Dieser Beitrag wurde am 7. Juni 2022 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Die Idee hinter meiner beatlastyear Challenge war ja, mich selbst gegenüber letztem Jahr zu schlagen. Sei es die zurück gelegte Distanz im gesamten Jahr oder die persönliche Bestzeit für einen 10 km Lauf. Zwischenzeitlich war ich verletzt und die Motivation litt aus unterschiedlichen Gründen etwas, was dazu führte, dass ich die Challenge für einen kurzen Zeitraum auf Eis legte. Als ich die Verletzung überwand, das Training wieder aufnehmen und nun den 2. Monat in Folge wieder ohne Beschwerden trainieren konnte, bin ich wieder Feuer und Flamme für mein läuferisches Projekt.
Am 31. Mai konnte ich z. B., was die bislang zurückgelegte Distanz angeht, an 2021 aufschließen. In Sachen Höhenmetern bin ich dem letzten Jahr sogar schon um ca. 3000 m enteilt. Persönliche Bestzeiten habe ich noch gar nicht in Angriff genommen, ich denke darum werde ich mich nach dem Zugspitz Ultratrail kümmern. Apropos Zugspitz Ultratrail. Dieser Wettkampf wirft bereits einen langen Schatten voraus, was sich deutlich auf mein Training und meine Gefühlslage auswirkt. Ich habe so großen Respekt vor diesem Wettkampf, dass ich ständig zwischen Vorfreude und Angst hin und her schwanke.
Besondere Sorge machen mir Dinge, auf die ich wenig bis gar keinen Einfluss habe: Wie wird wohl das Wetter? Brütend heiß? Gewitter? Regen? Unwetter? Da ist ja leider alles möglich. Wie schlage ich mich in alpinem Gelände in der Dunkelheit? Hoffentlich klappt das in der Dunkelheit mit der Orientierung. Hoffentlich macht mein Magen mit. Wie lange sind meine Beine okay? Vor allem die Downhills machen mir Sorgen. Mein Training fokussiert sich mehr denn je auf Höhenmeter und Technik, was dazu führt, dass ich häufig Gast im Calmont bin, dem idealen Trainingsgebiet zur Vorbereitung auf den Zugspitz Ultratrail.
Ich hoffe, dass wenn es weiter so gut läuft wie bis jetzt, dass das ausreicht um den Zugspitz Ultratrail ordentlich zu finishen. Laut Strava liegt mein Vier-Wochen-Schnitt bei 120 km/Woche. Das versuche ich beizubehalten. Wobei ich sagen muss, es ist Woche für Woche ein Spagat, zwischen der Zeit mit der Familie, der Arbeit, dem Training und dem Schlaf allem gerecht zu werden. Montags schaue ich mir immer die Woche an und überlege, wann ich welchen Lauf am besten unter bekomme und dann kommt mir eigentlich immer dieselbe Frage: Wie um Himmelswillen sollst du diese Woche auf dein Pensum kommen?
Manchmal ergibt sich dann noch die ein oder andere Lücke, in der ich noch schnell einen 10er reingeschoben bekomme. Diese Lücken nutze ich dann meistens eiskalt aus. :-)
Highlights im Mai
1. Donnersbergtrail am 21. Mai.
Am Ende standen 47,5 km auf der Uhr bei einer Zeit von 4:51 h: min. Bedeutet, ich habe mein Ziel verfehlt, endlich mal einen Trail im Mittelgebirge in einer 6er-Pace zu laufen. Es lag primär an den immer wiederkehrenden Problemen mit meiner Verdauung. Die gleichen Probleme bekam ich bereits beim UTFS (Ultratrail Fränkische Schweiz) im April.
Je länger der Lauf dauert, desto mehr Probleme bekomme ich mit Seitenstechen. Den Grund dafür habe ich noch nicht herausfinden können. Die Vermutung, es könnte an den Gels liegen, hat sich erst mal zerschlagen, denn beim Donnersbergtrail verzichtete ich auf deren Konsum. Es muss etwas anderes sein. Ich hoffe, eine Antwort zu finden, denn ansonsten muss ich bei meinen Rennen hinten raus immer abreißen lassen und mich ins Ziel quälen. Auf Dauer habe ich dazu keine Lust.
Im Training bekomme ich diese Probleme nie. Und da ich ja nicht jede Woche einen Ultrawettkampf bestreite, sind die Gelegenheiten, etwas anderes auszuprobieren eher selten. Letztlich kann ich stolz darauf sein als 5. im Gesamtranking über die Ziellinie gelaufen zu sein und im Anschluss mit meinem Kumpel Ryan auf der Hütte noch die Aussicht und ein alkoholfreies Weizen genießen konnte.
Während des Laufs konnte ich zwei Jungs der Trailcrew Trier kennenlernen. Die Unterhaltung mit den beiden gefiel mir, lenkte es doch sehr von der mühevollen Plackerei ab. Leider endeten die Gespräche dann, denn einer der beiden bog ab, um die 35 km Runde weiterzulaufen, der andere war mir einfach zu schnell. Beide konnten mit starken Leistungen jeweils einen Platz auf dem Treppchen ergattern, Glückwunsch!
2. Meine Ausflüge in den Calmont
Insgesamt war ich 5x zu Gast im Calmont. Dabei habe ich knapp 5.000 Höhenmeter gemacht. Dort für den Zugspitz Ultratrail zu trainieren, ist ideal. Ich habe auch mehr und mehr das Gefühl, die Downhills immer besser wegstecken zu können. Ich erinnere mich noch gut an den Morgen danach, als ich mit diesem Training begann.
Die Knie fühlten sich grauenvoll an. Das hat sich mittlerweile geändert. Am nächsten Tag wieder zu laufen kostet nicht mehr so viel Überwindung wie vor Wochen. Am besten trainiert man dort früh morgens oder abends, wenn die meisten Wanderer wieder aus dem Berg raus sind. Dann ist es auch am schönsten. Es ist ruhig, man kann an schönen Aussichtspunkten mal stehen bleiben und genießen. Früh morgens oder abends ist es auch von den Temperaturen her angenehmer, denn durch den Schieferboden kann sich dort sehr schnell eine große Hitze breit machen.
Entstanden sind auch viele schöne Fotos und Videos, die ich auf Instagram hochgeladen habe. Wer möchte, kann da gerne mal vorbeischauen.
Ausblick
Im Juni steht kein Ultrawettkampf an. Ich konzentriere mich nur noch aufs Training. Einen großen Vorbereitungsplan für die letzten 6 Wochen habe ich nicht. Ich lebe quasi von der Hand in den Mund. Es wird trainiert, wofür Zeit ist und wozu der Körper fähig ist. Gelaufen wird zu jeder sich bietenden Gelegenheit, um am Ende der Woche mindestens 110 km in den Beinen zu haben. Also schauen wir mal wie es gelaufen ist Anfang Juli. Dann sind es noch 2 Wochen bis zum Zugspitz Ultratrail und ich glaube, was bis dahin nicht trainiert wurde, kann man auch nicht mehr nachholen.
1. TrailRunnersDog Community Run
Am 18.06. findet der 1. TrailRunnersDog Community Run. An diesem Tag wollen wir in einer Gruppe gemeinsam eine von mir schon des Öfteren gelaufene 27 km lange Runde an der Mosel laufen. Wobei, an der Mosel sind wir nur zwei Mal ganz kurz, wenn wir bei Neef und Bullay jeweils über die Brücke zur anderen Moselseite laufen. Ansonsten laufen wir eher in der obersten Etage der beiden Moselseiten auf den schönsten Trails, die wir hier in der Gegend so zu bieten haben. Dabei aber immer die Mosel im Blick, versprochen. Das Tempo der Gruppe richtet sich natürlich danach, dass wir zusammen bleiben. Es soll entspannt und ohne Stress zugehen während unseres Laufs. Damit Luft übrig bleibt, um sich zu unterhalten, sich kennenzulernen und die Gegend mit seinen tollen Ausblicken zu genießen. Es wird einen VP geben.
Den Link zur Strecke gibt es hier bei Outdooractive und bei einem meiner letzten Läufe dieser Runde hier bei Strava.
Also, meldet euch an, damit wir besser planen können, hoffen wir auf Top-Wetter und dann sehen wir uns am 18.6. in Alf an der Mosel zum 1. TRDCR! Ich freu mich!