Dieser Beitrag wurde am 7. Januar 2019 veröffentlicht und zuletzt am 3. Februar 2022 von Sascha aktualisiert

Ja ich höre oft Sprüche wie „der lässt sich ziehen…“ etc. Meist im Spaß und doch fühle ich mich meist genötigt darauf zu antworten. Hier tue ich es mal in Form eines kleinen Ratgebers „Wie laufe ich mit Hund? Warum das eben doch nicht so einfach ist!“ Zugegeben nicht immer ganz ernst gemeint bzw. mit einem kleinen Zwinkern.
Was ihr noch beachten solltet, könnt ihr hier nachlesen -> „Trailrunning mit Hund

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Der Hund macht dich schneller.

Ja das stimmt so grundsätzlich. Ähnlich wie ein Pacemaker sorgt ein Hund (durch einen jederzeit vorhandenen leichten Zug an der Leine) dafür dass man in den entscheidenden Momenten eben nicht das Tempo raus nimmt wenn die Konzentration nachlässt. Was aber wenn der Hund mal plötzlich aus vollem Lauf meint schnuppern oder markieren zu müssen? Richtig, Zweibeiner läuft weiter und Vierbeiner bleibt stehen. Das Ergebnis dürfte klar sein. Ich weiß nicht wie oft ich mit Bonni an der Leine (für mich) unnötigerweise nach einer „Hundepause“ erneut anlaufen muss. Wie wir alle wissen kostet das Kraft.

Der Hund zieht dich doch den Berg hoch, das kann ja dann jeder so schnell.

Ja auch das stimmt. Bonni zieht mich immer und überall hoch, mit vier Beinen hat sie bergauf einfach mehr Grip und in Sachen Kondition ist sie mir haushoch überlegen. Das Problem an der Geschichte ist, dass sie bergauf auch deutlich schneller unterwegs ist als ich. Klar kann ich mich von ihr ziehen lassen und somit ein paar Sekunden (oder sogar Minuten) gut machen. Ich muss mir nur immer darüber bewusst sein dass Bonni / der Hund oben angekommen, eben nicht so außer Atem ist dass er eine Pause braucht.

Nichts ist leichter als hinter einem Hund zu überpacen und dann nach 10 km kläglich einzugehen weil der Vierbeiner eben immer noch im 4er Schnitt laufen will / kann. Bedenke dass man die Beine trotzdem noch alleine so schnell bewegen muss, wir haben ja keine Rollen an den Schuhen.

Vorurteile Hundeläufer Trail Running Mosel

Der arme Hund muss soweit laufen!

Ok, der Spruch kommt meist von unsportlichen Personen. Nein, Hunde leiden in der Regel nicht wenn sie weit laufen müssen. Selbstverständlich müssen auch Vierbeiner das trainieren und laufen nicht aus dem Stand mal eben 30 oder 40 km. Solange sie sich oft genug abkühlen können sind weite Distanzen für mittelgroße Hunde kein Problem. Klar ist auch dass man einen Dackel mit kurzen Beinen wohl eher nicht zum Marathon mitnehmen sollte, außer man will ihn tragen. Wozu haben wir denn immer diese schicken Rucksäcke auf dem Rücken?

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Wer ist hier wohl fitter? Der Zweibeiner oder der Viebeiner?

Bergabläufe sind tückisch – Übung macht den Meister!

Bergab kann man ja bekannterweise immer etwas schneller laufen als flach oder bergauf, solange das Gefälle bzw. Gelände nicht zu extrem ist. Wird es technisch, wird es meist problematisch mit dem Hund an der Leine. Dank der vier Beine und dem besseren Grip sind auch bergab schnellere Tempi möglich. Zwei- und Vierbeiner müssen hoch konzentriert sein um heil den Berg runter zu kommen, dabei ist kein Schritt gleich lang. Ständig sind Zwischenschritte, Sprünge und Slides nötig. Jetzt bekomm du die Bewegungen von 6 Füßen mal synchronisiert damit die Leinenlänge immer ausreichend ist.

Zwischenschritte mit Hund an der Leine sind mitunter extrem gefährlich, nämlich immer dann wenn man unerwartet nach vorne gezogen wird weil der Vierbeiner mal wieder zum Sprung ansetzt, man selber aber grade erst auf dem Boden gelandet ist. Darum heißt es entweder Leinen los, also Hund läuft frei was ja nicht immer möglich / gewünscht ist oder man kann eben immer nur so schnell laufen dass man seinen Zughund jederzeit gebremst oder gelenkt bekommt. Gelenkt? Ja richtig, ab und an stehen Bäume im Weg und die Chance dass der Hund auf der selben Seite vorbei läuft liegt bei 50%. Nicht immer nimmt der Vierbeiner den für uns logischen weil sichereren Weg um ein Hindernis. Auch hier gilt, immer nur so schnell sein dass man noch gebremst bekommt und immer schon den nächsten Baum im Blick haben um reagieren zu können.

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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