Dieser Beitrag wurde am 11. April 2017 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Ich habe es ja schon des Öfteren geschrieben, ich habe Spaß am Rennradfahren gefunden. Bisher war es „nur“ Ausgleichssport für mich und diente so nur zum Abschalten und Knochen schonen. Das wird sich in Zukunft etwas ändern, aber keine Sorge, ich werde hier nicht noch zum Triathleten oder Rennradsportler. Es ist aber so, dass ich das Koppeltraining für mich entdeckt habe und das nach Möglichkeit zumindest bis zum FiNaMa mal probeweise beibehalten will.
Warum Koppeltraining und nicht einfach länger laufen?
Klar, nichts ersetzt eine Laufeinheit wenn du Läufer bist. Jetzt ist es aber so, dass ich nicht jedes zweite Wochenenden 60-100 km laufen kann oder will. Wären 60 km (also 30/30 oder so) noch drin, wird es bei jedem Versuch an zwei Tagen 100 km zu laufen dann doch schwer werden. So ehrlich will ich (zu mir) sein, denn nach einem 50 km Lauf fällt es mir ehrlich schwer mich am nächsten Tag noch mal dazu auf zuraffen. Da wäre es einfacher die 100 km am Stück zu laufen.
Jetzt sind mir an den kinderfreien Wochenenden aber 6-8 Stunden Training zu wenig und ich habe ja auch noch ein Rennrad in der Bude hängen. Würde ich mich voll und ganz aufs Laufen konzentrieren, würde es wohl verstauben schätze ich. Zudem wird das Wetter jetzt auch wieder so langsam besser und in der Wohnung hocken ist halt auch nix. Ich bin kein Spaziergänger oder großer Wanderer, da komme ich mir dann immer so langsam vor wenn ich auf meinen Laufstrecken wandern gehe. Und da quasi alle Traumpfade hier in der Gegend zu „meinen“ Laufstrecken gehören, wird es halt dann doof.
So habe ich also angefangen, neben den regelmäßigen Bike2Work Fahrten mein Rennrad als gezieltes Trainingsmittel einzusetzen. So gezielt wie ich eben trainiere… also eher mehr nach Gefühl und dem Motto, „Wenn du Spaß hattest und auch noch abends müde ins Bett fällst, wars ein guter Trainingstag“
Nach der elendig langen Vorbereitung für den Kölnpfad 2016 und unzähligen langen und flachen Läufen ohne Spaßfaktor, wollte ich diese Saison komplett anders angehen. Kein Trainingsplan, keine Vorgaben und wenig fixe Wettkämpfe. Im Grunde wird sich alles um 6 Läufe herum planen und dann im Dezember, mit etwas Glück mit dem Kobolt über 140 km auf dem Rheinsteig enden.
(Wettkampf-) Planung 2017
Datum | Name | Distanz | Prio | Fix? | Disziplin | Homepage |
---|---|---|---|---|---|---|
21.01.2017 | Taunus Ultra Trail | 71 km / 2400 Hm | ja | Laufen | Taunus Ultra Tail | |
25.05.2017 | Westerwaldlauf | 50 km | ja | Laufen | ||
24.-25.06.2017 | FiNaMa | 80 km | ja | Laufen | ||
20.08.2017 | Hunsbuckel Trail | 63 km / 1600 Hm | ja | Laufen | HuBuTrail | |
29.10.2017 | Kreuzberg 50 | 50 km | ja | Laufen | ||
25.-26.11.2017 | KoBoLT | 140 km | A | beworben | Laufen | Kleiner KoBoLt |
Wie ihr seht stehen dort nur Läufe ab 50 km, alles andere ist optional bzw. als Trainingslauf gedacht.
Jetzt verliere ich aber schon wieder zu viele Worte zu meiner angepassten Jahresplanung, darum sollte es hier ja nicht gehen.
Koppeltraining
Koppeltraining kennt man ja vor allem aus dem Triathlon, aber eben auch aus dem Marathontraining. Beim Triathlon ist der Zweck klar, es ist schlicht und ergreifend wettkampfspezifisches Training und macht die Sportart eben aus. Beim Training für den Langstreckenlauf erfüllt das Radfahren nach dem langen Lauf den Sinn, das Herz-Kreislauf-System des Athleten weiter zu belasten und zu trainieren, ohne das Trauma das beim Laufen auf die Körper einwirkt. Zu dem Thema findet man wie gesagt hauptsächlich Tipps und Trick in der Welt des Triathlons, aber auch Hubert Beck schreibt in seinem Buch „Das große Buch vom Marathon: Lauftraining mit System„* davon nach einer „Verbesserung der Kraftausdauer, eine Erhöhung des VO2 Max…“ außerdem trainiert man so die Oberschenkelmuskulatur und eben das Herz-Kreislaufsystem.
März
April
Das sind jetzt beides keine Hammerwochenenden und ich frage mich immer noch wie man als Langdistanztriathlet nach 6 oder 7 Stunden auf dem Rad noch einen Marathon laufen kann, aber am jeweiligen Tagesende stellte sich immer ein wollig-warmes Gefühl in der Muskulatur ein und ich war „den ganzen“ Tag an der frischen Luft. Mein Ziel war somit erreicht
Da mein Fokus in Sachen (Ultra)Läufen 2017 wieder mehr auf die Sorte mir Höhenmetern liegt, werde ich das auch im Training wieder fokussieren und wann immer es geht meine Kilometer auf dem Pyrmonter Felsensteig abspulen. Mit 41-50 Hm pro Kilometer, ja nach Variante ist er die perfekte Trainingsrunde die sowohl vom technischen Anspruch als auch dem ständigen auf und ab dem Rheinburgenweglauf, dem KoBoLt als auf den anderen „üblichen“ Mittelgebirgsultras sehr nahe kommt. Naja und schön ist er eben auch noch. Auf dem Rad werde ich auch versuchen so viele Höhenmeter wie möglich einzubauen, mobiles Krafttraining quasi.
Ich bin jedenfalls mal gespannt wie sich das Koppeltraining auf meine Läufe auswirken wird, der erste Test dürfte der Westerwaldlauf werden. Mal schauen ob ich den dieses Jahr mal alleine laufe, bisher hat sich niemand angekündigt der dort seinen ersten Ultra laufen will. Das war ja die letzen Jahre so meine Aufgabe, auch weil ich selten Bock auf Tempo hatte.
Zum Thema Spaß am Training und Prioritätensetzung, haben sowohl Isabell als auch Daniel in den letzten Tagen etwas geschrieben. Beides lesenswert wie ich finde, nicht nur weil es auch so in die Richtung geht wie ich darüber denke.
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Hi Sascha,
ich habe mich immer gefragt, wie Leute an einem Tag eine lange Strecke laufen und dann am nächsten Tag einfach direkt noch einmal länger laufen gehen können.
Mir macht das keinen Spaß und ich habe die ganze Zeit nur taube bis schmerzende Beine. Auch lässt sich so nur Grundlagenleistung abrufen und das ist ein Bereich in dem ich ohnehin ungern laufe.
Das Radfahren ist sicherlich eine gute Kombinationsmöglichkeit, die ich auch gelegentlich nutze.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Westerwaldlauf!
Da ich mich noch immer von einer Verletzung erhole weiß ich nicht, wann ich wieder in der Lage sein werde einen Ultra zu laufen. :-/
Viele Grüße
Jahn
Hallo Jahn,
diese Back2Back Einheiten sind wie so Vieles reine Trainingssache. Klar sind die ersten 2 oder 3 davon etwas härter, aber ich konnte mich daran recht flott gewöhnen. Kommt halt auch immer darauf an wie hoch der Wochenumfang ist, wer eh schon viel läuft wird damit denke ich weniger Probleme haben wie jemand der schon bei einem „einfachen“ 20 km Lauf an seine Grenzen kommt und mit Mühe und Not auf seine >60 WKm kommt.
Dir wünsche ich gute Besserung, Verletzungen braucht kein Mensch. :(
Gruß
Sascha