Dieser Beitrag wurde am 22. Februar 2020 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert

Dieser Artikel richtet sich an alle Leser die sich für das „Wie“ eines Podcast oder speziell des Trail Running Podcasts interessieren.

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Ich gehe mit euch ein wenig durch die Geschichte meines Podcasts und zeige euch welche Technik ich dabei verwende bzw. verwendet habe. Mit diesem Blogpost möchte ich euch vielleicht den letzten Stupser auf eurem Weg zum aktiven Podcastfan geben, denn Podcasting ist kein Hexenwerk.

Ihr findet hier also Links zu meiner Technik und als Beispiele auch die jeweiligen Episoden. #gopodcasting!

Der Anfang des Podcast – einfache Technik, rauer Sound

Als ich 2016 mit dem Trail Running Podcast (damals noch unter dem zungenbrecherischen Namen Trailrunnersdogcast) begonnen habe, sprach ich einfach in mein Smartphone. Das war die schnellste und simpelste Lösung, quick’n’dirty auf dem Trail.

Die allermeisten modernen Smartphones besitzen über erstaunlich gute interne Mikrofone und eine Audiorekorder App haben sie auch von Hause aus installiert. Von Schnitt in der Postproduktion hielt ich damals nicht so viel und so gingen die aufgenommenen Audiofiles quasi ungeschnitten „on air“. Ein Intro oder Outro gab es damals noch nicht, das hätte etwas mehr Aufwand und vor allem auch Skills in Sachen Schnitt und Postproduction bedeutet.

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Da ich die ersten 30 Episoden entstanden so alle mehr oder weniger ausschließlich beim Laufen und auf dem Trail und hatten eine eher mäßige Audioqualität. Das war und ist in meinen Augen ein klarer Nachteil dieser ersten Episoden, denn Windgeräuschen und mein Geschnaufe haben einige Hörer abgeschreckt mir länger zuzuhören.

Für mich überwog damals aber der Vorteil, dass ich beim Laufen und auf dem Trail einen freien Kopf hatte und so über viele Dinge deutlich gezwungener sprechen konnte als daheim auf der Couch oder im „Studio“.

Mein absolutes Highlight war meine Episode direkt vom Trail des Taunus Ultra Trails. Da höre ich heute noch gerne rein, denn der Lauf an sich verlief für mich nicht ganz ideal. Dafür gab es damals tiefe Einblicke in die Seele eines schimpfenden und hadernden Ultraläufers. Interessanterweise bekomme ich auch heute immer noch Nachrichten von euch, die sich solche Folgen zurück wünschen, trotz schlechter Audioqualität.

Live on Trail!

Der Taunus Ultra Survival Run.

Vom Fidelitas Nachtlauf 2017 gibt es ebenfalls eine „Live“ Episode.

Die Liveepisode im Hunsrück beim ersten HuBUT, war die erste Episode die ich mit Intro veröffentlicht habe. Die einzelnen Audioschnipsel musste ich sowieso zusammenschneiden, da war es dann auch nicht mehr viel Aufwand Intro und Outro dran zu hängen.

Neuer Sound im Homestudio

Nach ziemlich genau einem Jahr Podcasting, wurde die Audioqualität schlagartig besser. Warum? Ich bekam ein tolles Weihnachtsgeschenk und war damit glücklicher Besitzer eines Blue Yeti USB Mikrofones. Schlagartig musste ich mich damit dann auch mehr mit Audiosoftware beschäftigen und stieß auf Audacity.

Trailrunning Podcast

Die erste Episode mit dem neuen Mikrofon entstand dann auch direkt nach dem Auspacken zusammen mit meiner Freundin und Schenkerin.

Von da an, wurden die „on Trail“ Episoden weniger, denn wer ein ordentliches Mikrofon daheim hat, sollte es auch irgendwie nutzen. Das bedeutete für mich dann allerdings auch, dass ich die Aufnahmen zumindest thematisch etwas planen musste. Eine fixe Idee, frische Luft und Laktat genügte nun nicht mehr um eine Episode aufzunehmen.

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Eine neue Show – Die sind da!

Aus diesem Grund entstanden dann auch die . Ein Gesprächsformat bei dem ich mir bis heute interessante #TrailTpyen einlade und sie ihre Geschichten erzählen lasse. Den Anfang machte damals Martin, der seit vielen Jahren mit seinen Teilnahmen an langen Ultraläufen Geld für den Verein Papillon Trier e.V. für Kinder krebskranker Eltern sammelt.

Er war quasi Versuchskanninchen und Gast zu gleich, denn damals merkte ich schon, dass man zwei Personen nur suboptimal mit einem Mikrofon aufnehmen kann.

Ich merkte aber auch, dass Terminfindungen und Anreisen zur gemeinsamen Aufnahme einen echten Aufwand bedeuten. Das Hobby Podcast nahm als langsam eine Form an, bei der es ähnlich zeitintensiv wurde wie die Blogpflege und die Lauferei.

Die zweite Herausforderung war, dass nicht jeder der spannenden Typen auch wirklich in einer akzeptablen Entfernung wohnt. Die ersten „Telefonschaltungen“ wurden also notwendig um Gäste im Podcast zu haben.

Damals löste ich das alles noch recht amateurhaft und kompliziert, denn meine Aufnahme daheim fuhr ich weiterhin mit dem Blue Yeti und Audacity, während ich die Gäste per (wackeligem) Skypeanruf und einer weiteren Rekordersoftware aufnahm. Heute weiß ich das natürlich besser.

Mit Ultraschall zum nächsten Level

Als ITler und Technikfreund fing ich natürlich an weiter zu recherchieren was „man“ so in der Podcastszene an Technik nutzt, dabei stieß ich auf das Sendegate, dem Forum der deutschen Podcasting-Community. Dort tummeln sich Podcaster jeder Couleur und geben ihr Wissen weiter und diskutieren über szenerelevante Themen. Hier gibt es echte Tipps ohne Marketingblabla.

Ebenfalls im Sendegate aktiv ist die Entwicklercrew von Ultraschall.fm. Einem speziellen Podcaster Theme für die weit verbreitete DAW Reaper.

Seit der Episode 55 nehme ich nun mit der neuen DAW auf und konnte so meinen Workflow deutlich vereinfachen. So ist es mir möglich Intros und Soundschnipsel live einzuspielen und die Audioqualität noch weiter zu verbessern.

Auch die Aufnahme der Interviewfolgen ist so deutlich einfacher, denn Ultraschall / Reaper ist genau dafür gemacht.

Parallel zu dieser Entwicklung bin ich auch regelmäßig im Kaffeekränzchen des Coffee & Chainrings Podcast zu Gast bzw. schmeiße dort im Wechsel mit Daniel die Technik.

Ebenfalls seit Episode 55 nutze ich das neue Headsetmikrofon Superlux HMC 660 X und ein Behringer Xenyx 302USB als Audiointerface. Ich denke den Unterschied hört man seitdem ganz deutlich.

Auch mobil mit guter Qualität unterwegs

Zuhause im Heimstudio war nun also alles geritzt. Für 2020 will und werde ich meinen Fokus im Trail Running Podcast aber eben auf die legen und dazu musste ich weiter in Hardware investieren.

Gespräche per Studio-Link (quasi wie telefonieren nur besser) sind zwar auch immer eine tolle Sache, seinem Gast aber gegenüber zu sitzen hat noch mal einen ganz anderen Reiz.

Die erste Episode die ich außerhalb meiner eigenen vier Wände und somit ohne die große Technik aufgenommen habe, war die Episode mit Antje. Damals saßen wir noch vor meinem iPhone und sprachen in dasselbe Ansteckmikrofon, mitten in einem Café in der Innenstadt von Koblenz.

Seit diesem Gespräch weiß ich, wie ich nach Möglichkeit alle meine Interviewfolgen aufnehmen will.

Dazu im Vergleich dann das Gespräch mit Malte von Dreck weg, Koblenz im selben Cafe nur mit anderer, meiner aktuellen Aufnahmehardware.

Es folgten als dem ersten Superlux HMC ein zweites und der Zoom H4n Pro Handyrekorder für mobile Aufnahmen.

Die erste Aufnahme entstand zusammen mit Anke und Tobias, als die beiden nach einem gemeinsamen Lauf bei mir auf der Couch platz nahmen. Hier noch ohne zweites Headsetmikrofon.

Publishing mit Podlove Publisher

Seit Anfang an liegen die Podcastdateien hier* auf dem Server und werden von hier aus an eure Podcatcher verteilt. Dieses ganze Prozedere übernimmt das WordPress Plugin „Podlove Publisher“ sehr zuverlässig. Dieses Tool stammt aus dem Kosmos um Tim Pritlove, einem der großen Podcaster der Podcasting Community in Deutschland. Wer also etwas technikaffiner ist und gerne alles unter Kontrolle hat (aber auch die Zeit hat sein WordPress zupflegen) der bekommt damit ein tolles Tool an die Hand.

* Bis vor kurzem lagen die Dateien noch auf meinem eigenen Server, mittlerweile habe ich sie zu Podseed ausgelagert.

Podseed ist ein Content Delivery Network für Podcaster, das darauf optimiert ist, Mediendateien aus Podcasts schnell und zuverlässig auszuliefern. Es richtet sich an Podcaster, die schon ein Publikationssystem haben (zum Beispiel ein WordPress mit dem Podlove Publisher), aber Probleme mit zu vielen Downloads haben.

https://podseed.org/

Post Production mit Auphonic

Einen wichtigen Punkt in der „Audiokette“ habe ich jetzt allerdings noch nicht erwähnt. Die professionelle Nachbearbeitung übernimmt der Post Production Webservice Auphonic, dieser ist zwar ebenfalls nicht kostenlos (es gibt aber 2 Stunden pro Monat gratis), aber er bereitet die Aufnahme zuverlässig für eure Ohren auf.

Das Ende der Evolution?!

Mit meiner aktuellen Ausstattung bin ich nun mehr als zufrieden. Ja, es hätte auch ein Handyrekorder mit mehr als zwei Mikrofoneingängen sein können. Aber das war letztendlich auch eine Frage der Kosten, denn wie auch bei Laufausrüstung gilt im Audiobereich; nach oben gibt es keine Grenzen.

Was bleibt mir als abschließende Worte zu diesem Blogpost? Podcasting ist kein Hexenwerk und man braucht keine teure Hard- und Software um zu starten.

Es genügt schon ein Smartphone und einer der vielen Hoster die sich aufs Podcasting spezialisiert haben. Du hast was zu erzählen? Dann #gopodcasting!

Ich freue mich jedenfalls auf viele weitere Laufpodcasts!

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6 Gedanken zu „Der Trail Running Podcast – eine kleine Reise durch die Geschichte“

    1. Das würde mich freuen!

      Aber wo du sagst „wenn ich es schaffe sie abzuspielen“…woran hängt es? Weißt du nicht wie man einen Podcast abonniert und dann konsumiert?

      Grüße
      Sascha

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      Sascha Rupp

      Sascha Rupp

      Ich laufe gerne weit und lange, mittlerweile fast ausschließlich abseits der Straße und meist weit weg von Asphalt. Trailrunning ist meine Art zu laufen, denn auf dem Trail oder im Wald, da finde ich Ruhe und Entspannung. An Bestzeiten bin ich nicht interessiert, Distanz ist, was mich reizt.Autorenbeiträge anzeigen

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