Dieser Beitrag wurde am 9. Mai 2022 veröffentlicht und zuletzt am 31. Oktober 2022 von Sascha aktualisiert
Wir sind schon weit im Mai und ich hatte bislang keine Zeit mich um mein April-Fazit zu kümmern. Die Zeit rennt und rennt. Verrückt!
In 10 Wochen starte ich beim Zugspitz Ultratrail und ich bin ehrlich, der Gedanke daran löst bei mir ziemlich viel Respekt und Angst aus. Ich habe echt Zweifel, ob ich das schaffen kann. Vor allem der Ultratrail Fränkische Schweiz am 23.4. mit seinen 65 km und 2.500 Höhenmetern bringt mich zum Zweifeln. Die Tage danach war ich so kaputt. Meine Knie, meine Beine insgesamt waren nur noch Brei.
Die Trainingsläufe in der Woche danach waren so unkoordiniert, es lief sich wie auf Eiern. Auch während dem Rennen musste ich echt hart kämpfen, um durchzuhalten. Ich hatte sogar kurz den Gedanken, am letzten VP auszusteigen. Irgendwie schafft man es dann doch ins Ziel, aber wenn ich überlege, an den Lauf noch mal einen Marathon dranzuhängen + 3.000 Höhenmeter? Wie soll das gehen?
Um im Rahmen meiner Möglichkeiten das Maximum im Training herauszuholen, lege ich den Fokus, besonders auf Höhenmeter. Letzte Woche Dienstag sah das dann so aus, dass ich auf 10 km Distanz 1.000 Höhenmeter in 1,5 Stunden geschafft habe.
Der Calmont, steilster Weinberg Europas, ist dafür die ideale Umgebung. Die Bedingungen dort sind vergleichbar mit alpinem Gelände. Um dort zu trainieren, muss ich zwar leider mit dem Auto anreisen, aber es geht nicht anders.
Mein Problem ist noch nicht mal den Berg hochzukommen, nein, der Downhill ist mein größtes Problem. Erstens bin ich sehr vorsichtig, weil ich große Angst habe umzuknicken und zweitens fehlen mir die Muskeln, die Schritte gut abzufangen. Nach ein paar hundert Metern habe ich immer den Eindruck, dass mir die Oberschenkel gleich um die Ohren fliegen. Am Wochenende war ich dann wieder dort. Diesmal, um den Sonnenaufgang einzufangen. Außerdem kann man dort nur in den frühen Morgenstunden trainieren, denn ab Mittag ist der Klettersteig aus meiner Sicht völlig überlaufen. An Laufen ist auf den schmalen Pfaden dann nicht mehr zu denken.
Ultratrail Fränkische Schweiz
Der UTFS, um noch ein paar Worte über die Veranstaltung zu verlieren, hat mir, mal abgesehen von Schmerz und Leid ;-) verdammt gut gefallen. Perfekt organisiert. Familiäre Atmosphäre. Eine wunderschöne Landschaft. Eine Hammer-Strecke. Qualitativ sehr hohes Niveau an Teilnehmern. Ich kann die Organisatoren wirklich nur beglückwünschen für eine tolle Premiere. Falls es einen 2. UTFS in der Fränkischen Schweiz geben sollte, dann hier schon mal meine absolute Empfehlung.
Wie geht es weiter?
Mein nächster Wettkampf wird der Donnersbergtrail sein. Dort starte ich nach 2019 zum zweiten Mal. Damals noch die 35 km als 3. gefinisht, versuche ich mich dieses Jahr auf der 49 km Distanz. Als Ziel gebe ich hiermit schon mal die 5h-Stundenmarke aus. Wäre schön, wenn bei Zieleinlauf noch eine 4:xx:xx stehen würde.
Und dann möchte ich noch auf den 1. TrailRunnersDog Community Run aufmerksam machen. Am 18.6. wollen wir in einer Gruppe gemeinsam eine von mir schon des Öfteren gelaufene 27 km lange Runde an der Mosel laufen. Wobei, an der Mosel sind wir nur zwei Mal ganz kurz, wenn wir bei Neef und Bullay jeweils über die Brücke zur anderen Moselseite laufen. Ansonsten laufen wir eher in der obersten Etage der beiden Moselseiten auf den schönsten Trails, die wir hier in der Gegend so zu bieten haben. Dabei aber immer die Mosel im Blick, versprochen. Das Tempo der Gruppe richtet sich natürlich danach, dass wir zusammen bleiben. Es soll entspannt und ohne Stress zugehen während unseres Laufs. Damit Luft übrig bleibt, um sich zu unterhalten, sich kennenzulernen und die Gegend mit seinen tollen Ausblicken zu genießen. Es wird einen VP geben.
Den Link zur Strecke gibt es hier bei Outdooractive und bei meinem letzten Lauf dieser Runde hier bei Strava.
Also, meldet euch an, damit wir besser planen können, hoffen wir auf Top-Wetter und dann sehen wir uns am 18.6. in Alf an der Mosel zum 1. TRDCR! Ich freu mich!