Dieser Beitrag wurde am 3. April 2022 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Es ist Sonntag der 3. April und ich melde mich wieder mit neuer Motivation und nach überstandener (zu 90%) Verletzung.
Ich hatte Ende Februar mit dem Training verletzungsbedingt kürzertreten müssen. Angedeutet hatte es sich schon länger, dachte aber es mit Massage, Kühlung und Salbe im Griff zu haben. Aber die Intervalle auf dem Laufband zur Leistungsdiagnostik gaben dem Sprunggelenk, bzw. der Sehne den Rest. Nach Wochen mit lockeren Läufen, dem Verzicht auf Sprints und Asphalt wurde es allmählich besser und mit dem heutigen Sonntag, konnte ich meine erste 110km Woche nach 7 Wochen wieder erfolgreich beenden.
Neben der Verletzung deprimierte mich zudem der Krieg in der Ukraine und ich war plötzlich mit großer Angst um die Zukunft konfrontiert. Die ersten beiden Kriegswochen lies ich das ganze zu nah an mich heran, Angst bestimmte meinen Alltag. Doch dann begriff ich, dass diese Angst zu nichts führt. Ich kann an dem Krieg nichts ändern und die Panzer stehen demnächst auch nicht vor meiner Haustür. Ich drosselte den Medienkonsum drastisch und begann wieder am Leben teilzunehmen. Nach und nach kam die Zuversicht zurück und Laufen machte wieder Spaß.
Ich bin nun froh, keines meiner anstehenden Rennen gecancelt zu haben und blicke voller Vorfreude dem Ultratrail Fränkische Schweiz mit seinen 65km am 23.4. entgegen.
Zusätzlich habe ich mich für den Donnersbergtrail am 21.5. angemeldet. Nachdem ich dort 2019 zum ersten Mal die 35km gelaufen bin, sollen es diesmal 49km werden. Das Rennen ist mir noch in sehr guter Erinnerung geblieben und ich bin froh, dass man dort nun auch wieder ein Rennen veranstaltet.
Meine Trainings gestalteten sich im letzten Monat so, dass ich fast ausschließlich darauf geschaut habe, etwas zu erleben und nicht stupide 10km Asphalt abzuspulen. Ich lief etliche Trails in meiner Umgebung, stand oft extra früh morgens auf, um Sonnenaufgänge zu genießen, nahm am 4. Buchholzer Trailrun über 25km und 1.000 Höhenmeter in Boppard Teil und lernte mein neues Spielzeug, die Gopro 9 kennen. Ich glaube seit einem Jahr überlege ich mir schon, diese Kamera zu kaufen und dann tat ich es in dem Moment als die Verletzung und der Krieg mich in eine doch sehr deprimierende Stimmung versetzten. Mir macht es wahnsinnig viel Spaß schöne Momente in der Natur mit der Kamera festzuhalten und so konnte ich mich wieder darauf freuen, wieder in der Natur unterwegs zu sein, mit Freunden, mit meinem Hund oder auch allein. Seitdem fülle ich meinen Account auf Instagram fleißig mit Fotos und kurzen Clips, schaut gerne mal bei Mr.Moseltrail vorbei!
Wie gesagt, in wenigen Tagen steht ein 65km Wettkampf an. Ich habe ganz schön Bammel vor dieser Distanz, denn so richtig lange war ich jetzt schon einige Wochen nicht mehr unterwegs. Daher hoffe ich, von meinen Damen nächstes, spätestens am Osterwochenende noch etwas Zeit zu bekommen, um noch einen Trainingsmarathon mit Höhenmetern zu laufen. Denn ich benötige dass für meinen Kopf, zu wissen, dass ich genug trainiert habe und diese Distanz schaffen kann.
Vom Rennverlauf werde ich dann wieder in einem Monat berichten. Bis dahin, bleibt gesund und sportlich!