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Dieser Beitrag wurde am 7. September 2013 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Der Trail, mein “place to be”!

Warum laufen wir nicht (gerne) auf Asphalt? Warum laufen wir in der Natur, in Wäldern oder durch die Berge? Klar, weil wir im Grunde kleine Ökos sind. Wir lieben und achten die Natur, in der wir unterwegs sind, sollten wir zumindest. Gregor nennt es #Trashrun, Gipfelfieber nennt es #nimmsmit,  andere nenne es #plogging. Ich nenne es cleanyourtrails.

Man kann es nennen, wie man will, aber wir alle sollten doch darauf achten, dass wir die Umwelt, die Natur durch die wir täglich laufen auch achten. Unsere Trails leben, die Wälder und Pfade sind nicht einfach da und bleiben es auch. Fast jedes Mal, wenn ich durch unsere Wälder laufe, sehe ich Veränderungen, der Trail lebt! Hier ist ein Baum umgestürzt, dort wuchern Hecken über den Pfad oder Tiere haben sich einen Weg durchs Unterholz gebahnt. Wir Trailrunner stellen uns bei jedem Lauf der Herausforderung, uns wieder der Natur unterordnen und anpassen zu müssen. Das macht in meinen Augen einen Teil des Reizes aus. Hier bei uns zwischen Mosel, Maifeld und der Pellenz sind viele der Trails die ich laufe touristisch erschlossen, ich laufe fast ausschließlich auf den Traumpfaden oder anderen Wanderwegen.

Hier trifft man nicht nur Läufer auf den Strecken, sondern auch Wanderer oder Biker. Es ist immer schön zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die die Natur genießen, die rausgehen, um abzuschalten. Egal, ob sie walken, laufen oder wandern.

Auch wenn der Wald an manchen Tagen voll ist und ich in keinen ordentlichen Flow komme, weil die von mir bevorzugten Trails nun mal, zu schmal sind, für Gruppen oder Überholmanöver. Kein Problem, damit kann ich leben. Der Wald ist als Naherholungsgebiet eben für alle da.

Cleanyourtrails, nimm deinen Müll mit!

Womit ich aber nicht leben kann oder will, ist die zunehmende Verschmutzung „meiner“ Trails. Ich sehe in letzter Zeit immer wieder diversen Unrat auf den Pfaden, augenscheinlich und größtenteils Müll von Wanderern und Touristen. Warum ausgerechnet von Wanderern? Weil es sich um Verpackungen von Lebensmitteln und Getränken handelt, die kein Läufer mit sich führen würde. Es sind aber auch immer wieder Geltütchen zu sehen, „wir“ Läufer sind also nicht ganz unschuldig.

Das soll jetzt auch nicht auf eine Schuldzuweisung hinauslaufen, aber warum tut man so etwas? Warum schleppt man seine Verpflegung über viele Kilometer mit sich herum, um dann nach dem Verzehr an der vergleichsweise leichten Verpackung Gewicht sparen zu wollen? Klar, es kommt immer mal wieder vor, dass auch ich kleine Schnipsel von Verpackungen verliere beim Laufen und sie dann nicht wiederfinde, weil sie im Unterholz verschwinden. Aber das darf nicht zur Regel werden!

Wer räumt den Wald auf?

Die wenigsten Betreuer solcher Wanderwege sind hauptberuflich damit beschäftigt, die meisten machen das ehrenamtlich. Sie kümmern sich also aus Liebe zur Natur, zu ihrer Region um das Stück Wanderweg. Wir können nicht von den Helfern verlangen, unseren Müll aufzusammeln, das wäre nicht fair. Im Winter, wenn es anfängt zu schneien, sind unsere Trails dann wieder „sauber“. Alles gut, alles weiß, alles frisch. Wunderschön anzuschauen. Bis das Tauwetter eintritt, dann wird all der Müll wieder sichtbar.

Das ist jedes Jahr ein erschreckendes Schauspiel, das wir uns ersparen könnten, wenn wir nur etwas mehr darauf achten würden.

Also, achtet bitte auf die Natur. Es geht nicht nur darum, dass sie einfach scheiße aussieht, wenn überall Müll liegt. Nein, der Müll verletzt die Bewohner der Wälder und hindert Pflanzen am Wachsen. Ohne die Bewohner, ohne die Pflanzen sind unsere Trails keine Trails mehr. Wer will auf toten Trails laufen? Wer freut sich nicht, wenn er im Wald aus den Augenwinkeln die Bewohner sieht? Gibt es tollere Begegnungen als die mit plötzlich auftauchenden, sonst sehr scheuem Wild? Das sollten wir uns bewahren. Macht was draus! Packt euch an die eigene Nase und bückt euch auch mal für den Müll der anderen. Hier findest du ein paar Tipps, wie du cleanyourtrails in deine Läufe einbaust.

In diesem Sinne…cleanyourtrails!

P.S. Falls du denken solltest, „was kann ich schon bewirken?“ Dann schau dir an, was die #cleanyourtrails Community auf Facebook in den letzten Monaten gesammelt hat.

Im Raum Dortmund hat die Abfallbeseitigungsfirma jetzt eine App auf den Markt gebracht, die sogenannte #Dreckpetze. Schaut mal beim Hiking Blog vorbei, dort wird euch die tolle App vorgestellt.

5 Gedanken zu „Cleanyourtrails – Liebe deinen Trail wie dich selbst!“

    1. Hallo Jens,
      Da hast du Recht, das Thema ist immer noch viel zu wenig verbreitet, so langsam kommt es aber. Zumindest habe ich das Gefühl, dass das Bewusstsein dafür wächst.

      Gruß
      Sascha

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Sascha Rupp

Sascha Rupp

Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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