Dieser Beitrag wurde am 18. März 2019 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

In diesem Post verrät euch Hundetrainerin Susanne wie sie mit Futterinseln zum Intervalltraining für Hunde gekommen ist.

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Wenn ich mit einem Hund-Mensch-Team ein neues Verhalten aufbauen möchte (zum Beispiel auf die Seite gehen, statt den Läufer zu verbellen), dann mache ich einen Plan. Auf das Team zugeschnitten, so dass es sich im Alltag gut integrieren lässt. Außerdem gibt es für Notfälle und schwierige, noch nicht trainierbare Situationen Managementmaßnahmen. Völlig logische Konsequenz also, dass mein Laufverhalten auch einen Plan bekommen sollte. Schließlich hatte ich richtig Blut geleckt und wollte das sekundenweise Laufen ausbauen – und zwar flott. Denn mit allen Hunden und Menschen hatte ich Geduld. Nur für mich nicht. Außerdem hatte ich große Sorgen, dass die morgendlichen Sporteinheiten nur ein kleines Strohfeuer waren, das schnell wieder erloschen sein würde.

Was mache ich, wenn es regnet?

Meine Hunde hassen Regen. Nicht raus gehen, war keine Option mehr für mich. Also plante ich, erst meine Sporteinheit ohne Hund zu machen und danach eine kleine Runde mit den Hunden zu gehen.

Wenn die Motivation auf sich warten lässt…

Es muss sich morgens 4 Uhr nicht immer gut anfühlen. Es ist doch völlig okay, gerädert zu sein, müde und muffig. Egal. Du kannst nämlich auch schlecht gelaunt Sport machen. Danach bist du stolz darauf!

Damit die Motivation bleibt, sollte sich mein neues Verhalten lohnen…

Was kann ich mir danach also Gutes tun? Es war ja Anfang des Jahres und entsprechend kalt draußen. Ich freute mich also immer auf die heiße Dusche. Und kaufte mir ein richtig tolles Duschgel – das gab es nur nach Sporteinheiten

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Worum es wirklich in meinem Plan ging

Es ging nicht darum, eine gewisse Geschwindigkeit zu rennen, oder eine Herzfrequenz zu erreichen. Bei meinem Startgewicht war die eh jenseits von Gut und Böse. Es geht darum, dran zu bleiben. Alternativen zu haben für den inneren Schweinehund. Und ihn immer ruhiger und kleiner werden zu lassen. All mein Training würde mir nichts bringen, wenn ich immer wieder wochenweise pausiere, weil die Sonne schief steht oder es doch noch zu früh sei.

Ich las mich auch immer mehr in das Thema Laufen ein und fand so heraus, dass Intervalle im Lauftraining mich schnell schneller machen sollten. Aber wie kann ich meine drei Hunde dazu überzeugen, doch mal an bestimmten Stellen zu sprinten? Und vielleicht doch ein wenig weiter als 10 Meter?

Mit Futterinseln zum Intervalltraining für Hunde

Meine Hunde brauchten ein Ziel, zu dem sie gerne rennen wollen würden. Also baute ich an bestimmten Stellen Futterinseln auf. Futterinseln sind Orte, an denen Frauchen zuverlässig ein paar Kekse zum Erschnüffeln auf die Wiese streut. Immer, wenn ich an diesem Ort vorbeikomme, dürfen die Hunde dort ihre Leckerlis suchen. Auch bei unseren normalen Gassi-Gängen. Immer eben.

Mit Futterinseln zum Intervalltraining für Hunde

Schnell haben sie gelernt, dass dort an diesen Stellen Kekse gesucht werden. Also wurden sie flotter, um dorthin zu gelangen. Außerdem verknüpfte ich das Verhalten mit einem Signal. „Achtung!“ rief ich immer, kurz bevor wir dort waren und rannten die letzten Meter. So bauten wir einfach ein richtig lustiges Spiel auf. Ich plante meine Intervalle so, dass wir immer an diesen Leckerli-Stellen ankamen. Ich rief laut „Achtung!“ und die Hunde rannten los – und ich keuchend hinterher. So kleine Beine können ja wirklich flott werden!

Während die Hunde dann ihre verdienten Kekse suchten, konnte ich wieder atmen und mich erholen. Je nach Lust und Laune wiederholten wir das einfach einige Male. Manchmal aber auch nicht.

Der Hund bestimmt das Tempo, immer!

Heute bin ich zu schnell und Flip auch schon zu alt, um mit den Hunden Intervalle zu rennen. Ich integriere sie in meine Läufe ohne Hund. Zumindest, wenn ich sie ernsthaft üben möchte. Für einen kleinen Sprint zum Bach ist Stella aber immer zu haben. Ich nehme, was ich bekomme. Und wenn ich nichts bekomme, dann ist das auch okay.

Wenn du also mit deinem Hund Intervalle laufen möchtest, nimm auch hier Rücksicht auf die Bedürfnisse deines Hundes. Und wenn du ernsthaft und unabhängig trainieren möchtest, dann lauf alleine.

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Susanne Brettschneider

Susanne Brettschneider

Susanne ist Hundetrainerin, Hundeläuferin und Laufanfängerin. Hier berichtet sie von ihren Läufen mit ihrer Hündin Stella und verrät uns dabei Tipps und Tricks aus dem Hundeläuferalltag.Autorenbeiträge anzeigen

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