, fanden regen Anklang. Sogar ich trank ein Glas des edlen Gebräus. Lecker war es! Muss ich zugeben.

https://www.endurange.com/
https://www.endurange.com/

Als wir, meine liebreizende Begleitung, Bert inklusive Rocco und ich dann gegen viertel vor Elf die Scheune verließen, war wohl noch lange nicht Schluss. Kreuzberger Nächte und so…

Wir setzen Bert am Hotel ab und fuhren weiter in unser Stadthotel in der Kronacher Innenstadt. Trotz der 2 Extrastunden Schlaf und der einen Stunde extra dank Zeitumstellung, blieb mir nicht mehr viel Zeit bis zum Start. Müde war ich eh, die Fahrt ins Frankenland zog sich dann doch etwas und ich wollte noch packen. Auf dem Zimmer entschloss ich mich dann aber doch einfach allen Kram mit zum Start zu nehmen. Bert würde schon Platz im Auto haben, hoffte ich.

Trailrunning Ausrüstung

Raceday – Auf gehts zum Kreuzberg50

Am nächsten Morgen wachte ich mit verstopfter Nase auf, tolle Sache. Ich schob das auf den halben Abend in der doch relativ kühlen Scheune und zog mich an. Man kennt das ja, nach ein paar Kilometern verstärkter Durchblutung, läuft so mancher Saft und Schmodder ja eigentlich ganz gut aus dem Körper. Zu allem Überfluß kam dann auch noch eine „kleine“ Unwetterwarnung aufs Handy getrudelt.

Quasi pünktlich zum „Massenstart“, lies der Wind dann aber nach und der Himmel wurde blau…ein Zeichen der Götter. Wenn auch nur ein kleines und kurz anhaltendes, denn im Verlauf des Kreuzberg50 frischte der Wind wieder etwas auf.

Flo führte uns nach dem obligatorischen Gruppenfoto auf seine Runde und nach den ersten Metern Asphalt dann auch gleich in einen schlammigen, steilen Anstieg. Die Streckenabschnitte wechselten von nassen und überfluteten Wald- und Feldwegen zu schlammigen Singletrails zu knöcheltiefen Wiesen zu matschigen Downhills und flachen (matschig, überflutet, nassen…) Stücken übers Feld. Wenn die Strecke eines nicht war, dann TROCKEN!

Foto von https://www.endurange.com
Foto von https://www.endurange.com

Nach der ersten Runde stiegen Flo und René, der noch etwas angeschlagen war aus und schickten uns alleine weiter.

Ich muss gestehen, mein Tag war es nicht. Sportlich gesehen war nicht viel drin, so dass ich am Ende der zweiten Runde dann mit beginnenden Halsschmerzen entschied duschen zu gehen. So verbrachte ich den Rest des Laufes mit dem was ich am Besten kann. Doof rumstehen, Leute anfeuern und Kuchen essen. Einen Teil des Büffets könnt ihr bei Daniel im Video bestaunen. Gute Besserung an dieser Stelle an dich Daniel!

Die Ausfallquote war recht hoch an dem Tag, von knapp 20 gestarteten Läufern und einer Läuferin, kamen nur 4! nach 50 km ins Ziel. Der Rest beendete das Rennen, teils geplant schon früher. Gewonnen hat übrigens Denis, Gratulation! Die Plätze 2-4 gingen übrigens an Christian…Glückwunsch an jeden einzelnen!

Fazit, wie lief es denn?

Was bleibt nach diesem Lauf? Die Erkenntnis, dass es solche Läufe sind die den Charme dieses „Sports“ ausmachen. Das man hier alles geboten bekommt was man erwartet und noch einiges mehr.

Da kommen Menschen wie Eric zwischen Ladeneröffnungshektik und Familie mal eben zur Pastaparty, nur um teilzuhaben. Und als wäre das nicht schon „genug“, stiftete er auch noch für jeden Starter eine individuelle, handgepinselte Motivkarte zum Kreuzberg50.

Da nehmen Steffi und Norbert einen Haufen wildfremder, bunt gekleideter Menschen bei sich auf, nur damit diese Menschen bei Sauwetter quer durch den Wald rennen können.

Da stehen sich fleißige Helfer den ganzen Tag die Beine in den Bauch, nur damit wir warme Suppe und lecker Kuchen haben.

Danke dafür! Danke auch für Franzi und Flo für die Gelegenheit all diese Menschen kennen zulernen oder eben wiederzusehen.

Der Kreuzberg im Netz:

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7 Gedanken zu „Kreuzberg50“

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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