Mit dem Mafate Speed 4 zieht mein erster Schuh der US-Marke Hoka bei mir ein. Die Marke selbst, dürfte jedem Trailläufer gut bekannt sein, laufen doch Athleten wie Jim Walsmley, Peter Kostelnick, Camille Herron und viele andere bekannte Gesichter aus dem Trail und Ultrasport mit Hoka durch die Gegend. Zeit also, dass ich mir die komfortablen Schuhe mal genauer anschaue.
Hardfacts
Sprengung | 4 mm |
Gewicht | 327 Gramm / EU 45 1/3 |
Farben | Thyme / Fiesta und Puffin’s Bill / Summer Song. Weitere Farben findest du hier. |
Außensohle | Vibram®-Megagrip-Außensohle mit Litebase-Konstruktion mit 5-mm-Stollen |
Features | Zehenverstärkung Early Meta-Rocker, Zwischensohle mit PROFLY+™-Konstruktion Recyceltes Material an Manschette, Mesh und Schnürsenkeln |
Mein erster Eindruck vom Hoka Mafate Speed 4.
Der Hoka Mafate Speed 4 sieht extrem bullig aus und wiegt satte 327 Gramm in meiner Größe. Interessant ist die Tatsache, dass der deutlich schwerer aussieht als er dann tatsächlich ist. So war mein erster Gedanke ein „hoppla … der ist aber leicht.“ Ist er aber eigentlich nicht. Die Farbvariante ist ebenfalls interessant und nennt sich Thyme / Fiesta. Auffällig ist die weit hochgezogene Lasche an der Ferse, die hat er wohl mit dem Speedgoat 5 gemeinsam. Die PROFLY+™ Zwischensohle fällt ebenfalls direkt ins Auge und ist mit Sicherheit ein Grund, warum der Mafate Speed 4 so massig wirkt.
Wie sitzt der Hoka Mafate Speed 4
Der Mafate Speed 4 ist ein neutraler, mittelmäßig gedämpfter Trailschuh für anspruchsvolle und lange Trails. Hoka ordnet die Dämpfung des Mafate Speed 4 als ausgeglichen ein, bei jedem anderen Hersteller, den ich bisher getestet habe, wäre er damit aber definitiv am oberen Ende der Sofa-Skala. Dafür ist Hoka ja aber gerade bekannt, Fans der Marke lieben sie unter anderem genau dafür. Eine Übersicht, was welches Modell von Hoka bietet, findest du hier, ein Blick in die Produktpalette lohnt sich auf jeden Fall.
Ich trage in aller Regel EU 45 und habe den Mafate in 45 1/3, darin habe ich zwar in der Länge ausreichend Platz, in der Breite sitzt er aber sehr direkt an meinem Fuß. Da das Obermaterial allerdings anschmiegsam und flexibel ist, komme ich dennoch gut damit zu recht. So gibt die Konstruktion Sicherheit auch auf schnelleren und kurvigen Passagen.
Sohlenkonstruktion und Grip
Wer auf Vibram Megagrip setzt, hat schon echt einiges richtig gemacht und meint es ernst im Hinblick auf Grip. 5 mm Stollen sind ebenfalls eine Ansage. Grip bietet der Mafate Speed 4 also ausreichend, was ihn zu einem zuverlässigen Schuh für technische und nasse Trails macht. In der einer wasserdichten GTX Variante gibt es den Schuh allerdings nicht, bin ich aber ohnehin kein großer Freund von.
Neu für mich ist die überaus ausgeprägte Dämpfung der Modelle von Hoka. Da war ich in der Vergangenheit anders gewohnt. Hoka hat es allerdings gut hinbekommen, dass die Dämpfung nicht den Vortrieb schluckt, sondern dass der Schuh reaktiv genug bleibt und auch auf schnellen Passagen Spaß macht. Die Zehenkappe schützt dabei den Zehen vor schmerzhaften Stößen.
Die Sohle selbst ist durchzogen mit sogenannten Flexkerben, die dem Schuh mehr Flexibilität geben sollen und mit Sicherheit auch, das eine oder andere Gramm an Gewicht sparen.
Für wen eignet sich der Hoka Mafate Speed 4?
Der Mafate Speed 4 ist ein Trailschuh fürs Grobe, das macht die Vibram Sohle auf den ersten Blick klar. Er bietet seinem Träger viel Komfort in Kombination mit nur 4 mm Sprengung. Ebendiese minimale Sprengung schränkt den Kreis derer, die den Schuh problemlos laufen können, etwas ein. Der Umstieg von den regulären 10–12 mm Sprengung der gängigen Laufschuhmarken auf den Mafate Speed 4 sollte behutsam erfolgen, sonst bekommt man unter Umständen Probleme. Der Mafate ist, wie alle anderen Modelle von Hoka kein Schuh für Einsteiger und Anfänger, dafür sorgt schon allein der Preis von 180 € (UVP). Alle anderen, die schon eine Weile das Hobby Laufen für sich entdeckt haben und mal etwas anderes ausprobieren wollen, für die kommt der Mafate Speed allerdings infrage. Gerade jetzt im Herbst und Winter, kann es nicht schaden, etwas mehr Grip an den Füßen zu haben und den harten Wettkampfschuhe mal zur Seite zu stellen.
Toller Schuh keine Frage – aber die Sohle – die STollen – nach 500k einige Milimeter weg und auf einer Seite löst sich eine Noppen-Paar. Der Gummi ist im Gelände und alpinen top – aber die Haltbarkeit doch arg begrenzt – wie seht ihr das? Viele Grüße
Rainer