Dieser Beitrag wurde am 23. März 2017 veröffentlicht und zuletzt am 4. April 2023 von Sascha aktualisiert
Beobachtet man die Bloggerszene, fällt auf, wie viele Bloggerkollegen zu Werbevieh zu verkommen scheinen.
Produkttests bedeutet für uns Blogger nicht selten kostenloses, Testmaterial, das wir danach behalten dürfen. Für mich als Läufer eine wirklich gute Sache.
Eine zweite Sache ist der dadurch entstehende Traffic auf den Blog. Jeder (gut) geschriebene Testbericht der so halbwegs SEO kompatibel geschrieben und aufgebaut ist, führt zu Treffern in den Suchergebnissen.
Für, Blogger, die gerne eine gewisse Reichweite erzielen wollen, können solche Produkttests also recht „wertvoll“ sein.
Im Jahr 2016 habe ich ziemlich viele verschiedene Laufschuhe und anderes Material getestet. Mein geheimer Plan war, ein Jahr lang keine Schuhe kaufen zu müssen und was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Die Agenturen und Hersteller waren extrem kooperativ. Es gab echt nur sehr wenige, die nicht bereit waren, mir Testmaterial zur Verfügung zu stellen. Kein Wunder, denn für wenige Euro bekommt man im Idealfall gute Werbung und Streuung. Bei einer kleinen, aber eben fein abgestimmten Zielgruppe.
Ich beobachte schon seit langem einige Blogs und Portale (auch themenfremde) und achte darauf wie die Gewichtung dort zwischen Werbung, sprich Produkttests und eigentlichem Inhalt ist. Bei einigen Kollegen ist das mittlerweile echt erschreckend. Ich werde keine Namen nennen, zumindest nicht wenn es ins Negative geht.
Ich selbst versuche auch immer auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erlebnisbericht und Produkttest zu achten.
Leider scheint das nicht jeder Blogger so zu sehen.
Die Kategorien der Produkttester
Ich denke, man kann die verschiedenen Arten der Produkttester folgendermaßen unterteilen.
Hobbyblogger / Privatkäufer
Über die Privatkäufer will ich keine großen Worte verlieren. Hier gehe ich davon aus, dass die Meinungen und Tests authentisch sind. Dort liest man dann auch regelmäßig negative Ergebnisse und die Flut an Testmaterial hält sich in Grenzen, aus verständlichen Gründen.
Produkttestportale
Die großen Produkttestportale sind auch eine andere Baustelle. Dort ist recht schnell klar, dass sie eben genau darauf ihr Hauptaugenmerk legen. Das sieht man an der Professionalität, dem Umfang der Tests und der Tatsache, dass man dort immer den neuesten Stoff findet. Brauchen wir so etwas? Ich denke ja, denn grade bei neuem Material kommt man ja recht schwer an Information aus erster Hand. Herstellerpromo zählt hier ja nicht.
Markenbotschafter
Ich selbst bin Markenbotschafter in der Orange Mud Dirt Unit. Wer hier regelmäßig liest oder mir in den sozialen Medien folgt, der wird das wissen. Mit diesem Status gehe ich in meinen Augen sehr offen um und erwähne es recht regelmäßig. Ein Grund ist, dass ich gerne transparent bin in dieser Sache. Der andere Grund ist, weil ich stolz bin damals der erste Markenbotschafter für Orange Mud in Deutschland gewesen zu sein.
Markenbotschafter sind Menschen, die die größten Fans dieser Marke sind. Zumindest geht es mir mit Orange Mud so. Das heißt aber in der Regel eben nicht, dass ein Markenbotschafter keine Kritik an den Produkten üben darf. Dass ich als Markenbotschafter die Produkte hier im Blog nicht in der Luft zerreiße, wenn ich Mängel gefunden habe, sollte klar sein. Selbstverständlich erwartet Josh, der CEO, Loyalität von seinen Markenbotschaftern. Finde ich kleinere Mängel, dann erwähne ich sie auch in den Tests. Der meiste Teil meiner Kritik an den Produkten geht allerdings tatsächlich seinen Weg hinter den Kulissen. Dennoch stehe ich zu den Produkten und empfehlen diese auch nur, wenn ich überzeugt bin, dass sie passen.
Selbstverständlich kann es auch unter Markenbotschaftern schwarze Schafe geben. Wer im einen Jahr bei Marke A anheuert, sie in die Himmel lobt und dann im Jahr darauf beim Mitbewerb dasselbe Spiel abzieht, der kann es nicht ernst meinen.
Dieses Verhalten wirft man oft den sogenannten Influencern vor.
Influencer
Eigentlich sind die Influencer ja keine eigene Gruppe, denn Einfluss können sowohl reguläre Blogger, Markenbotschafter als auch Bloggerhuren haben.
Oftmals werden Bloggerhuren aber auch mit Influencern gleichgesetzt. In meinen Augen nicht ganz fair. An einem Influencer ist erst mal nichts verkehrt, er nutzt lediglich seine Reichweite, um seinem Werbepartner Gehör in der Zielgruppe zu finden. Strenggenommen macht das jeder Blogger oder Instagramer ebenfalls so.
Unglaubwürdig wird die Geschichte erst, wenn auf Teufel komm raus Produkte platziert werden. Das ist leider oft der Fall.
Bloggerhuren
Was mich immer mehr stört, sind die Bloggerhuren. Oh… böses Wort. Ob das so gut ist, wenn man gegen Kollegen schießt? Ich weiß es nicht. Wer den Blog schon etwas länger liest, wird auch erahnen, wie egal mir das ist.
Wir Blogger machen das, was wir so tun, meist oder zumindest anfänglich aus purem Spaß an der Freude. Wir berichten von unseren Trainings, unseren Wettkämpfen und oft besonderen Touren. Das ist das, was „uns“ ausmacht, das ist das, was ich an „euch“ mag. Wenn wir dann etwas Reichweite aufgebaut haben und beginnen, potenziell interessant für Firmen und Agenturen zu werden, werden wir oft das erste Mal auf die Probe gestellt. Wollen wir „Geld“ mit dem Blog verdienen oder bleibt es weiterhin ein Hobby? Wollen wir uns an Hersteller und Produkte binden oder weiter frei Schnauze schreiben? Finden wir einen Mittelweg oder verkaufen wir uns?
Ich für mich, denke, dass ich den Mittelweg im Jahr 2016 so halbwegs gefunden habe. Falls ihr das anders seht, dann raus mit der Sprache. Mir war es wichtig nicht nur Produkttests herauszuhauen, sondern auch die „üblichen“ Geschichten und Themen zu behandeln. Es gab aber auch Phasen, da war mir die ganze Testerei zu viel. Da artete das Ganze in Stress aus und ich geriet in Verzug.
Mein Anspruch war es immer, die Schuhe nicht schon nach einer Woche als bewertet online zu stellen. Ich wollte mindestens 50, besser 100 km damit gelaufen zu sein. Ich behaupte mal, dass das nicht klappen kann, wenn man 2-3 Paar Schuhe in kurzer Zeit abfrühstückt. Die wenigsten laufen tatsächlich so viel in der Woche. Da passt schon rein rechnerisch etwas nicht, ich zumindest habe das alleine nie hinbekommen. Qualitätseinheiten bzw. Einheiten, die während meiner Kölnpfadvorbereitung sitzen mussten, bin ich nicht mit Testmaterial gelaufen. Da war mich das Risiko zu hoch abbrechen zu müssen, weil der Schuh dann doch nicht so gut gepasst hat wie erwartet.
Sind wir billiges Werbevieh?
Jetzt sehe ich aber immer wieder Laufblogs, deren einziger Zweck es zu sein scheint, jedes Modell der verschiedenen Hersteller zu testen. Wirkliche Laufgeschichten findet man dort dann entweder überhaupt nicht mehr, oder nur noch sporadisch. Mir stößt das auf, und zwar ganz deutlich und genau aus diesem Grund, bin ich davon weg. Es geht mir hier nicht darum, dass „wir“ Blogger überhaupt keine Produkte testen sollen / dürfen, aber das Verhältnis sollte dann doch bitte stimmen.
Wir sind kein billiges Werbevieh zumindest ich will das nicht sein. Wenn ich dann lese, wie Blogger in anderen Sparten ihren Blog als Gewerbe anmelden und als Tätigkeit dann „Bereitstellung von Werbeflächen“ angeben, dann wird mir schlecht. Wofür? Für einen Lippenstift oder ein Schminkset? Dann lese ich Blogbeiträge ala „wie wird man ein guter Blogger?“ und was steht da als Kriterium? Hochwertige Kooperationsanfragen von Agenturen und Firmen. WTF? Nein, das war kein Sportblog, es war wohl einer aus meiner Lieblingskategorie „Lifestyle und Mode“. Aber was soll das bitte?
Sind wir Blogger nur noch Werbevieh?
Bei aller Aufregung und allem Ärger, bin ich dann doch froh, dass ich „nur“ Sportblogger bin, in anderen Sparten scheint es deutlich schlimmer zu sein.
Partnerschaften? Der bessere Weg für Produkttests?
Ich bin mittlerweile wie oben geschrieben davon weg, alles zu testen, was mir unter die Finger kommt. Mein Weg, den ich im Hinblick auf Produkttest jetzt schon eine Weile gehe, ist der Partnerschaften. Doch was heißt das genau? Wo ist der Unterschied zwischen einem auf den ersten Blick objektiven Blogger, der „alles“ testen und keine Präferenzen zu haben scheint und einem mit „Partnerschaften“?
Wenn du dich durch die neueren Produkttests klickst, werden dir immer wieder dieselben Namen bzw. Marken auffallen. Es sind in der Regel Marken, die ich nicht ganz ohne Stolz „Partner“ nenne. Es handelt sich hierbei um Marken, deren Produkte für mich auch schon vor den Kooperationen meine „erste Wahl“ bei Neuanschaffungen waren. Marken von denen ich mir oftmals gedacht habe, „toll, wenn die mich morgen anrufen und mich sponsern würden!“
Ich bekomme aber auch deswegen gelegentlich Leserkommentare, die überspitzt gesagt überzeugt sind, ich würde mich ebendiesen präferierten Marken anbiedern und sei somit nicht besser als andere Blogger. Ich kann diese Kommentare in gewisser Weise auch verstehen, denn selbstverständlich verliere ich kaum ein schlechtes Wort über diese Marken. Das tue ich aber nicht, weil ich mit diesen Marken „zusammenarbeite“ und somit keine Kritik äußern darf. Es ist viele mehr so, dass ich mit diesen Marken zusammenarbeite, weil mir die Produkte gefallen. Natürlich sehe ich mit Sicherheit auch über den einen oder anderen Mangel hinweg, eben weil ich diese Marke so mag. Davon kann ich mich auch nicht zu 100 % freisprechen.
Ist eine Partnerschaft zwischen Blogger und Marke also besser oder schlechter als andere Modelle?
In meinen Augen kommt es darauf an, wie diese Partnerschaft zustande gekommen ist. Auch in einer Partnerschaft kann man sich als Blogger „verkaufen“, das steht außer Frage. Ob das der Fall ist, ist nicht immer leicht zu durchschauen. Ich persönlich achte immer darauf, ob man den Blogger auch außerhalb der regulären Testberichte und Werbeposts in eben genau diesen Produkten sieht. Trainiert er in Marke A und wirbt dann stolz für Marke B, dann stimmt da etwas nicht. Dann verliert er in meine Augen seine Glaubwürdigkeit.
Ich für mich hoffe, dass man mich von außen nicht so sieht.
Wie stehst du zu dem Thema? Egal ob selber Blogger oder „nur“ Leser, verrate mir doch deine Meinung!
Weiterführende Links
Einen interessanten Artikel zum Thema „Instagram Influencer“ und gekaufte Follower / Likes habe ich vor Kurzem bei https://st-bergweh.de/instagram-by-fair-means/ gefunden.
Kauf du Sau – oder: haben wir Blogger uns selbst verkauft?https://katrinhilger.com/2019/03/27/kauf-du-sau-oder-haben-wir-blogger-uns-selbst-verkauft/
Ich möchte mich für diesen tollen Artikel bedanken! Es ist wirklich großartig, wie ihr das Thema aufbereitet habt. Ich freue mich bereits auf eure nächsten Artikel und werde eure Seite auf jeden Fall weiter verfolgen.
Herzliche Grüße,
Eric
Hi Eric,
vielen Dank.
Grüße
Sascha
Mein Laufblog ist noch relativ neu, aber ich habe mir vorgenommen, auch Laufzubehör, Laufbücher, Laufschuhe usw. zu testen. Allerdings werde ich auch immer Kritik an den Artikeln üben und nicht nur die positiven Seiten einer Ware erwähnen.
Hi Erik,
das ist lobenswert. Kritik sollte immer möglich sein, sogar wenn die Artikel in irgendeiner Form gesponsert wurden.
Grüß
Sascha
Ich denke das sich hier in der nächsten Zeit auch noch einiges tun wird. Die Leute werden was „Werbeberichte“ angeht ja auch immer aufmerksamer und lernen langsam zu unterscheiden was authentischer Content ist, und was Werbeberichte sind. Ich hoffe das es dann wieder etwas in die andere Richtung geht.
LG und danke für den tollen Bericht!
Hallo Tim,
da hoffe ich auch drauf.
Gruß
Sascha
Hallo Namensvetter,
Testberichte finde ich interessant und auch wichtig. Es sollte nur eben nicht so aussehen, als wären die Produkte lieb- und wahllos ausgewählt.
Hallo Sascha,
ja du sprichst mir aus der Seele. Es gibt einige Bloggs die ich wegen der ganzen Testberichte nicht mehr oft lese. Es wurde mir einfach zu viel. Ich selbst versuche auf meinem Blog dem Leser wirklich einen Mehrwert in Sachen Social Media Marketing zu geben, und verweise nur hier und da wenn es passt auf entsprechende Software.
Bloggen kostet Geld. Sei es, das wir Produkte selber einkaufen, viel mehr aber durch notwendiges Equipment. Fängt bei guter Kameraausrüstung an, geht über Serverkosten über Plugin, Theme und SEO Kosten (Yoast & Co), bis hin zu Reisekosten. Es ändert nichts daran, das es ein Hobby ist, aber eines das mit Professionalisierung einhergeht, da man es sich ansonsten so langsam einfach sparen kann. Was bringen mir gute Artikel, die niemand liest? Das drum herum muss eben auch passen, zumindest erwartet das der Leser zwischenzeitlich. Von daher, er ist nichts gegen die Monetisierung einzuwenden. Ist doch toll, das andere gerne mit einem Zusammenarbeiten wollen, weil Thematik, Schreibstil und ähnliches passt. Es ist doch fantastisch, wenn man Kosten auffangen kann. Man muss dabei aber authentisch bleiben. Eben nur solche Kooperationen eingehen, die zum Blog passen. Zudem sparsam dosiert. Blogs bei denen auf einmal jeder zweiter Post eine Kooperation ist und wo einfach ohne Rücksicht über alles geschrieben wird, die meide ich. Wir haben zwei Blogs. Einer der nur Kosten verursacht und einen, der sich so gerade selber trägt. Reich werden mit bloggen die wenigsten und es sollte eben auch nicht das Ziel sein.
Hallo Lars,
danke für deinen Kommentar.
Du schreibst dass dein Hobby „bloggen“ Geld kosten würde und deshalb eine Monetarisierung legitim wäre. Ist das aber nicht immer so wenn man ein Hobby betreibt, dass man Geld investieren muss? Warum sollte ein Leser quasi dafür bezahlen in dem er ggf. seine Zeit für Werbetexte im Blog opfert?
Gruß
Sascha
Hi Lars,
muss man sich als Blogger sein Hobby denn fremdfinanzieren lassen? Ist es nicht eine freiwillige Entscheidung einen Blog zu betreiben? Warum sollten meine Leser dann dafür bezahlen?
Selbst wenn ich einen Blog professionell betreibe, ist ein Blog doch maximal eine Präsentationsplattform für das eigentliche Produkt. Dabei spielt es in meinen Augen keine Rolle ob ich „mich“, ein Buch oder ein sonstiges Produkt verkaufen. Ein Blog ist wie eine Homepage oder eine Visitenkarte, er soll Kunden anlocken und sie dazu bringen mein Produkt zu kaufen.
Gruß
Sascha
Ich danke an der Stelle einfach nur mal für den Beitrag und verzichte auf meinen Kommentar, der vermutlich lediglich 68 Kommentare zusammenfassen würde ;).
Cheers & Beers
SBSTN.
Danke für deinen Kommentar, wie mir scheint, ist sich die Bloggerwelt im Grunde einig…
Witzig, über das Thema habe ich unlängst selbst gebloggt :-)
Ich mache keine Produkttests wie Du, würde jedoch die Reichweite meines Blogs für spannende Themen zur Verfügung stellen. Allerdings habe ich da gewissen Prinzipien, die bislang immer dazu geführt haben, dass sich die Agentur nicht mehr gemeldet hat. Dabei ist es weniger der Preis, sondern vielmehr meine strikte Klarstellung, dass ich nur „noFollow“ verlinke, was diejenigen, mit denen ich bislang zu tun hatte, aber nicht einsehen wollen. https://newmediapassion.com/blogger-relations-beitraege-gegen-bezahlung-moralisch-rechtlich-finanziell/
Ist leider doch ein schmutziges Geschäft, die Blogger Relations!
Unterm Strich wohl schon.
Offensichtlich hast du mit dem Artikel einen Nerv getroffen und ich habe auch einmal kurz darüber nachgedacht.
Ich glaube bisher habe ich 5 Tests gemacht, die ersten Male wollte ich es einfach mal ausprobieren weil mir so etwas noch nie angeboten wurde und muss sagen das es Zeitverschwendung ist Dinge zu testen die man sich vielleicht selber gar nicht kaufen würde. Mir ist auch aufgefallen das es mir schwer fällt wirklich ein objektives Urteil zu bilden. Nicht weil mir das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, sondern weil (wie du hier schon geschrieben hast) kein Produkt so wirklich schlecht ist. Dann sitzt man stundenlang vor ein paar Zeilen, weil man ja auch keinen Müll schreiben will und fühlt sich „nicht gut“, der Text wirkt dann immer etwas gezwungen.
Ansonsten finde ich es durchaus legitim wenn man ab und zu ein Produkt testen darf, ich denke aber du beziehst dich eher auf Blogs wo das Oberhand genommen hat. Wobei 80% meiner Tests (ich würde her sagen Erfahrungsberichte) auch selbstgekaufte Produkte sind/waren.
Letzen Endes sehe ich das aber so: Jeder kann mit seinem Blog machen was er will und was er für richtig hält. Wenn jemand Affiliate machen will, dann soll er es machen. Wenn jemand was weiss ich machen will soll er es auch machen. Letzen Endes hat der Leser/Besucher die Wahl was er lesen will oder was nicht.
Gruß
Hi,
klar ist es legitim ab und an oder auch öfter etwas zu testen. Keine Frage! Man sollte es in meinen Augen eben nur nicht übertreiben und darüber nachdenken warum man ein paar Schuhe „geschenkt“ bekommt. Das ist ähnlich wie bei Facebook, das ist auch gratis, kostet dich aber deine Daten und Privatsphäre.
Gruß
Sascha
Hey Sascha,
in meinem kleinen Bloguniversum halten sich die Anfragen für Produkttests sehr in Grenzen. Was ich überhaupt nicht schade finde, die Zeit ist hier der entscheidende Faktor. Ich freue mich aber, wenn es tatsächlich zu solch einem Angebot kommt. Es respektiert auf eine Art die Arbeit für das Blog und zeigt, dass es wohl nicht ganz die vergebene Liebesmüh ist zu schreiben, auch wenn mir die Reaktionen von „echten“ Leser weitaus mehr bedeuten. Ich sehe solche Anfragen als „Belohnung“ und denke, dass wenn das Blog unter alle Kanone wäre, solche Anfragen nicht kommen würde. Gleichzeitig ist mir durchaus bewusst, dass ich nur als billige Werbefläche genutzt werde. Wenn es abe zu dem was ich schreibe passt – Warum nicht. – Ich durfte schon Bücher und Essen testen, aber hat eben zu meinem Blog und dessen Themen gepasst. Ich habe aber Anfragen auch schon abgelehnt. Einmal sollte ich eine App testen, das andere mal eine komplette Internetseite. Das passte nicht. Das einzige was ich gesteste habe und nicht so halb zum Blog passte war der „Rexona-Test“. Den habe ich dann bewusst aufs Korn genommen beim schreiben, aber selbst hier hat auch Rexona mit Sport geworben, sonst hätte es da bei mir wohl nie einen Artikel darüber gegeben.
Ich lese Produkttests nur, wenn ich wirklich vorhabe mir ein Produkt zu kaufen. Ansonsten scrolle ich da nur quer oder ignoriere Sie. Wenn ich sie aber gut finde beim durchzappen, lese ich sie wirklich ein zweites mal und ins Detail, auch wenn ich nichts kaufen möchte, und teile sie auch gern. Reine Testseiten versuche ich zu meiden.
Unter Wert verkaufen ist ein recht provokativer Aufhänger., aber gut so. Unter Wert verkauft sich sicher keiner der nur gelegentlich was testet. Denen geht es sich wie mir, und wie du schreibst, freuen sich die kleineren Blogs auf den Postmann, wie frühr auf den Weihnachtsmann. Unter Wert sind nur die, die tatsächlich nur Stuff abgreifen wollen. Bloggerhuren eben.
Viele Grüße, Eric.
Hi Eric,
anfangs dachte ich auch, dass solche Anfragen eine Art Belohnung wären. Da bin ich aber schnell von abgekommen, auch wenn es auch durchaus Agenturen und Firmen gab / gibt bei denen ich das Gefühl habe gut aufgehoben zu sein. Das sind dann auch die Firmen für die ich auch in Zukunft dann gerne wieder tätig bin. Die Firma Wrightsock ist da ein tolles Beispiel mit einem netten Team hier in Deutschland und das Beste ist, für die habe ich noch nicht mal einen richtigen Bericht schreiben „müssen“.
Bei den meisten kam ich mir eher vor als müsse ich irgendwas abarbeiten und die Berichte an sich haben kein Schwein interessiert, Mizuno wollte allerdings immer einen Bewertungsbogen haben. Fand ich gut.
Ja dein Rexona-Test wird dir auf ewig nachhängen :D Das Internet vergisst nix, mein Lieber.
Der Titel war mit Absicht etwas provokativer, wobei ich es bewusst vermieden habe zu sehr aufzutrumpfen und den Begriff „Bloggerhuren“ direkt in den Titel zu bringen.
Alles in allem finde ich die Reaktionen auf den Artikel echt toll, viele scheine ich zum Nachdenken gebracht zu haben und auch außerhalb der Sportblogger-Filterbubble war das Feedback positiv. Ziel erreicht würde ich sagen :)
Gruß
Sascha
Hallo Sascha,
na Mensch, ganz schön was los hier unter deinem Artikel. Wir testen auch immer weniger. Früher haben wir viel und detailliert getestet, aber es steckt soviel Aufwand und Arbeit bei einem guten Testbericht dahinter, welcher nicht von den meisten Firmen und Agenturen anerkannt wird.
http://www.schoenebergtouren.de/category/ausrustung/testberichte/
Dort ist immer noch die Devise kostenlos, und irgendein Blogger findet sich immer, der sich über ein Produkt freut und sich die Teststunden ans Knie nagelt.
Heute sind wir mehr in der Welt unterwegs und könnten die Produkte eigentlich vielfältiger testen, da wir viel Unterstützung von den Destinationen und Reiseveranstaltern bekommen und da macht es auch Spaß darüber zuschreiben, da man Anerkennung bekommt. Die notwendige Ausrüstung kaufen wir uns immer mehr und es bleibt mehr Zeit fürs Reisen übrig… ;-)
Gruss Mario
Hallo Mario,
ja hier ist ganz gut was los heute :)
Es ist immer ein schmaler Grad zwischen „Mache ich mich zum Horst für die Industrie“ und „teste ich die Ausrüstung weil ich sie ja eh nutze“.
Ich hatte ein paar Kooperationen, da war Feedback auch wirklich gewollt und wieder andere da war es scheinbar egal was und wann ich darüber schreibe. Da kam ich mir dann irgendwann verarscht vor, denn auch wenn ich mich natürlich gerne beschenken lasse, ist Anerkennung natürlich ein wichtiger Punkt.
Gruß
Sascha
Ich verstehe in jedem Fall was du meinst. Blogs die fast nur noch von Produkttests leben, sind in der Regel erst gar nicht von mir abonniert. Ich lese zwar manchmal auch Tests, aber dann weiß ich meistens schon was ich suche. Meine Kaufentscheidung hängt dann auch nicht von der Blumigkeit des Testberichts ab, sondern von der Ehrlichkeit und den Eigenschaften des Produkts – die finde ich aber in der Regel auch grob auf der Herstellerseite.
Ich selbst teste nur sehr selten etwas und wenn dann in erster Linie privat, weil ich darüber schreiben möchte und nicht, weil ich Geld dafür bekomme. Ich glaube ich hätte ein Problem damit ein „Markenbotschafter“ zu sein, so sehr hinter etwas zu stehen und mich damit ein Stück weit zu verkaufen. Hat manchmal schon direkt was religiöses und wirkt nicht mehr authentisch. Wenn ich manchmal so Posts auf instagram sehe, an denen man direkt merkt aus welchem Antrieb dieser geschrieben wird, dann gefällt mir sowas einfach nicht. Ich würde von mir selbst aus nur selten sagen, Produkt xy war bei meinem heutigen Lauf grandios. Für mich ist der Lauf selbst irgendwie wichtiger. Solche Aussagen kann man bei mir an einer Hand abzählen, dann kann man aber auch sicher sein, dass diese der Wahrheit entsprechen. Das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge. Personen die wirklich hinter einer Marke stehen, denen merkt man das auch an. In meinem Fall wäre das halt einfach nicht ehrlich.
Trotzdem gut, dass es (ehrliche) Produkttester gibt und vor allem dann von Personen, die sich wirklich die Mühe machen diese Dinge weitaus länger als nur wenige Kilometer zu testen. Ich würde mit Sicherheit auch nicht Nein sagen, wenn gute Anfragen kämen (gerade bei Schuhen wäre das bei meinen monatlichen Umfängen sicher ein aussagekräftiger Test), aber aktiv hinterher bin ich da nicht. Man will ja auch noch Zeit zum Laufen haben und Freizeitstress brauche ich nicht :)
Hallo Jamie,
es gibt sie ja zum Glück noch die ehrlichen Produkttester. Darüber bin ich auch froh und wenn man sich eine Weile mit verschiedenen Kollegen beschäftigt, kann man deren Urteile und Tests auch irgendwann recht gut einordnen. Das können Leser die per Zufall auf die Blogs kommen leider eben nicht immer. Das können aber eben auch viele Agenturen nicht so wirklich, habe ich zumindest das Gefühl gehabt.
Das schöne bei uns Sportbloggern, ist ja dass wir Ausrüstung so nebenbei testen können da wir sie eh brauchen und nutzen.
Da ich ja auch Markenbotschafter für zwei Firmen bin, sehe ich das natürlich etwas anders bzw. bei diesen Firmen kenne ich den Auswahlprozess. Dort sind ausschließlich die als Botschafter tätig, die die Produkte auch vorher genutzt haben. Es gibt bei beiden Firmen nichts geschenkt, jedes Teil ist selbst gekauft. Etwas rabattiert versteht sich, aber eben doch selbst bezahlt. Ab und an gibt es das eine oder andere Goodie, klar.
Wenn ich sehe wie viele sich bei beispielsweise Asics bewerben und in der Bewerbungsphase dann Feuer und Flamme für die Marke sind, sobald sie aber abgelehnt sind darüber schimpfen, dann bin ich froh dort nicht genommen worden zu sein. Das sagt jetzt aber eben nichts über die aus, die sich jetzt Frontrunner nennen dürfen und auch nichts über Asics und das Konzept der Frontrunner.
Kostenlose Schuhe sind toll für uns Vielläufer, ohne Frage. Ich werde auch 2017 wohl keine neuen Schuhe kaufen müssen, schätze ich. Ist nur logisch dass viele versuchen den Kostenpunkt etwas zu reduzieren, man sollte es aber nur im Rahmen halten.
Gruß
Sascha
Hi Sascha,
Dein Beitrag löst in mir unterschiedliche Gefühle aus… Auf der einen Seite kann ich Dich sehr gut verstehen. Mich regen diese Affiliate-Seiten auch auf, die ganz tolle Vergleichstest bringen und immer schon den Kauf-Link unter dem Produkt platzieren. Ich bin mir nie ganz sicher, ob auch jeder erkennt, dass der „Blogger“ das vorgestellte Produkte wahrscheinlich noch nie live gesehen hat. Aber ich glaube, solche Seiten hast Du gar nicht unbedingt gemeint, denn um sich in Deinem Sinne „verkaufen“ zu können, müsste man zumindest selbst Läufer sein…
Auch unter denen kenne ich genug Beispiele, die scheinbar nur noch laufen gehen, weil der Produkttest es verlangt. Und bei denen direkt auch Papa, Onkel und Kumpel zu „Testern“ werden, um letztendlich einfach nur „kostenlose“ Produkte einzustreichen. Auch da hoffe ich, dass das Konzept von den Besuchern relativ schnell zu erkennen ist. Und sie somit selbst entscheiden können, welche Aussagekraft den Beiträge beigemessen wird.
Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass mich Dein Beitrag selbst auch nachdenklich gemacht hat. Würde mein Blog auf Deiner „schwarzen Liste“ stehen? Womit natürlich eigentlich gemeint ist: warum mache ich das eigentlich mit dem Blog? Ist das noch ein Lauf-Blog, oder eigentlich ein Produkt-Blog? Und was davon ist „besser“? Ist eines davon sogar falsch, wie man meinen könnte…?
Es ist sicher schwer da irgendwo eine Grenze zu ziehen. Und eigentlich ist das doch auch gar nicht notwendig, oder? Solange der Blogger offen und ehrlich kommuniziert, seine (!) Meinung sagt und über irgendwelche Kooperationen vernünftig aufklärt, macht er dem Leser doch ein „faires Angebot“. Denn letztendlich sehe ich es auch so wie einige der Vorredner: auf Dauer wird sich nur Qualität halten können. Denn mit den Lesern (oder „der Reichweite“) gehen ganz schnell auch die Möglichkeiten verloren, zur Bloggerhure zu werden.
Ich teste auch wirklich viel Zeug und oft ist mir das auch schon zu viel geworden. Aber es sind immer Produkte, die ich selbst angefragt habe, weil sie mich interessieren. Ich finde es einfach spannend, die zehnte Laufuhr auszuprobieren oder das fünfzigste Paar Schuhe. Und darüber auf dem Blog zu schreiben eröffnet mir die Möglichkeit, dieser Neugier nachzugehen. Daher käme ich auch nie auf die Idee eines der diversen Angebote anzunehmen über Nahrungsergänzungsmittel oder Krankenversicherungen zu schreiben. Egal wie viel Geld da geboten würde. Umgekehrt habe ich auch schon oft selbst Geld in die Hand genommen, um ein Produkt überhaupt mal testen zu können.
Aber zurück zum Thema: für mich war Dein Artikel mal wieder ein Anlass, mir an die eigene Nase zu fassen und mal darüber nachzudenken, womit ich eigentlich meine Freizeit wirklich verbringe. Besten Dank dafür. :)
Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
du hast Recht, solche Vergleichsportale meine ich tatsächlich nicht.
Mir geht es um die zweite Gattung, die die Tests im „Sekundentakt“ raus hauen und im Grunde nur die Worte der Hersteller wiederholen und oft nicht mal eigene Bilder zu den Produkten haben. Man kann einen Schuh eben nicht ordentlich bewerten, wenn man ihn nur zwei Mal getragen hat. Solche Tests sind Müll und ohne Aussagekraft.
Ich finde es gut, dass ich sowohl dich als auch ganz offensichtlich viele Kollegen dazu gebracht habe kurz in sich zu gehen, das war der Sinn dahinter. Wir alle sollten uns ab und an mal hinterfragen, musste ich nach 2016 ja auch machen.
Du du ja auch einiges testest hast, wirst du denke ich mal auch jede Menge Unsinn angeboten bekommen. Mir fällt dann immer wieder auf, dass es einige Blogs gibt die solche Dinge dann eben doch testen.
Wie dem auch sei, ich hoffe auch dass sich Qualität im Endeffekt durchsetzen wird.
Gruß
Sascha
Was mich fürchterlich stört bei diesen Pseudotests, ist dass mit guten Bewertungen Läufer, also Menschen die Teil einer Gemeinschaft sind, die eben als Teil einer Geneinschaft von Gleichgesinnten anderen Mitgliedern dieser Gemeinschaft vertrauen, aus niederen Beweggründen hintergangen man könnte auch sagen verarscht werden. Sie kaufen dann völlig überteuerten Mist im Vertrauen auf die Bewertung eines vermeintlichen Laufkumpels. So prostituieren sich Blogger für was? Für ein paar Laufschuhe Hemd Hose Jacke Socken Stöcke…
Ist es das wert? Was ist euch eure Glaubwürdigkeit wert. Was ist es euch wert moralisch integer zu sein? Für welchen Gehenwert veratet ihr andere die euer Hobby teilen?
Ja mir sind diese Werbeblogger schon lange ein Dorn im Auge! Ich finde es ganz schlimm!!!
Man muss halt immer kritisch sein – sei es bei Urlaubsportalen oder Produktrezensionen bei den Online-Verkaufsplattformen selbst. Und das wird leider nicht besser :-/
Hallo Frank,
aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es im Grunde kein Produkt gibt das so dermaßen schlecht ist, dass man es keinem empfehlen kann. Schuhe sind ein gutes Beispiel dafür, dass sie für den einen 1a funktionieren und für den anderen absoluter Schrott sind. Dennoch sind sie rein technisch gesehen eben immer noch ausgereifte Produkte und kein Schrott. Selbst die 29€ Schuhe aus dem Discounter sind nicht per se Müll, sondern eben einfach keine Sportgeräte im eigentlichen Sinne. Für jemanden der sich dazu entscheidet mit dem Laufen anzufangen und der nicht sicher ist dass er in 3 Wochen den Arsch immer noch hochbekommt, aber hat erstmal ausreichend.
Wenn jetzt natürlich ein Tester ganz bewusst gravierende Mängel unerwähnt lässt, dann ist das in der Tat ziemlich hinterhältig. Na ja oder aber die Mängel traten bei den 12 Testkilometern in Schuh XY eben nicht auf, darum habe ich immer versucht ein ordentliches Mass an Kilometern / Stunden mit den Produkten zu verbringen. Die allermeisten Bloggerkollegen die ich verfolge, machen das ähnlich. Wenn allerdings jemand grade mal 30 km in der Woche läuft und nicht wie ich bis zu 100, dann kann er eben keine Tests auf der Langstrecke machen.
Gruß
Sascha
Hallo Sascha,
Ich gehöre zu einem anderen Genre als du. Wie mein Name erkennen mag, bin ich in der Wollszene drin.^^ Zu deinem Beitrag kann ich dir nur gratulieren. Es geht mir extrem auf die Nerven, wie sehr manche Blogs dahin geklatscht werden, um irgendetwas gratis zu erhalten. Ja, ich habe auch 2 Kooperationen gehabt, aber beide habe ich mir ausgesucht und überall gekennzeichnet. Demnächst plane ich ein Gewinnspiel zu machen, aber auch nur mit einer lieben Partnerin, von deren Produkten ich persönlich begeistert bin.
Jetzt kommt das völlig Verrückte: Anfangs wollte ich den Blog eröffnen, um dauerhaft für eine Firma tätig zu sein. Diese hat sich aber nie wieder gemeldet und ich bin mit meinem Blog geblieben. Während meiner ersten Kooperation sah ich, wie eingeschränkt ich plötzlich war. Es wurde immer merkwürdiger mit anderer Wolle zu arbeiten, als mit der aus der Kooperation.
Danach machte ich mich von dem ganzen frei. Dadurch wird sich mein Blog nicht monetarisieren, aber ich fühle mich nicht mehr genötigt, eine bestimmte Anzahl an Beiträgen rauszuhauen. Ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich weniger Leser als sonst verzeichne. Schließlich tu ich es für mich.
Es gibt jedoch auch Blogger, die von ihrem Blog leben (müssen). Wie, wenn nicht durch Kooperationen können diese Blogger ihren Lebensstil bezahlen? Früher habe ich Blogger für Tests geliebt. Ich kaufte mir anschließend eine bestimmte Bürste, welche überall gehypt wurde…und dann? Dann war es eine Schrottbürste! Die Haare ziepten furchtbar und wurden statisch! Alles auf den Blogs und bei YouTube war komplett gelogen! Seitdem glaube ich diesen Bloggern und Tubern nichts mehr. Immerhin hatte ich mir mindestens 30 verschiedene Blogger rausgepickt, die darüber berichteten.
Im Strick und Häkelbereich gäbe es sicherlich einige Dinge zum Testen, aber ich möchte kritisch bleiben können und das geht nur, wenn ich das Produkt selbst gekauft habe. Außerdem benötige ich gar nicht so viel. Es wäre nicht ökologisch, massig Sachen zu kaufen, um sie zu testen.
Finde deine Einstellung super und mach weiter so. =)
PS.: Bei meiner Traummarke/Traumfirma würde ich auch nicht nein sagen.^^
Liebe Grüße und mach weiter so :)
Rini
Hallo Rini,
schön auch mal eine andere Nische hier zu lesen.
Ich denke wer sein Geschäftsmodell darauf aufbaut Produkte für Geld zu testen, wird über kurz oder lang nicht davon Leben können. Ein Produkttest oder eine Kooperation kann in meinen Augen immer nur ein Zubrot sein.
Ich kann mir das zumindest in meiner Sparte nicht vorstellen, dass man davon eine Familie ernähren kann.
Gruß
Sascha
P.S. ich werde auch weiter etwas unbequem bleiben, versprochen :)
Cooler Beitrag…danke Sascha
In der Tat ist mir das auch schon aufgefallen. Der ein oder andere Blog scheint sich etwas untreu zu werden bzw. anderweitig zu orientieren.
Bei mir liegt der Fokus auf Schuhen und da versuche ich immer eine relativ breite Palette abzudecken. Generell laufe ich die Schuhe mindestens 100k und über einen Zeitraum von gut 3 Monaten (immer im Wechsel) und erst dann gibt es einen Bericht. Das kriegen die Hersteller/Agenturen im Vorfeld gesagt und entweder es passt ihnen oder sie lassen es bleiben.
Genaus klar wird auch kommuniziert, dass sie keinen geschönten Artikel erhalten und ich im Grunde immer etwas auszusetzen habe, aber dennoch bei der Bewertung fair bleibe.
Werbebanner und Co. mag ich überhaupt nicht. Klar könnte man mit Adwords oder Bannervermietung sicher etwas dazu verdienen, aber irgendwie stört es dann auch den Lesefluss und das ist es mir nicht wert.
Für mich waren und sind die Testberichte ein kleiner Randaspekt des Blogs, denn im Vordergrund steht das, wofür er eigentlich gedacht ist: Ein quasi Tagebuch um Erlebnisse mit anderen zu teilen.
Den letzten Abschnitt unterschreibe ich 1:1. Und auch irgendwann für sich selbst
Moin Steve,
deine Schuhtests habe ich grade am Anfang immer gerne zu Rate gezogen, wenn es darum ging ein neues Modell zu kaufen. Das liegt auch daran, dass du eben in der glücklichen Lage bist, die Schuhe in ihrem natürlichen Habitat zu testen. Am wichtigsten finde ich, wie du schon erwähnst die negativen Punkte am Produkt. Ich lese mir auch auf Amazon eigentlich immer als erstes die schlechten Bewertungen durch, denn dass ein Produkt funktioniert sehe ich eigentlich als selbstverständlich an. Die Schwachpunkte sind das was spannend ist und mir nach vielen Kilometern unter Umständen den Spaß verderben können.
Ich hoffe dass viele dieser Blogs einfach wieder verschwinden werden oder sie ihren Weg finden. Jeder von uns steht ja irgendwann an einem Punkt, an dem er sein „Unternehmen“ neu ausrichten will / muss. Der Weg auf den Produkttesterstrich ist in meinen Augen allerdings der falsche, aber auch hierfür gibt es eben Kundschaft.
Von Werbebannern lasse ich auch die Finger, die sind mir meistens zu aufdringlich, wenn ich sie dann dank AdBlock überhaupt mal zu Gesicht bekomme ;)
Gruß
Sascha
Schwieriges Thema… Erstmal find ich, das soll jeder so machen wie er möchte. Ich glaub mir steht da nicht unbedingt ein Urteil zu.
Ich finde beides interessant. Ich lese gerne Tests von Dingen die mir gefallen, genauso wie Artikel wie diesen.
Klar ist für mich nur, dass ein Test ehrlich sein sollte und nicht so billig gekauft wie ein Druckertest in der Chip…
Darf jeder machen wie er will, stimmt. Allerdings macht es das für andere Blogger umso schwerer sich nicht unter Wert zu verkaufen wenn es immer einen gibt der eh alles macht was die Agenturen so wollen.
Ich versteh die Befürchtung, glaub aber das sie in dem Fall unbegründet ist.
Grundsätzlich bin eh mit dir auf einer Linie, weil für mich Tests eher auch eine untergeordnete Rolle spielen. Alles bisher hab ich mir selbst gekauft und erzähl einfach meine Erfahrungen mit dem Ding. Und ich denk so macht das auch am meisten Sinn (zumindest für mich). Mich würde das ja eher stressen wenn ich so viel Zeugs bekomme und dann zu allem was schreiben muss…
Hallo Sascha,
auch ich finde Deinen Beitrag klasse – aber die Überschrift irgendwie nicht dazu passend. Es geht doch eigentlich nicht darum, sich „unter Wert“ zu verkaufen, sondern generell ums Verkaufen, oder eben nicht. Schwierig zu formulieren, was ich meine, merke ich gerade…
Ich nehme hin und wieder Kampagnen an. Dabei schau ich nicht auf den Wert (des Schuhs, der Laufuhr oder dem was-weis-ich-was), sondern darauf, dass die Kampagne / das Produkt zu mir und meinem Blog passt. Ob es dann einen Wert von 30,- Euro oder 300,- Euro hat, ist mir komplett egal. Wenn ich Lust auf die Kampagne / den Test / das Produkt / Event / whatever / habe, dann mach ich das. Und sonst eben nicht.
Ich habe schon ein Laufband im Wert von über 1.000,- Euro abgelehnt, weil es nicht zu mir passt. Ich lauf nicht zu Hause auf so einem Ding. Punkt. Und ich habe schon „billige“ Lauf-Sachen getestet, weil ich die eben tatsächlich trage und verschleiße…
Hoffe, mein Punkt ist rüber gekommen ;-)
Kann ich bezeugen. Der Eddy hat sich sogar schon mal für Tchibo
zum Horst gemachtganz doll in’s Zeug gelegt! :DNur Spaß. Ich weiß, was er meint. Geht mir auch so.
Na ich hab auch einen Artikel für Lidl Produkte im Blog ;) Allerdings hatte ich mir die Radtrikots tatsächlich vorher gekauft und dann die Anfrage bekommen :)
…Du bist mir der allerliebste Kommentator im ganzen Internet!
Oh, oh. Ich glaub, das war ironisch gemeint…. :o
Hallo Eddy,
irgendwie dachte ich, ich hätte dir schon sinnvoll geantwortet. Ist wohl untergegangen.
Das „Problem“ mit dem Artikeltitel sehe ich auch, mir ist aber leider kein anderen eingefallen ohne zu sehr ins Clickbaiting abzurutschen :)
So wie du das beschreibst, ist das in meinen Augen vollkommen ok. So sollte das sein, wenn man Produkte testet denn nur wenn man ein wirkliches Interesse am Produkt hat, hat man auch die Muse es auf Herz und Nieren zu testen. Das generiert dann auch einen Mehrwert für die Leser.
Gruß
Sascha
Hallo Sascha,
Du sprichst mir hier voll und ganz aus der Seele. Mein Blog ist ja nur ein ganz kleines Licht und ich bin auch noch nicht lange beim Bloggen dabei, aber für mich stand immer das LAUFEN im Vordergrund, bzw. meine Leidenschaft für das Laufen zu teilen.
Klar hatte ich mir am Anfang auch mal gedacht, dass es ganz cool wäre von Firmen mal Produkte zu bekommen, um dann darüber zu berichten. Mir war aber auch schnell klar, dass ich mich dann zum Sklaven machen würde, was ich einfach nicht wollte.
Wenn ich mal über ein Produkt berichte, dann weil es mich wirklich faziniert und ich hab es mir dann vorher auch selber gekauft.
Bei den anderen Blogs lese ich mittlerweile lieber die Laufberichte, als die Testberichte. Die Testberichte lesen sich oft so nach dem Motto: „Ich muss jetzt was über das Produkt schreiben, weil ich es ja zum testen bekommen habe und sonst bekomme ich nachher nix mehr!“
Hier fehlt mir oft die Ehrlichkeit in den Berichten, denn anscheinend sind alle Produkte gut!
Natürlich gibt es hier Ausnahmen unter den Bloggern, aber dass sind meistens die, die im Monat nicht über 3 Paar neue Schuhe berichten.
Viele Grüße
Rene
Hallo Rene,
schön dass du mir zustimmst :)
Ich hatte mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht, wie ich Testberichte anders schreiben könnte. Ich fand die Idee die Produkte „einfach“ in die Laufberichte mit einfließen zu lassen im Grunde ganz spannend. So wie ich das sehe, gibt es dann aber Probleme mit der Kennzeichnungspflicht von bezahlten Tests. Das ist irgendwie ein schwieriges Thema finde ich. Ruckzuck ist man im Bereich der Schleichwerbung und riskiert Abmahnungen.
Und zum Thema „kleines Licht“; auch die können durchaus interessant für Firmen sein und nebenbei sehe ich mich selbst auch als ein solches.
Gruß
Sascha
Hallo Sascha, ich bin gerade per Zufall über deinen Beitrag gestolpert.
Du triffst den Nagel auf dem Kopf, ich denke auch immer öfter, dass viele Blogger aus ihren teils sündhaft teuren Blogs einen Tante Emma Laden machen. Oftmals sind die Beitrag so irre langweilig und dann fehlt die Leidenschaft, mit Herzblut darüber zu schreiben.
es fehlt der Kick.
Deswegen lehne ich auf meinem Blog auch Kooperationen ab. Mein Blog , meine Regeln , NO Werbung..
P.S. Der Begriff #Bloggerhuren ist so fies und gemein, dass er schon wieder gut ist.
LG Tina
Hallo Tina,
freut mich dass du den Weg hierher gefunden hast.
Der Begriff „Bloggerhuren“ ist fies und gemein, richtig. Er ist aber auch bewusst gewählt und in guter Indikator dafür werden Beitrag gelesen hat und wer nicht ;)
Gruß
Sascha
Guter und wichtiger Beitrag. Generell denke ich mir, dass das wohl jeder für sich selber entscheiden muss. Wir haben uns auch bewusst gegen eine Testplattform entschieden und die Tests deutlich reduziert wieder. Wir finden einfach nicht alles klasse und stehen auch dazu nur mit ein paar wenigen Partnern zu arbeiten. Dafür aber mit Hand und Fuß und aus Überzeugung.
Und wirklich „brauchen“ braucht man davon das wenigste wirklich. Aber auch die Blogger die vermehrt auf Tests gehen haben Ihre Berechtigung. ich finde es halt wichtig, dass sie auch ehrlich schreiben, wie es eben ist….
Wir haben es reduziert und den Fokus wieder deutlich mehr auf Geschichten gelegt.
Liebe Grüße, Sabrina
Hallo Sabrina,
„Generell denke ich mir, dass das wohl jeder für sich selber entscheiden muss. “
Stimmt, nahezu jeder Content wird seine Zielgruppe finden. Das zeigt das Internet jeden Tag aufs Neue :)
Geschichten sind das was jeden Blog einzigartig macht, finde ich. Sind wir doch mal ehrlich, richtig kritische Produkttests liest man extrem selten und auch sonst liest man immer wieder die selben Sätze über das selbe Material. Ist bei meinen Tests nicht anders, was will ich auch groß Prosa erfinden über einen Schuh der einfach das tut was er soll?
Wenn ihr Material am Berg testet, auf das ihr euch im Ernstfall ja auch verlassen müsst dann ist das immer einen Erfahrungsbericht wert finde ich. Dazu braucht es eben aber auch Zeit, das Material muss benutzt und gefordert werden und dann können auch schon mal ein paar Monate ins Land gehen bis so ein Bericht fertig ist. Nach einer Bergtour / einem langen Lauf kann man Ausrüstung nur schlecht bewerten.
Gruß
Sascha
Hallo Sascha, ich sehe das ähnlich wie Martin. Ich war schon immer ein Produkttestleser und mache dies auch in Zukunft. Der Grund warum ich mit dem Schreiben von Produkttests begann war, wie bei mir und bei vielen anderen aber ganz ehrlich gesagt auch der Grund das ich dann keine Schuhe mehr kaufen muss. Nichts desto trotzt empfinde ich es nicht so als ob ich mich kaufen lasse, denn was ich schreibe ist mir überlassen. Außerdem versuche ich wirklich meine Berichte immer weiter zu entwickeln und mache mir viele Gedanken darüber welche Infos ich in anderen Berichten vermisse und wie ich mit meinen Berichten möglichst viel Mehrwert biete. Das mein Blog zum Großteil aus Testberichten besteht habe ich auch schon bei mir selbst bemängelt, was aber nicht bedeutet das gute, unabhängige Testberichte schlechter sind als „normale“ Blogbeiträge, von denen es auch unzählige ohne Mehrwert oder nennenswerten Inhalt gibt. Meiner Meinung nach hat jeder Blog, Bericht der gelesen wird auch seine Daseinsberechtigung. VG Patrick vom Laufblog http://patricksalm.de
Dieses Experiment habe ich wie gesagt auch hinter mir und mich dazu entschieden, dass mein Blog mehr als nur eine Werbeplattform für Agenturen und Hersteller sein soll.
Hachja, die Verlockung etwas tolles zu bekommen, ist doch immer recht groß. Aber damit lässt sich auf Dauer kein interessanter Blog füllen. Über viele Werbepostings scrollen die Leser drüber oder hoffen bei einem Gewinnspiel etwas abgreifen zu können.
Macht einen das wirklich glücklich, als lebende Werbetafel herzuhalten und sich dafür unter Druck setzen zu müssen? Ich weiß nicht. Mich nicht. ;)
Hin und wieder habe ich Kooperationen z.B. mit Verlagen zu einem interessanten Buch, aber da wähle ich das Produkt aus, weil es mich wirklich interessiert, nicht weil es gratis ist.
Liebe Grüße
Hallo Sabine,
ich glaube wir Sportler laufen eh schon immer als Werbetafel durch die Gegend, da wir in der Regel ja auch Bekleidung der Sportartikelhersteller tragen. So können (und machen es oft auch) ziemlich unauffällig Werbung für Unternehmen machen, einfach in dem wir Fotos von unseren Trainings posten.
Ich behaupte jetzt mal, ohne deinen Blog jetzt im Detail gelesen zu haben, dass es in deiner Sparte recht schwer sein dürfte sich zu verkaufen. Solange du dabei bleibst und Bücher besprichst oder Rezepte postest, musst du ja sowohl die Bücher gelesen als auch die Rezepte ausprobiert haben.
Einen Schuh- oder Bekleidungstest fake ich dir in 10 Minuten ohne den Schuh auch nur einmal an Fuß gehabt zu haben, sieht man mal von Fotoshooting ab. :)
Ich folge dir gleich mal auf Twitter, sieht lecker aus was du da postest :)
Gruß
Sascha
Hi,
wir haben uns bei null8null8 bisher bewusst gegen jegliche Art von Kooperationen und Werbung entschieden. Wir wollen eben nicht der 30ste Blog sein, der über die neue Hose aus dem Hause A oder die neue Uhr von Hersteller B berichtet. Außerdem haben wir bisher für uns keinen Weg gefunden, wie wir einen Test so gestalten können, dass er spannend, transparent (objektiv) und nicht zu sehr nach Prospekt aussieht.
Wenn ich einen Produkttest, zum Beispiel von Laufschuhen, lese und die Leute sind damit keine 50km gelaufen, bilden sich aber bereits eine fundierte Meinung, dann macht mich das skeptisch. Da aber Produkt-Launch und Blog-Post nicht zu weit auseinander liegen sollen, haben Blogger*innen gar keine andere Wahl als halbgare Testberichte zu schreiben. Nun könnten wir natürlich trefflich streiten wie selbstverantwortlich Blogleser sein sollten und damit kommen wir zu meinem zweiten „Kritikpunkt“ an der ganzen Nummer.
Das Kennzeichnen von Produkttests und die Art der Kooperationen nervt mich ziemlich. Wenn jemand das Produkt um sonst bekommen hat und danach behalten darf, oder sogar Geld für den Beitrag erhält, dann erwarte ich, dass das bereits im ersten Absatz klar und deutlich rüber kommt. Meiner Meinung nach reicht hier [sponsored post] nichts aus, weil es nichts über die Art der Kooperation aussagt.
Bei einigen Blogs habe ich das Gefühl, sie bestehen nur noch aus Produkttests. Hier muss ich gestehen, dass solche Blogs, bei etwas über 80 Blogs denen ich folge, immer weiter nach unten rutschen in meiner Aufmerksamkeit.
Die andere Seite der Mediale sind natürlich Hersteller und Agenturen. Mich würde mal interessieren, wie die Damen und Herren dort den Erfolg solcher Aktionen messen. Oder ist es gerade nur hipp so etwas zu machen und der Trend endet dann auch so schnell wie er kam.
Gruß Carsten
Hi Carsten,
Zeitdruck ist in der Tat ein Thema. Kein Blogger will ja den Produkttest zum aktuellen Modell erst online bringen, wenn das Nachfolgemodell auf den Markt kommt. Ich habe mich in der Vergangenheit ein paar Mal geärgert dass ich Testprodukte erst mehrere Wochen nach dem Launch gekommen habe, aus genau dem Grund. Wenn ich der X-te bin der Schuh Xy testet, wirkt der Test einfach nicht mehr. Ich habe auch selten eine ordentliche Rückmeldung von Herstellern und Agenturen bekommen, letzten Endes dienten viele Artikel nur dazu Klicks auf den Blog zu ziehen.
Zum Thema Kennzeichnung;
Mein Disclaimer steht auch immer am Ende des Artikels, muss ich gestehen. So ganz eindeutig sind die „Vorschriften“ hier ja leider nicht so dass im Grunde viele (selbst Agenturen) nicht wissen wie so ein Bericht auszusehen hat und eben machen was sie wollen. Wäre schön wenn der Gesetzgeber hier mal eine verbindliche Regelung treffen würde.
Bei Facebook ist es ja mittlerweile auch nicht mehr so einfach, denn im Grunde dürfen wir Blogger dort überhaupt keine Artikel zu Produkttest mehr veröffentlichen wenn wir das nicht im Rahmen einer Facebook Werbeanzeige machen. Auch das war en Grund warum ich mich davon verabschiedet habe. Für ein Paar Schuhe im Wert von 10€ wollte ich keine Abmahnung mehr riskieren.
Gruß
Sascha
In meiner kleinen Welt glaube ich ja immer noch, dass die von Dir angesprochenen Blogs mit Produktreviews ohne Mehrwert für den Leser irgendwann nicht mehr gelesen werden, während sich gute Blogs am Ende durchsetzen. Andererseits entstehen wahrscheinlich jeden Tag x neue Blogs mit dem einzigen Ziel, Laufschuhe für lau abzugreifen.
Ich habe noch nie etwas getestet, aber was ich mag, sind die klar gekennzeichneten Kooperation mit Blogfoster. Da entstehen zum einen meist Texte mit Mehrwert (die aber klar als Werbung gekennzeichnet sind) und zum anderen lohnt es sich als Blogger.
Irgendwann werden sie alle sterben :)
Wobei…es wird IMMER Content ohne Mehrwert im Internet geben. Es ist schließlich das Internet. :)
Die Domain blogsaredead.de gehört mir. Nicht ohne Grund.
Sauber! :)
Schöner Beitrag. Spricht mir fast 1:1 aus der Seele. Ich bin ja auch so einer, der in den letzten beiden Jahren ein wenig viel Schuhe getestet hat. Konnte auch den Hals nicht voll kriegen. Ich habe jetzt noch 1-2 Artikel, die auf ein Review warten, aber dann ist erst mal Schluss. Die Luft ist raus. Außerdem macht Shoppen viel mehr Spaß. Nur der Kontoauszug ist dann halt doof.
Soviel Schuhe, wie ich 2017 gekauft habe, habe ich in den letzten zwie Jahren nicht geordert. :D
Noch mal zum Thema: ich sehe das nicht ganz so eng. Wenn die Testberichte gut sind, lese ich sie auch gern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es auch viele dankbare Leser gibt, die bei jedem Test wieder kommen. Ich würde allerdings auf keinem Fall etwas testen, mit dem ich mich nicht identifizieren kann, sprich was ich nicht selber kaufen würde. Angebote eines chinesischen Herstellers sind in der Tonne gelandet, UA geht auch gar nicht und eine Uhr habe ich wieder zurückgeschickt, weil die Bedingung für das Behalten ein positiver Testbericht war.
Du grenzt das schon gut ein, „wenn die Testberichte gut sind“. Ein Schuhtest kann meiner Meinung nach nicht gut sein, wenn man den Schuh den man testet einmal auf 5 km getragen hat. Das klappt vielleicht wenn der Schuh wirklich Schrott ist und überhaupt nicht funktioniert, solche Schuhe findet man aber verdammt selten und selbst dann sollte man dem Material noch mindestens eine zweite Chance geben.
Und ja, Schuhe oder Zeug testen ist echt geil. Ich habe das auch sehr gerne gemacht und mich immer wie ein kleine Kind gefreut wenn die Post kam, die Verlockung ist groß.
Wenn ich mir meine Blogstatistiken anschaue, dann sehe ich natürlich auch dass Produkttests immer ziehen und das auch noch lange nach der Veröffentlichung. Ich verlinke natürlich auch immer noch auf die Kategorie wenn irgendwo nach Trinksystemen etc. gefragt wird. So eine prall gefüllte Testrubrik ist immer ein tolles Archiv aus dem man sich bei Bedarf bedienen kann und so regelmäßig neue Lester anzieht. Keine Frage!
Es gibt unter „uns“ aber halt zum Teil sehr drastische Unterschiede im Qualitätsbewußtsein und einige testen alles was übrig bleibt. Das finde ich schade und wie @buzze schon schreibt, glaube ich auch daran dass diese Blogs nicht ewig überleben werden. Und mal ganz ehrlich, ob du jetzt beispielsweise mehr Klicks hast als ich, spielt doch weder für mich und mit Sicherheit auch für dich nicht wirklich eine Rolle. Wobei ich ehrlich gesagt schon manchmal „neidisch“ auf deine treuen Kommentatoren bin, aber die kommen halt auch mit Sicherheit nicht davon dass du dich und deinen Blog mit Hilfe von Produkttests verramscht hast in den letzten Jahren ;)
Gruß
Sascha
„aber die kommen halt auch mit Sicherheit nicht davon dass du dich und deinen Blog mit Hilfe von Produkttests verramscht hast in den letzten Jahren“
Findest du, ich hab ich mein Blog verramscht? Oder verstehe ich das falsch? :D
Zumindest gebe ich mir Mühe, dass meine Berichte „unique“ sind. Sprich: mit viel Humor und Wortwitz, so dass ich beim Schreiben und vielleicht auch der Besucher beim Lesen Spaß hat.
Was die Zugriffs- und Kommentarzahlen angebelangt: da bin ich aus meinen alten admartinator.de und apfelquak.de Zeiten ganz andere Zahlen gewohnt. 2000 Besucher am Tag waren da keine Seltenheit. Insofern bin ich nicht neidisch. Höchstens auf die alten Zeiten. Und die Agenturen achten eh nur auf Reichweite in den sozialen Netzwerken, habe ich den Eindruck. Ohne Snapchat sind wir eh bald raus. Dass man mir alten Sack überhaupt noch was schickt wundert mich eh. Vielleicht sollte ich Treppenlift-Tester werden, wenn das mit meiner Ferse nicht bald besser wird.
Nein, nein! Ich meinte eben genau das Gegenteil mit dem Satz. Du verstehst es also falsch :)
So ein Treppenlift ist auch praktisch wenn man mal keine Bierkisten schleppen will ;)
Ganz genau so ist es! Ich habe schon bei so manchem Schuh anfangs eher ein schlechtes Gefühl gehabt und am Ende feststellen müssen, dass ich nach einiger Anpassung ziemlich gut damit klargekommen bin – am beeindruckendsten ist es zuletzt beim Hoka Vanquish 2 gewesen, den ich anfangs okay fand (obwohl vom Tragegefühl super) und über den ich jetzt, nach 1200 Kilometern und Enizelläufen bis zu 72km, mit Überzeugung sagen kann, dass es der beste Langstreckenschuh ist, den ich je gelaufen bin. Dementsprechend versuche ich auch, 200-300 Kilometer mit dem Schuh zurückzulegen.
Ja ich glaube nach 1200 km kann man sich ein Urteil über einen Schuh erlauben…grade so :)
Es kommt drauf an. Gerade bei Laufschuhen ist der Testaufwand doch recht niedrig. Ich zieh den Schuh an und laufe mehrmals damit. Foto und Text sind in 1-2h erledigt. Bei Gear schauts schon wieder anders aus. Wichtig ist halt, auch zu schreiben, was man von dem Teil hält und nicht nur einen Werbetext zu verfassen. Bei mir gibts immer wieder „Specials“, wo mich gerade ien Thema bewegt und ich dann Firmen gezielt anschreibe. Ich glaub schon, dass diese Testberichte/ -vergleiche dann für den Leser einen Mehrwert bieten.
Leider gibt es auch genug Blogger, die über alles schreiben, nur weil sie es kostenlos bekommen. Ich sortiere da schon vorher aus. Und über Lieblingsmarken schreibt man auch gern.
Und um genau die Exemplare ging es mir hierbei.
Dass man sich nicht alles selber kaufen kann über das man berichten will, ist klar. Kann ich nicht und können wahrscheinlich die wenigsten.
Gruß
Sascha
auch ich schreibe die Hersteller gezielt an und lese in der Regel vorher andere Testberichte oder informiere mich über die Produkte welche ich dann versuche als Testobjekte zu bekommen. Aus diesem Grund sind auch wenige wirklich schlechte Noten bei meinen Tests vorhanden, genau das kann einen dann natürlich auch verwundern wenn alle Produkte relativ gute Bewertungen haben.
Aber ergibt es denn Sinn Produkte zu testen die zum Einen wirklich gut funktionieren und zum Anderen schon bei X anderen Bloggern durchgenudelt wurden?
Welchen Mehrwert bietet der drölfzigste Test eines Schuhs den eh jeder mag und kennt?
Manchmal schon … zB. Schuhe … die einen mögen breite Schlappen (so wie ich) … die anderen bewerten die als schlecht, da zu wenig halt … wenn man sich da orientieren möchte, dann sind halt viele Meinungen und Tests wichtig. Jeder legt auf unterschiedliche Kriterien wert.
Mir kommt da auch son Formbelt in den Sinn, der gerne mal gehypt wird. Lauf ich mit dem Ding mal länger, dann hab ich danach einen Sweatbelt, eben vollgesogen, und das führt zu wunden Stellen, grade bei längeren Läufen. Das schreibt z.B. niemand … weil wahrscheinlich auch nicht wirklich getestet oder bis 5km nicht relevant … manchmal ist da ein zwölfachtunfuffzigster Test gut ;) …
Der Formbelt ist ein guter Punkt, den habe ich ja hier auch getestet. :)
Wunde Stellen hatte ich nicht, dass er sich voll saugt bzw. der Inhalt durch den Schweiß nass wird habe ich allerdings schon geschrieben ;)
Gruß
Sascha
Ich hab auch eher auf die Ama***-Bewertungen angepielt ;) …
Die habe ich nicht gelesen, aber ist ja recht logisch dass wir andere Anforderungen haben als der Feierabend-5km-Jogger. Der Formbelt ist ja jetzt kein typisches Produkt für wirklich lange Läufe, obwohl ich ihn auch schon öfter bei solchen getragen habe.
Über das Thema habe ich kürzlich auch nachgedacht, ich stehe aber gerade am anderen Ende – es geht hier erst los mit der Kommunikation für Marken. Aber genau das habe ich mir zum Anlass genommen, mal zu reflektieren, für wen ich eigentlich schreibe. Herausgekommen ist dabei das: http://www.ichhasselaufen.de/2017/03/kooperationen-mehr-transparenz-bitte.html
Die Konsequenzen muss jeder für sich selber ziehen, wichtig finde ich, egal wie man sich entscheidet, dass man hinter dem stehen kann, was man da macht.
Hi Maren,
den Artikel hatte ich gelesen! Es spricht ja auch wie geschrieben absolut nichts dagegen dass man als Blogger versucht an Material zu kommen. Ich habe mich jedes Mal wie ein kleines Kind gefreut wenn der Postmann neue Produkte gebracht hat. Ist schon ein gutes Gefühl wenn man „beschenkt“ wird und jemand scheinbar Wert auf die eigenen Meinung legt.
Du schreibst von und fordert Transparenz, das finde ich ganz wichtig. Nicht nur weil es gesetzlich so geregelt ist, sondern weil man sich sonst auch recht schnell unglaubwürdig macht.
Wenn du jetzt in Zukunft verstärkt Produkte von Firma XY testest, dann gehe ich davon aus, dass du das machst weil dir die Firma oder die Produkte gefallen. Da spricht nichts dagegen, es ist ein Geben und Nehmen. Wenn morgen meine Lieblingsmarke auf mich zu kommen würde und mir einen Deal anbieten würde, würde ich mit Sicherheit auch nicht absagen. Wenn du (oder ich) jetzt aber anfängst jeden Scheiß zu testen und dann irgendwann bei Haarklammern für die ambitionierte Triathletin landest, dann fängt es halt an einen gewissen Geschmack zu bekommen. Finde ich zumindest.
Mir ging oder geht es eben um Laufblogs die sich weiter so bezeichnen, aber nicht mehr davon handeln.
Gruß
Sascha
P.S. viel Erfolg mit den Agenturen. Produkte testen macht nämlich echt Spaß :)
Richtig, der eigentliche Zweck des Schreibens darf darüber hinaus nicht verloren gehen. Ansonsten habe ich als Leser sehr schnell keinen Bock mehr. Haha, ja Haarklammern kannste bei mir lange suchen, aber ansonsten probiere ich auch schon Sachen, die ich nicht kenne und wo ich nicht vorher weiß, was ich davon halte. 361° zum Beispiel. Grundsätzlich sind das aber immer Dinge, die mich persönlich interessieren und von denen ich daher annehme, dass es Lesern auch so gehen könnte – wenn der erste Haarklammernhersteller auf mich zukommt, werde ich lachend an dich verweisen ;-)
Dazu kommt: Ich kenne ja beide Seiten, arbeite in PR und Online Marketing und kenne daher auch die Agenturseite. Es gibt da leider auch so viele fragwürdige Vertreter – genau wie auf der Bloggerseite auch…
Danke für den Einblick. Ich bin bisher mit allen Kooperationen kläglich gescheitert. Weder wollten mich Matratzen sponsern noch hat mir jemand kostenlos Gear zur Verfügung gestellt. Aber ich hab jetzt auch nicht aggressiv darum geworben dass ich Stuff testen möchte. Das überlass ich lieber den Profis, die du Produkttestportale nennst. Ich rede schon auch mal über einen neuen Schuh den ich mir gekauft habe aber immer nach der Prämise „Works for me“. Viel mehr interessiere ich mich dafür warum was wieviel kostet und wievielen Menschen der Zugang zu einer großartigen Sache verwehrt wird, weil das Equipment einfach sau teuer ist. Deshalb mach ich mir gar nicht die Mühe mich um kostenloses Testmaterial zu bemühen sondern kauf mir das was mich interessiert, weil es günstig ist direkt. Gerade teste ich Carbonstöcke für 13,99 und die sagenumwobene „ziemlich okay“e Decathlon Windjacke. Ich geb dem, wie du Zeit. Oft machen sich die Ecken und Kanten erst nach vielen Kilometern bemerkbar. So haben mir meinen sauteuren Black Diamond Faltstöcke nie Probleme gemacht, bin ich aber mit Ihnen selten weiter gelaufen als 30 km. Und letztes Jahr beim ZUT hatte ich dann plötzlich beide Hände voller Blasen.
Ich mag deine Fuck-off Einstellung! Harte Kante und Ehrlichkeit. Ich hab durch dich auch n paar echt coole Companys kennengelernt, die ich so wohl nicht gefunden hätte! Such weiter nach diesen Sparten-Firmen und zeig sie uns!
Grüße
Flo
Danke Flo, ich schätze spätestens hiermit habe ich mir eh alle Chancen ein Profitester zu werden verbaut :D
Ich bin gespannt auf die Decathlonjacke, wobei… naja eigentlich nicht. Ich gehe nämlich davon aus, dass sie funktioniert wie sie soll :)
Werbung ist leider überall zu sehen ;) … und wenn es nur auf Bildern ist. Wer kennt ihn nicht, den Salomon-Läufer, der durch und durch die kostenlose Werbung in die Welt trägt. Ich persönlich habs zur Zeit mit Inov8 Schuhen … und nur 2 davon, nämlich der Roclite 290 und 305 wurden mir von Inov8 selbst, auf eine Anfrage hin, zur Verfügung gestellt – ohne Auflagen, Bilder poste ich so oder so aus Spaß an der Freude, und meine Erfahrungen, grade auch Langzeiterfahrungen gebe ich auch gerne ans Volk. Aber du hast recht, jeder muss da seinen Mittelweg finden. Man sollte sich nicht verkaufen und aus Spaß und Freude am bloggen sollte keine Pflicht oder Stress werden.
Klar läuft jeder von uns für diverse Firmen als Werbefläche durch die Gegend, das lässt sich ja auch nicht vermeiden.
Ich finde es eben schade, dass einige Kollegen die Balance zwischen Geschichten und Werbung immer mehr zu vernachlässigen scheinen. Wenn ich mir deinen (und eben auch meinen) Blog anschaue, sehe ich natürlich jede Menge Testberichte, aber eben auch viele Geschichten und Berichte von deinen Läufen und kleinen Abenteuern. Darauf kommt es finde ich an!