Fragen und Antworten zum Laufen mit Hund

Worauf solltest du achten, um beim Laufen eine schöne Zeit mit deinem Hund zu verbringen?
Ich verrate dir meine Tipps, wie ich es geschafft habe, sogar Ultradistanzen mit meiner Hündin Bonni zu laufen.
Du interessiert dich für Trailrunning? Dann schau mal hier vorbei.

Worauf solltest du achten, um beim Laufen eine schöne Zeit mit deinem Hund zu verbringen? Ich verrate dir meine Tipps, wie ich es geschafft habe, sogar Ultradistanzen mit meiner Hündin Bonni zu laufen.
Laufen mit Hund an sich ist ja eine tolle Sache. Speziell Trailrunning mit Hund ist für uns Hundehalter die ideale Möglichkeit noch mehr Bindung aufzubauen. Auf dieser Seite gebe ich dir Tipps und Tricks, wie du und ein Vierbeiner noch lange Spaß am gemeinsamen Laufen haben werden.
Hier findest du Antworten zu Fragen zum Laufen auf Trails allgemein und da auch die Leinenpflicht immer wieder ein Thema für uns Hundeläufer ist, habe ich hier eine Übersicht, wann und wo die Leinenpflicht gilt erstellt.

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Eignet sich jede Hunderasse zum Laufen?

Auch wenn die meisten Hunderassen grundsätzlich als Laufbegleitung geeignet sind, gibt es doch ein paar Punkte zu beachten.

Es gibt Hunderassen, die mehr geeignet sind als andere, Rassen mit kurzen Schnauzen zum Beispiel werden wohl eher Probleme bekommen mit der Atmung als welche mit langen Schnauzen. Je schwerer der Hund, desto weniger gerne wird er dich in der Regel auf deiner langen Laufrunde begleiten wollen oder können. Ein kleiner Terrier wird schwer müde zubekommen sein, während ein Mops wohl eher ein gemütlicher Genosse sein dürfte.

Das sollte dich aber nicht davon abhalten, dieses Erlebnis mit deinem Vierbeiner zu teilen. Schau einfach mal, wie es dir und deinem Vierbeiner gefällt. Egal, wie ihr es dann später nennt, ob Canicross, joggen mit Hund oder sonst wie, probiert es einfach mal aus.

Ab welchem Alter ist Laufen mit Hund ratsam?

Bis Hunde ausgewachsen sind, sollte man sie größtenteils schonen und keine längeren Strecken mit ihnen laufen oder spazieren. Die Belastung für den noch nicht vollständig ausgebildeten Knochenbau und die Sehnen und Bänder sind einfach zu hoch. Als grober Anhaltspunkt gilt in etwa ein Alter von einem Jahr, bei größeren und schwereren Hunderassen dauert es zum Teil deutlich länger, bis sie ausgewachsen sind, daher solltest du das am besten vorher beim Tierarzt durch tiermedizinischen Gesundheitscheck abklären lassen.

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Fängst du zu früh an, mit deinem Hund zu laufen, dann ist seine Entwicklungsphase vielleicht noch nicht abgeschlossen und der Knochenaufbau dauert noch an. Mensch-Tier Vergleiche sind zwar im Grunde nie ganz korrekt, aber du würdest ein Kleinkind wohl auch noch nicht auf deinen langen Lauf mitnehmen, oder?

Eine Möglichkeit deinen Junghund ans Laufen zu gewöhnen, ist ihn zum Beispiel nach deinem Lauf abzuholen und mit ihm einige Hundert Meter zu traben oder zu zügig spazieren. So lernt er deinen Sport von Anfang an kennen.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, deinen Junghund in einem Anhänger (ähnlich wie ein Babyjogger) mitzunehmen und zu Beginn deines Laufs mit ihm spazieren zu gehen. Den Rest der Strecke verbringt der (hoffentlich) müde Hund dann im Anhänger. Achte auch hier drauf, dass du ihn nicht überforderst.

Wird dein Hund so langsam etwas älter, dann lässt irgendwann langsam die Kondition und Fitness des Hundes nach, sodass er irgendwann bei der gewohnten Jogging-Runde nicht mehr mithalten kann. Laufen mit altem Hund ist anders, aber kann dennoch schön für dich uns deinen Hund sein.

Wie lange darf ich mit meinem Hund laufen?

Wie lange du mit deinem Hund laufen gehen solltest, ist anhängig vom Alter, Körperbau und Gesundheitszustand. Auch wenn dein Hund den ganzen Tag umherrennt und aktiv ist, ist das Laufen für deinen Hund eine andere Belastung. Beim Spielen wird er immer wieder selbstständig Pausen einlegen und sich ausruhen, das entfällt natürlich, wenn ihr zusammen laufen geht.

Wie auch wir Menschen muss sich dein Hund erst mal an die neue Belastung gewöhnen. Daher gilt es auch beim Trailrunning mit Hund behutsam vorzugehen und das Ganze durch ein Aufbautraining (wie beim menschlichen Laufanfänger auch) langsam zu steigern. Fangt vielleicht einfach damit an, abwechselnd 5 Minuten Laufen und Gehen und langsam die Zeit zu steigern.

Wie auch später, solltest du die Bedürfnisse deines Hundes immer über deine stellen, wenn ihr zusammen laufen geht. Benötigt dein Hund eine Pause, dann macht ihr eine Pause. Sucht dein Hund die Abkühlung im Schatten oder im Wasser, dann gönne sie ihm. Dein Lauf mit Hund ist nicht die Zeit für Bestzeitversuche!

Ist es egal, wann ich mit meinem Hund laufen gehe?

Wann man am besten mit seinem, Hund laufen gehen sollte, hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Ganz wichtig und oftmals unbeachtet, ist die Außentemperatur. Generell kann man sagen, dass Temperaturen über 20 Grad Celsius nicht ideal sind. Das macht das Laufen mit Hund im Sommer natürlich zu einer gewissen Herausforderung. Bekommt euer Hund keine Möglichkeit sich im nächsten Bach, See oder im Schatten abzukühlen, dann droht eine Überhitzung und ein sogenannter Hitzschlag.

Lauft ihr mit eurem Hund in der Sommerhitze durch Wälder und über Naturböden, dann spielt die Bodentemperatur keine so große Rolle. Diese Böden heizen sich in der Regel nicht so sehr auf den Asphalt und Betonböden. Ob der Boden eventuell zu heiß für die empfindlichen Pfoten eures Laufbegleiters ist, könnt ihr relativ einfach selbst testen. Legt dazu eure Hand auf den Boden und fühlt selbst die Temperatur. Wenn es euch unangenehm oder gar schmerzhaft wäre, eure Hand länger als eine Minute auf dem Boden zulassen, dann dürfte der Boden wohl auch für die Pfoten eures Hundes zu heiß sein.

Lassen sich Asphaltpassagen unterwegs nicht vermeiden, dann prüft, ob der Boden im Schatten ausreichend kühl ist, um darauf zu laufen.

Im Winter wird euer Hund relativ wenig Probleme mit der Temperatur haben, gerade hier in den gemäßigten Breitengraden kommen wirklich tiefe Minusgrade eher selten vor. Achtet darauf, dass ihr im Winter längere Pausen während der Läufe vermeidet, um nicht auszukühlen. Habt ihr eine Hunderasse ohne nennenswertes Unterfell (https://hundefunde.de/hunde-ohne-unterwolle/) (zum Beispiel Basenji, Pit Bull oder American Staffordshire Terrier, Bologneser, Boxer, Chihuahua, Dalmatiner und Dobermann), dann ist es keine Schande eurem Hund einen Hundemantel anzuziehen damit er nicht friert. Ihr lauft ja (hoffentlich) auch nicht nackt durch die Gegend.

Laufen mit Hundeleine: Wie finde ich das passende Geschirr?

Das richtige Hundegeschirr ist essenziell, damit dein Hund beschwerdefrei mit dir laufen kann. Ein Geschirr, das nicht korrekt sitzt, kann den Bewegungsablauf deines Hundes einschränken, zu Scheuerstellen führen und ihm letzten Endes den Spaß am Laufen verleiden. Gastautorin Susanne hat vor einer Weile schon einmal die Vor- und Nachteile von Halsband oder Geschirr zusammengefasst.

Da die Anatomie von Hund zu Hund verschieden ist und auch jedes Hundegeschirr Modell anders sitzt, empfiehlt es sich im Fachhandel zu schauen und dort eine Anprobe zu machen. Das spart das Porto für die Retoure und daher die Umwelt.

Achte generell darauf, ob dort, wo du läufst, nicht vielleicht eine Leinenpflicht für Hunde gilt.

Nimm Rücksicht auf Andere!

Wir als Hundehalter lieben (unsere) Vierbeiner, selbstverständlich. Da drückt man auch mal ein Auge zu, wenn sich der ein Hund nicht ganz so toll benimmt, wie er es eigentlich sollte. Diese Nachsicht lassen nicht alle walten und deshalb empfiehlt es sich, als Hundehalter hier entsprechend auf andere Rücksicht zu nehmen. Ich habe vor einiger Zeit hier ein paar Verhaltenstipps für Hundebesitzer formuliert, mit denen ich bisher gut gefahren bin.

Woran merke ich, dass der Hund vom Laufen müde ist?

Dein Lauftraining sollte stets auf deinen vierbeinigen Freund abgestimmt sein: Pass sowohl dein Tempo als auch deine Strecke dem Hund an. Warnsignale für eine Überlastung deines Hundes sind.

  • Starkes, schnelles und ausdauerndes Hecheln (das kann im Sommer recht schnell gehen),
  • ein Zurückbleiben des Hundes,
  • zurückgezogene Lefzen,
  • Verweigerung des Hundes sowie
  • Humpeln oder gestörtes Gangbild nach dem Laufen.

Achte auf erste Müdigkeitssymptome und halte dann eventuell sofort an. Auf längeren Runden empfiehlt es sich auch immer etwas Wasser für deinen Hund dabei zu haben.

Wie kann man die Pfoten des Vierbeiners schützen?

Asphalt mag zwar nicht weiter schlimm aussehen, ist aber erschreckend rau und schadet somit den empfindlichen Pfoten deines Vierbeiners. Am besten eignen sich naturbelassene Wege für eure Läufe. Asphalt, Teer oder Pflastersteine sind einfach furchtbar hart und federn nicht unter jedem Schritt wie ein relativ weicher Naturboden. Oft liegen auch Scherben und anderer gefährlicher Müll auf Fußwegen und Straßen.

Ob dein Hund mit den im Handel erhältlichen Pfotenschutzschuhen zurechtkommt, ist sehr individuell. Bonni mochte sie nie und lief dann folglich auch nicht damit. Um empfindliche Pfoten zu pflegen, kann Harnstoff helfen, dieser gerbt die Haut und macht sie widerstandsfähiger.

Vorsicht im Winter!

Im Winter solltest du darauf achten, dass sich keine Eiskugeln zwischen den Zehen bilden, denn die können ebenfalls störend sein und Scheuerstellen verursachen. Streusalz solltest du wann immer es geht meiden, denn das Salz greift die empfindlichen Pfoten an.

Achte im Sommer auf einen zu heißen Untergrund, denn darauf kann sich dein Hund leicht die Pfoten verbrennen. Hitze und Hund sind generell keine gute Kombination.

Wann sollte der Hund das letzte Mal vor dem Lauf gefressen haben?

Zum Thema Essen beim Hund gelten die gleichen Regeln wie bei uns Menschen. Mindestens zwei Stunden vorher die letzte Mahlzeit, die möglichst leicht gewesen sein sollte. Gerade große Rassen oder Rassen mit langem „Radstand“ sind anfällig für die sogenannte Magendrehung, wenn sie mit vollem Magen schnelle und hektische Bewegungen machen. So eine Magendrehung ist eine ernste Angelegenheit, die ohne schnelle Hilfe durch einen Tierarzt meist tödlich ausgeht. Auch zwischendurch sollte der Vierbeiner nicht so viel zu essen bekommen, auch wenn er sehr wahrscheinlich keine Gelegenheit auslassen wird, um nach Futter zu betteln.

Auf langen Strecken solltest Du zudem unbedingt Wasser dabei haben, aber ein voller Wasserbauch, kann zu einer Magendrehung führen.

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Welche Erfahrungen hast du beim Laufen mit Hund gesammelt?

Hast du Trailrunning mit Hund schon einmal ausprobiert? Hast du noch weitere Tipps und Anregungen?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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